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https://doi.org/10.11588/diglit.16553#0042
58
M c g g e n d o r f e r - B l ä t t e r, 2ltünchen
Nusredc.
Gläubiger: „5ie wollten mir doch das geliehene Geld diesen
Sonnner zuriickgeben und jetzt haben Sie es nicht getan?"
Schuldneri „Ia, hm, wir haben doch dieses ^ahr gar
keinen Sominer gehabt."
Die chunnerchchtacht.
war im Vereine
Für bsygieine,
Da stand der Doktor Aühleborn
2luf hohem pult in heil'gem Zorn
Und wetterte gewaltig drein
Auf Bier, auf Schnaxs, Likör und Wein.
„Ihr kennt," rief er xosaunentönig,
„Den Attila, den bsunnenkönig,
Den Müt'rich, der so manches Iahr
Die Geißel von Luroxa war,
Bis ihn zum Schluß —
(!) Lfochgenußl —
Besiegt der kseld Astius.
Und doch — wer sollt' es glauben, Leute?I
Ls tobt ein Attila noch heute,
Der jetzt zerstört der Dölker N)ohl:
Der Attila hcißt Alkohol!"
Auch Studiosus Schlunkermann
Aört dieses Donnerwort mit an,
Und doch denselb'gen Abend schier
Füllt er den Leib, wie stets, voll Bier
Und andern Morgens sitzt er da
Und seuszt ganz leis: „D Attila!"
Da bringt des bsauses Mägdelein
Lin mariniertes Tier herein,
Und kaum, daß es der Dulder schaut,
Iauchzt er „hurra!" und jubelt laut:
„Dein Anblick ist ein ksochgenuß,
Mein salziger Aetius!
Bald sollst in meinem Ulagen
Den Attila Du schlagen!"
E. Bormann.
Der kluge Dacket.
ch habe Ihnen schon manches schöne Stückchen von meinem
gescheiten Dackel erzählt, meine Lserren," bcgann eines
Abends am Stammtisch der alte Gberförster, nachdem er seine
kurze Tabakspfeife angezündet hatte. „)lber was ich Ihnen
jetzt erzählen will, das geht über alle Begriffe, da steht Ihnen
der Verstand still. Und zum Beweis, daß es wahr ist, ich hab's
gestern nachmittag erlebt; es ist mir also noch ganz frisch in der
Trinnerung. Sitz' ich da in der Arone und trinke meine zwei
Maßerl; neben meinem Stuhl liegt mein Dackl und blinzelt,
wie das so seine Art ist, manchmal nach mir hin. N)ie ich den
letzten Schluck getan habe, steh' ich anf, nehme meinen ksut und
will fortgehen. An der Türe läuft mein Dackel vor mich, als ob
er mich nicht hinaus lassen wollte und fängt an zu bellen. N)ie
ich mich nun zu ihm niederbeuge, springt er auf einmal in die
lföhe, fährt mit seiner Schnauze in meine Lsosentasche, zieht
mein Portemonnaie heraus, sieht mich an und schaut dann nach
der Aellnerin hin. Donnerwetter, da geht mir ein Licht auf.
Ich hatte vergessen, mein Bier zu bezahlen! N)as sagen Sie
dazu, meine bserren? Ls ist was ganz Merkwürdiges mit so
einem vieh I" A. Amann.
Die erfeßte Mngltröhre'.
l
M c g g e n d o r f e r - B l ä t t e r, 2ltünchen
Nusredc.
Gläubiger: „5ie wollten mir doch das geliehene Geld diesen
Sonnner zuriickgeben und jetzt haben Sie es nicht getan?"
Schuldneri „Ia, hm, wir haben doch dieses ^ahr gar
keinen Sominer gehabt."
Die chunnerchchtacht.
war im Vereine
Für bsygieine,
Da stand der Doktor Aühleborn
2luf hohem pult in heil'gem Zorn
Und wetterte gewaltig drein
Auf Bier, auf Schnaxs, Likör und Wein.
„Ihr kennt," rief er xosaunentönig,
„Den Attila, den bsunnenkönig,
Den Müt'rich, der so manches Iahr
Die Geißel von Luroxa war,
Bis ihn zum Schluß —
(!) Lfochgenußl —
Besiegt der kseld Astius.
Und doch — wer sollt' es glauben, Leute?I
Ls tobt ein Attila noch heute,
Der jetzt zerstört der Dölker N)ohl:
Der Attila hcißt Alkohol!"
Auch Studiosus Schlunkermann
Aört dieses Donnerwort mit an,
Und doch denselb'gen Abend schier
Füllt er den Leib, wie stets, voll Bier
Und andern Morgens sitzt er da
Und seuszt ganz leis: „D Attila!"
Da bringt des bsauses Mägdelein
Lin mariniertes Tier herein,
Und kaum, daß es der Dulder schaut,
Iauchzt er „hurra!" und jubelt laut:
„Dein Anblick ist ein ksochgenuß,
Mein salziger Aetius!
Bald sollst in meinem Ulagen
Den Attila Du schlagen!"
E. Bormann.
Der kluge Dacket.
ch habe Ihnen schon manches schöne Stückchen von meinem
gescheiten Dackel erzählt, meine Lserren," bcgann eines
Abends am Stammtisch der alte Gberförster, nachdem er seine
kurze Tabakspfeife angezündet hatte. „)lber was ich Ihnen
jetzt erzählen will, das geht über alle Begriffe, da steht Ihnen
der Verstand still. Und zum Beweis, daß es wahr ist, ich hab's
gestern nachmittag erlebt; es ist mir also noch ganz frisch in der
Trinnerung. Sitz' ich da in der Arone und trinke meine zwei
Maßerl; neben meinem Stuhl liegt mein Dackl und blinzelt,
wie das so seine Art ist, manchmal nach mir hin. N)ie ich den
letzten Schluck getan habe, steh' ich anf, nehme meinen ksut und
will fortgehen. An der Türe läuft mein Dackel vor mich, als ob
er mich nicht hinaus lassen wollte und fängt an zu bellen. N)ie
ich mich nun zu ihm niederbeuge, springt er auf einmal in die
lföhe, fährt mit seiner Schnauze in meine Lsosentasche, zieht
mein Portemonnaie heraus, sieht mich an und schaut dann nach
der Aellnerin hin. Donnerwetter, da geht mir ein Licht auf.
Ich hatte vergessen, mein Bier zu bezahlen! N)as sagen Sie
dazu, meine bserren? Ls ist was ganz Merkwürdiges mit so
einem vieh I" A. Amann.
Die erfeßte Mngltröhre'.
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