L. RI egge n b orfers l) u m o r i st i s ch e Blätter.
69
Gemtitlich.
Dame: „INeine INitgift beträgt jctzt
20 000 Ntark."
Iunger tNanu: „Nnd früker, liebes
Fräulein?"
Dame: 10000 Mark."
Innger tNann: „Ab, da habcn Sie sich ja
sehr zn I h rem v c> rteil ve r ändertI"
Verlchiedenc Flnsichteu.
A. : „Die gegcnwärtige Iustiz ist sehr tener!"
B. : „Sebr tcnerl? Finde nicht, bin ganz
umsanst gesessen!"
Rraueichänbe.
Awei wohlgepflegte „thändchen'
^o voller tStolz und Rung
(Sebettet in ihren Grnbchen
Lchlummert der Niüßiggang.
Kehoben wird die Blässe
Tnrch goldigen Prnnk und Zier,
Turch sprühende Brillanten,
Rubinen und Laphir.
Ihr „armen Hände" dagcgen
2hr Räder im Tans der Ieit
Leid ihr nicht, rastlos schassend,
Symbol der Lwigkeit?
Rubinen seid ihr dcr Tiebe!
Tu treue Arbeitshand
Ich küsse deine ^chwiele,
Den schönsten Tiamant.
Aconolog.
„Da red't ma alleweil rwm Ritter Georg und sei'm Aam;ü mit'm Orachen! An mordslangeii
-picsi . . . a rrchwert . . . des is gar nir! Aber an Aamps mit a'm Drachen zn befteh'n und ka
^ass' z'haben, als das INaul z'baltcn — da g'hört a Mut dazu!"
Wesser.
»üch sage gchncii, mein Dicner ist ein samoscr Acrl — die reine tNaschine!"
„Ifa werdcn -ie s eben an dem nötigen Gel nicht seblen lassen, nm ibn im Gang zn erchälten?"
„Bitte, ich branche nnr S p i r i t n o s e n."
---
Schreeken.
tNarl war zu Tod erschroeken
Als er jüngst sein kleines Lräntchen
Schwarzen Fingers überrascht.
Denii er weiß, es giebt kein Aräntcheii
Gegen Tint' und lange Locken,
Sind die erst in's ksans gepascht
Tiidet anch das „Schreiben" nimmer,
Läftig sind dann Aüch' nnd Zimmer
--
Kein Äorlfchrilt.
„tNas ma' bent zn Tag' sortg'schritten is . . . "
„G mei', sei mir still mit dem Fortschritt! Stehl 'mal 'was; Glei' wirst eing'sperrt, g'rad
wie vor zweihnndert Iahr' anch!"
ttnd die 'Ninder kriegen Strire
Statt Lrziehnng, wie es lchrt
Die Trsahrnng, nnd verzehrt
Ist gar bald das Glück der Tbe.
INarl wollt' schon rnscn „tltehe!"
Doch scin Bräntchen macht ihm klar
Daß der chleck nicht Tinte war
Sondern Gott sei Tank -- n nr tt) i chs e!
Der schlaue Atorih.
„tNoritz, wenn dn wirst
morgen der Lrste in der
Schnle, bekommst du ein
Belocixed," sagte tserr Aohn
zn seinem sonst ganz talent-
vollen Sprößling, nm ihn
noch mehr anzneisern.
tNoritz gab sich denn
anch alle tNühe, war aber
doch nur der Zweite mit
qy cheblern geworden, wäh-
rend der Trste nnr 39 hatte.
Doch der schlane tNoritz wußte
Rat: er strich an zwei ganz
richtig bearbeiteten Stellen
mitRotstist, momit die Arbeit
korrigiert war, jeeinenFehler
an und trat mit der nnschnl-
digsten tNiene znm Lehrer
mit der chrage, wo er denn
da gesehlt habe? Der alte
Lehrer schüttelte nachdenklich
den Rops. „Da mnß ich mich
wohl geirrt haben," sagte er
und strich die zwei Fehler
weg, zählte aber dann nicht
sämtliche Fehler wieder zn-
sammen, sondern zog, wie
tNoritz ganz richtig vermntet
hatte, die zwei vermeintlichen
Fehler von der ganzen Snmme
ab. — tNoritz war nnn anch
der Lrste geworden — das
Belociped war ihm nnn
sicher. Bmkl,ard.
chortsetznng nächste Seite.
