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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 11.1892 (Nr. 92-104)

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https://doi.org/10.11588/diglit.26547#0161
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s36

L. Meggendorfers L) u m o r i st i s ch e Blätterr

Sä) la u.

Die kluge Hraut.

Bräntigam: „Aber jetzt, da wir verlabt sind, könntest Dn mir
dach einen Unß geben, snße Anna?"

Brant: „Nein, nein, Dn mnßt schon warten, bis nach der
Ljochzeit — Dn bist ein so großer Gonrmand, und ich
weiß also nicht, ob er dir schmecken wnrde — inan kann
ench Männern nie recht trauenl"

-StzS-

Zur Berdauuug.

Aritikns: „Ich begreise nicht, wie Sie in dem Ronzert ans-
halten können; wenn mich mein Bernf nicht sestlsielte, ich
wäre längst ans nnd davonl"

jdrivatier ksuber: „Schan'n S', Lserr Doktor, und ich lans' dem
Tenor nach, so lang er jetzt lsier anstritt — wissen S', der
tremnliert so stark, daß man glan bt, velociped zn
fahren — — nnd dabei verdau' ich so gntll"

(öalgcubrnuor.

sich zwei Sensßflaster anf, eins anf die Brust'und eins anf
dcn Rncken."

sdatient: „Dnrste das nicht zn viel Senf fiir so wenig chleisch
sein, cherr Doktor?"

Ua, daurr aker.

„5ieh' nnr, Aarl, wie Uliillers Ulädchen zn uns hernber-
schielen I"

„Das machen Alles die neuen weihnachtssäbell lherrschaft,
lheinz, wenn wir erst mal echte Lienteiiants sindl"

Arounucr Wunsch.

Nerr jdrivatier kUiiller (der bcim Mc>rgc>Nnffee dcn Thentcrbcricht
licst): „So weit möcht' ich's mit meiner Fran anch
briiigen können, daß man von ihr, wie da voix einer
Theaterdame, sagen könnte: Fran kUüller war gestern
Abend wieder reizendl"
 
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