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§. M e g g e n d o r f e r s u in o r i st i s ch e Blätter.
Der Asel.
Aata l.
chrosMütig.
lacisterin (zun, Lehrbuben): „Menn Dn
brav bist, kannst Dich nachher zum
Meister an 'n Tisch setzen, wenn
er seine Anödel isztl"
A: „Alarum eigentlich kannst T>u dich nicht entschließen
Kräulein Elly zu heiraten? A)ie reizend sie
wieder ausschaut, wie der junge Morgen!"
B: „Ia, aber neben ihr das — Morgengrauen!"
--
ööyperbel.
Bnrean-Lhes: Mas! drei Tage llrlanb mollen sie haben?
IVollen 5ie denn absolnt — ll) eltnmsegler werden?"
-§-
schaft nnd ihrer lllutter so sehr in An-
spruch genommen wnrde. Sobald sich
die Tochter einige Schritte entscrnte,
rief die gestrenge Fran lllajorin zärtlich
besorgt: „Gretchen, entserne?ich nicht,
wir wollen zusammen bleiben." Der
Assessor hätte gar zn gern einmal nn-
gcstörter mit Gretchen gesxrochen, ihm
dänchte, er hätte ihr so viel zn sagen,
gar zn gern einmal tieser in die blanen
Angen geschaut, ohne sürchten zn
mnssen, die Aritik heransznsordern.
Lr gieng stundenlang spazieren, in der
ljoffnnng Gretchen allein zn bc-
gegncn; er saß in gleicher lsoffnnng,
scine llnrnhe bemeisternd, ans den
Bänken dcr j?romenade, nber ein Buch
schielend; er senfzte, cr ward nach-
denklich nnd nicdergeschlagen. Seinem
Frennde, dem banitätsrat, entgieng
das nicht.
(Schluß folgt.)
(öedankensplitter.
Die viel sprechen von den Franenrechten,
Sind gewöhnlich keine rechten Francn.
Die beste Fran ist die, zn der ihr lllann nie zn sagen brancht:
„Sei so gut . . ."
--
Worttpiet.
„ll)cr spielt denn da so laut j?iano?"
„llleine F^au; sie bildet sich ein, sie bilde sich ans."
---»Z«--
Iu der Buchhandlnng.
Fran „Retourniere das mir gesandte Aochbnch — geben
Sie inir ein solches für Damen." —
Buchhändler: „Bitte, das ist ja das beste nnd neueste Aoch-
bnch."—
Fran T: Aber wie ich Ihnen sagte, nicht für Damcn, fondern
für Aöchinnen; lesen Sie z. B.: „Bcimin Z Lier, rühre
selbe ab; gieb hiezu Z Deka lllehi rc. rc.
S <ch a d e!
ch stieg znr Bnrg nm zn träumen
In der alten Trümmer j?racht,
Der l?ollmond war mein Begleiter,
In dnftiger Zanbernacht.
Im Sofe ließ ich mich nieder,
Bei'm nralten Lindenbaum,
llnd bald nmffeng mich ein füßer,
Berückend fchöner Tranm:
Ls fchwebt ans der ffnstern T'fsterne
Linc Bixe empor znm Licht,
Lin llleib nne geschaffen zum Aüssen . . .
ll) elches j? ech — Ich gesiel ihr ni ch t I
—---Gc--—
(Lin Dirtnos.
„Der lfell soll ein famoser Nlaler sein."
„Ia, der trifft die nichtss agendsten Lente zum Sprechen
ähnlich I"
§. M e g g e n d o r f e r s u in o r i st i s ch e Blätter.
Der Asel.
Aata l.
chrosMütig.
lacisterin (zun, Lehrbuben): „Menn Dn
brav bist, kannst Dich nachher zum
Meister an 'n Tisch setzen, wenn
er seine Anödel isztl"
A: „Alarum eigentlich kannst T>u dich nicht entschließen
Kräulein Elly zu heiraten? A)ie reizend sie
wieder ausschaut, wie der junge Morgen!"
B: „Ia, aber neben ihr das — Morgengrauen!"
--
ööyperbel.
Bnrean-Lhes: Mas! drei Tage llrlanb mollen sie haben?
IVollen 5ie denn absolnt — ll) eltnmsegler werden?"
-§-
schaft nnd ihrer lllutter so sehr in An-
spruch genommen wnrde. Sobald sich
die Tochter einige Schritte entscrnte,
rief die gestrenge Fran lllajorin zärtlich
besorgt: „Gretchen, entserne?ich nicht,
wir wollen zusammen bleiben." Der
Assessor hätte gar zn gern einmal nn-
gcstörter mit Gretchen gesxrochen, ihm
dänchte, er hätte ihr so viel zn sagen,
gar zn gern einmal tieser in die blanen
Angen geschaut, ohne sürchten zn
mnssen, die Aritik heransznsordern.
Lr gieng stundenlang spazieren, in der
ljoffnnng Gretchen allein zn bc-
gegncn; er saß in gleicher lsoffnnng,
scine llnrnhe bemeisternd, ans den
Bänken dcr j?romenade, nber ein Buch
schielend; er senfzte, cr ward nach-
denklich nnd nicdergeschlagen. Seinem
Frennde, dem banitätsrat, entgieng
das nicht.
(Schluß folgt.)
(öedankensplitter.
Die viel sprechen von den Franenrechten,
Sind gewöhnlich keine rechten Francn.
Die beste Fran ist die, zn der ihr lllann nie zn sagen brancht:
„Sei so gut . . ."
--
Worttpiet.
„ll)cr spielt denn da so laut j?iano?"
„llleine F^au; sie bildet sich ein, sie bilde sich ans."
---»Z«--
Iu der Buchhandlnng.
Fran „Retourniere das mir gesandte Aochbnch — geben
Sie inir ein solches für Damen." —
Buchhändler: „Bitte, das ist ja das beste nnd neueste Aoch-
bnch."—
Fran T: Aber wie ich Ihnen sagte, nicht für Damcn, fondern
für Aöchinnen; lesen Sie z. B.: „Bcimin Z Lier, rühre
selbe ab; gieb hiezu Z Deka lllehi rc. rc.
S <ch a d e!
ch stieg znr Bnrg nm zn träumen
In der alten Trümmer j?racht,
Der l?ollmond war mein Begleiter,
In dnftiger Zanbernacht.
Im Sofe ließ ich mich nieder,
Bei'm nralten Lindenbaum,
llnd bald nmffeng mich ein füßer,
Berückend fchöner Tranm:
Ls fchwebt ans der ffnstern T'fsterne
Linc Bixe empor znm Licht,
Lin llleib nne geschaffen zum Aüssen . . .
ll) elches j? ech — Ich gesiel ihr ni ch t I
—---Gc--—
(Lin Dirtnos.
„Der lfell soll ein famoser Nlaler sein."
„Ia, der trifft die nichtss agendsten Lente zum Sprechen
ähnlich I"