L. A7 e g g e n d o r fe r s u in o ri st is ch e Blätter.
s59
Der Uaösabrer comms il Lra.
Hans und Trete.
Doch der Schritt der Schöuen
Folgt ihm lustig nach.
In der Näh' der Briicke
Glitt sie ihm voranf —
Ach, der tveiber Tiicke
chöret nimmer ans!
Schritte hört er plötzlich,
Und er spitzt das Ghr,
Und er sieht — entsetzlichl —
5ie, die er erkor,
Grete an der Briicke,
5chon znin 5prnng bereit —
Doch zn ihrein Gliicke
Ist der bsans nicht meitl
All sein Leid vergißt cr,
Und in kiihnein 5atz
Bei der Liebsten ist er:
„Grete, siißer 5chatzl
Branch' ich 's denn zn schmören,
Daß ich Dein nnr bin?" —
Doch sie kann's nicht hören,
Sank in Ghnmacht hin. —
Und er kniete nieder,
Netzt ihr Schläs' nnd Stirn,
Bis zuin Leben mieder
bVacht die arme Dirn.
Ans die schöne lVange
Fallen Thränen heiß,
Nnd sie atinet bange,
Nnd sie spricht nnr leis:
„Falscher Lsans, dn Schliinmer,
lsast so lang geschmollt,
Bis ich's länger niininer
Uberleben mollt'I" — —
-oKo--
Uunühe sorge.
5ie: „?lber, Rarl, trinke doch nicht meiter,
die Fiiße versagen dir ja schon den
Dienst I"
Lr: „Aber — die brauch' ich doch nicht
znin Trinkenl"
Sans unö Grete.
Oon Morit
ans sprach zn der Grete
In der Liebe bNai:
„tsöre, die verdrehte
Nokettiererei
NNt dein jdanl nnd jdeter
Ranbt inir alle Rnh' —
Früher oder sxäter
lVeiß ich, was ich thu'I
Brich mir nnr die Trene,
Spotte nnr und lachl
Fiihlst noch eininal Rene,
Spring' ich in den Bachl"
Doch die schöne Grete
lljat dies cnnnchert,
Und je mehr er slehte,
Mehr sie kokettiert;
Mit dem jdanl und jdeter
Trieb sie sort das Spiel,
Bis ihr Trotz, ihr stolzer,
tVard dem bjans znviel.
Goldsch m i d t.
Liebte sie von kserzen,
Und sein cherz mard krank,
Uaß vor Liebesschmerzen
Lr in Schwermnt sank. . .
Nachts nm halber nenne
Ging der Ljans znm Bach; —
Rettnng mar sonst keine
Fiir sein Ungemach.
Grete sah ihn gehen,
Und sie solgte sacht,
Von ihm nngesehen,
Dnrch die stille Nacht. . . .
Und sie hört' ihn klagen:
„Grete, nnn adel
Ulög' mein Tod dir sagen
Uteines Lcbens lVehI"
Und er ging voll Stöhnen
Zn dem schlimmen Bach — —
Boshaft.
„Ach," meint der Lserr Bankier, „bci
uns kommt's leider jährlich nnr einmal
vor, daß mir Gäste bei nns sehen l"
„Na," fliistert ein Gast dem andern
zn, „öster käme anch Reinerl"
--
Weitgebenöe Vorsorge.
Taute Aurelie (im „vereine
znm Schntze kranker, invalider Tiere"):
„ . . . Und daun, ineine Damen, was
ich Zhnen noch an's tserz legen
möchte: Ls naht die liebliche Meih-
nachtszeit, zu der wir die lieben
Uleinenmit allemmöglichenchübschen
zu beschenken pslegen . . . seien
5>ie doch darauf bedacht, die
Geschenkeso zuwählen, daß
sie, später abgelegt, noch
unseren vereinszwecken zu
dienen vermögen, bedenken
5ie, — wenn 5>ie z. B. Orgeln,
s59
Der Uaösabrer comms il Lra.