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Gemtitlich.
Dame: „INeine INitgift beträgt jctzt
20 000 Ntark."
Iunger tNanu: „Nnd früker, liebes
Fräulein?"
Dame: 10000 Mark."
Innger tNann: „Ab, da habcn Sie sich ja
sehr zn I h rem v c> rteil ve r ändertI"
Verlchiedenc Flnsichteu.
A. : „Die gegcnwärtige Iustiz ist sehr tener!"
B. : „Sebr tcnerl? Finde nicht, bin ganz
umsanst gesessen!"
Rraueichänbe.
Awei wohlgepflegte „thändchen'
^o voller tStolz und Rung
(Sebettet in ihren Grnbchen
Lchlummert der Niüßiggang.
Kehoben wird die Blässe
Tnrch goldigen Prnnk und Zier,
Turch sprühende Brillanten,
Rubinen und Laphir.
Ihr „armen Hände" dagcgen
2hr Räder im Tans der Ieit
Leid ihr nicht, rastlos schassend,
Symbol der Lwigkeit?
Rubinen seid ihr dcr Tiebe!
Tu treue Arbeitshand
Ich küsse deine ^chwiele,
Den schönsten Tiamant.
Aconolog.
„Da red't ma alleweil rwm Ritter Georg und sei'm Aam;ü mit'm Orachen! An mordslangeii
-picsi . . . a rrchwert . . . des is gar nir! Aber an Aamps mit a'm Drachen zn befteh'n und ka
^ass' z'haben, als das INaul z'baltcn — da g'hört a Mut dazu!"
Wesser.
»üch sage gchncii, mein Dicner ist ein samoscr Acrl — die reine tNaschine!"
„Ifa werdcn -ie s eben an dem nötigen Gel nicht seblen lassen, nm ibn im Gang zn erchälten?"
„Bitte, ich branche nnr S p i r i t n o s e n."
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Schreeken.
tNarl war zu Tod erschroeken
Als er jüngst sein kleines Lräntchen
Schwarzen Fingers überrascht.
Denii er weiß, es giebt kein Aräntcheii
Gegen Tint' und lange Locken,
Sind die erst in's ksans gepascht
Tiidet anch das „Schreiben" nimmer,
Läftig sind dann Aüch' nnd Zimmer
--
Kein Äorlfchrilt.
„tNas ma' bent zn Tag' sortg'schritten is . . . "
„G mei', sei mir still mit dem Fortschritt! Stehl 'mal 'was; Glei' wirst eing'sperrt, g'rad
wie vor zweihnndert Iahr' anch!"
ttnd die 'Ninder kriegen Strire
Statt Lrziehnng, wie es lchrt
Die Trsahrnng, nnd verzehrt
Ist gar bald das Glück der Tbe.
INarl wollt' schon rnscn „tltehe!"
Doch scin Bräntchen macht ihm klar
Daß der chleck nicht Tinte war
Sondern Gott sei Tank -- n nr tt) i chs e!
Der schlaue Atorih.
„tNoritz, wenn dn wirst
morgen der Lrste in der
Schnle, bekommst du ein
Belocixed," sagte tserr Aohn
zn seinem sonst ganz talent-
vollen Sprößling, nm ihn
noch mehr anzneisern.
tNoritz gab sich denn
anch alle tNühe, war aber
doch nur der Zweite mit
qy cheblern geworden, wäh-
rend der Trste nnr 39 hatte.
Doch der schlane tNoritz wußte
Rat: er strich an zwei ganz
richtig bearbeiteten Stellen
mitRotstist, momit die Arbeit
korrigiert war, jeeinenFehler
an und trat mit der nnschnl-
digsten tNiene znm Lehrer
mit der chrage, wo er denn
da gesehlt habe? Der alte
Lehrer schüttelte nachdenklich
den Rops. „Da mnß ich mich
wohl geirrt haben," sagte er
und strich die zwei Fehler
weg, zählte aber dann nicht
sämtliche Fehler wieder zn-
sammen, sondern zog, wie
tNoritz ganz richtig vermntet
hatte, die zwei vermeintlichen
Fehler von der ganzen Snmme
ab. — tNoritz war nnn anch
der Lrste geworden — das
Belociped war ihm nnn
sicher. Bmkl,ard.
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