Hans und Trete.
Doch der Schritt der Schöuen
Folgt ihm lustig nach.
In der Näh' der Briicke
Glitt sie ihm voranf —
Ach, der tveiber Tiicke
chöret nimmer ans!
Schritte hört er plötzlich,
Und er spitzt das Ghr,
Und er sieht — entsetzlichl —
5ie, die er erkor,
Grete an der Briicke,
5chon znin 5prnng bereit —
Doch zn ihrein Gliicke
Ist der bsans nicht meitl
All sein Leid vergißt cr,
Und in kiihnein 5atz
Bei der Liebsten ist er:
„Grete, siißer 5chatzl
Branch' ich 's denn zn schmören,
Daß ich Dein nnr bin?" —
Doch sie kann's nicht hören,
Sank in Ghnmacht hin. —
Und er kniete nieder,
Netzt ihr Schläs' nnd Stirn,
Bis zuin Leben mieder
bVacht die arme Dirn.
Ans die schöne lVange
Fallen Thränen heiß,
Nnd sie atinet bange,
Nnd sie spricht nnr leis:
„Falscher Lsans, dn Schliinmer,
lsast so lang geschmollt,
Bis ich's länger niininer
Uberleben mollt'I" — —
-oKo--
Uunühe sorge.
5ie: „?lber, Rarl, trinke doch nicht meiter,
die Fiiße versagen dir ja schon den
Dienst I"
Lr: „Aber — die brauch' ich doch nicht
znin Trinkenl"
Sans unö Grete.
Oon Morit
ans sprach zn der Grete
In der Liebe bNai:
„tsöre, die verdrehte
Nokettiererei
NNt dein jdanl nnd jdeter
Ranbt inir alle Rnh' —
Früher oder sxäter
lVeiß ich, was ich thu'I
Brich mir nnr die Trene,
Spotte nnr und lachl
Fiihlst noch eininal Rene,
Spring' ich in den Bachl"
Doch die schöne Grete
lljat dies cnnnchert,
Und je mehr er slehte,
Mehr sie kokettiert;
Mit dem jdanl und jdeter
Trieb sie sort das Spiel,
Bis ihr Trotz, ihr stolzer,
tVard dem bjans znviel.
Goldsch m i d t.
Liebte sie von kserzen,
Und sein cherz mard krank,
Uaß vor Liebesschmerzen
Lr in Schwermnt sank. . .
Nachts nm halber nenne
Ging der Ljans znm Bach; —
Rettnng mar sonst keine
Fiir sein Ungemach.
Grete sah ihn gehen,
Und sie solgte sacht,
Von ihm nngesehen,
Dnrch die stille Nacht. . . .
Und sie hört' ihn klagen:
„Grete, nnn adel
Ulög' mein Tod dir sagen
Uteines Lcbens lVehI"
Und er ging voll Stöhnen
Zn dem schlimmen Bach — —
Boshaft.
„Ach," meint der Lserr Bankier, „bci
uns kommt's leider jährlich nnr einmal
vor, daß mir Gäste bei nns sehen l"
„Na," fliistert ein Gast dem andern
zn, „öster käme anch Reinerl"
--
Weitgebenöe Vorsorge.
Taute Aurelie (im „vereine
znm Schntze kranker, invalider Tiere"):
„ . . . Und daun, ineine Damen, was
ich Zhnen noch an's tserz legen
möchte: Ls naht die liebliche Meih-
nachtszeit, zu der wir die lieben
Uleinenmit allemmöglichenchübschen
zu beschenken pslegen . . . seien
5>ie doch darauf bedacht, die
Geschenkeso zuwählen, daß
sie, später abgelegt, noch
unseren vereinszwecken zu
dienen vermögen, bedenken
5ie, — wenn 5>ie z. B. Orgeln,