L. Meggendorfers ^umoristische Blätter.
75
Minesischer VMssänger.
Abschied, die Linke hält Stock
und Bündel. Soviel zur Lrklä-
rung der Darstellungen. llkerk-
würdig sind die Inschriften,
deren Lntzifferung bisher noch
»icht hat gelingen wollen.*)
Richard Knötel.
Äin ungläubiger Thomas.
Auditor: „Mas hat ihn
veranlaßt, den Mann mit dem
Bajonette zu stechen?"
5oldat: „Ich steh' am
Posten bei'm kjeumagazin, da
seh' ich ein verdächtiges Indi-
viduum, wie es sich in's Beu
schleicht. Ich geh'hin nnd ruf':
,Ist jemand -rinnen?' .Neinl'
sagt jemand. „Das hab'ich nicht
geglaubt, d'rum hab' ich hinein-
gestochenl"
Inr Theater.
Frau: „Mie, du unterstehst
Dich, in meiner Anwesenheit
dieses Ballet zu beklatschen?"
Nann: „Ia, — denn wo Deine
lllatschsucht aushört, fängt
die meinige anl"
Der gesällige Aachbar.
kserr: „Ich bin der Rlavier-
stimmer."
D a m e: „Ia, ich habe Sie doch
nicht holen lassen."
Berr: „Nein, aber der 6err
nebenan,"
Nein vater war ein Biedermann
Tsching-tschong-tscho I
N)ie man sie selten nur trifft an,
Am 6inghong-6onong-ho l
Lr hinterließ mir ksab und Gut,
Tschiug-tschong-tscho!
Und einen bastgeflocht'nen Ljut,
So leicht wie Weizenstroh.
Und wie der lhut, so war mein Sinn,
Tsching-tscbong-tscho I
Und bald war Ljab und Gut dahin,
Ich wußte selbst nicht, wo?"
Nun zieh' ich in dem Land herum,
Tsching-tschong-tscho l
Mit tamm und tomml und timm und tumni
Und lant't mein Liedlein so:
„Mer einen vater erben thut,
Tsching-tschong-tscho l
Mit einem bastgeflocht'nen ksut,
So leicht wie lveizenstroh,
Der nehme seinen Sinn in Acht,
Tsching-tschong-tscho I
Oaß er nicht gleich dem kjut sich macht
Ukit kseijuhei und hol
Sonst geht es ihm zu dieser Frist,
Tsching-tschong-tscho l
So schlimm wie mir's gegangen ist,
Am kjinghong-6onong-ho I" G
l
Anverbcllerlich.
A. : „Wenn Sie mich stets wcgen meincr Platte hänseln, so
will ich Ihnen jetzt 'mal cinen Witz erzählen." —
B. : „Seien Sie still, — bei Ihnen kann doch nnr 'n Rahlauer
d'raus werden!"
*) Ls ist der Redakrion doch gelungen, die Inschriften zu entziffern wie folgt:
Nr. ^Lumpenparade. Nr. 2: Gleich bezablen. ^^Nr. 3: Ibr Bummler , raus
Äedankensptitter.
wir sollten unser Leben nicht messen, sondern wägen. m. s.-v
Ein Glück, an dcm nicht auch andcre tcilnehmen, gleicht
einem außer Rurs gesetzten Geldstiicke; nieinand hat etwas
davon, am wenigsten der Lesitzer.
Schlimme Lrfahrungen sind nur dann zu beklagen, wenn
sie nicht auch gute Lektionen gewesen sind. m. B.-v.
75
Minesischer VMssänger.
Abschied, die Linke hält Stock
und Bündel. Soviel zur Lrklä-
rung der Darstellungen. llkerk-
würdig sind die Inschriften,
deren Lntzifferung bisher noch
»icht hat gelingen wollen.*)
Richard Knötel.
Äin ungläubiger Thomas.
Auditor: „Mas hat ihn
veranlaßt, den Mann mit dem
Bajonette zu stechen?"
5oldat: „Ich steh' am
Posten bei'm kjeumagazin, da
seh' ich ein verdächtiges Indi-
viduum, wie es sich in's Beu
schleicht. Ich geh'hin nnd ruf':
,Ist jemand -rinnen?' .Neinl'
sagt jemand. „Das hab'ich nicht
geglaubt, d'rum hab' ich hinein-
gestochenl"
Inr Theater.
Frau: „Mie, du unterstehst
Dich, in meiner Anwesenheit
dieses Ballet zu beklatschen?"
Nann: „Ia, — denn wo Deine
lllatschsucht aushört, fängt
die meinige anl"
Der gesällige Aachbar.
kserr: „Ich bin der Rlavier-
stimmer."
D a m e: „Ia, ich habe Sie doch
nicht holen lassen."
Berr: „Nein, aber der 6err
nebenan,"
Nein vater war ein Biedermann
Tsching-tschong-tscho I
N)ie man sie selten nur trifft an,
Am 6inghong-6onong-ho l
Lr hinterließ mir ksab und Gut,
Tschiug-tschong-tscho!
Und einen bastgeflocht'nen Ljut,
So leicht wie Weizenstroh.
Und wie der lhut, so war mein Sinn,
Tsching-tscbong-tscho I
Und bald war Ljab und Gut dahin,
Ich wußte selbst nicht, wo?"
Nun zieh' ich in dem Land herum,
Tsching-tschong-tscho l
Mit tamm und tomml und timm und tumni
Und lant't mein Liedlein so:
„Mer einen vater erben thut,
Tsching-tschong-tscho l
Mit einem bastgeflocht'nen ksut,
So leicht wie lveizenstroh,
Der nehme seinen Sinn in Acht,
Tsching-tschong-tscho I
Oaß er nicht gleich dem kjut sich macht
Ukit kseijuhei und hol
Sonst geht es ihm zu dieser Frist,
Tsching-tschong-tscho l
So schlimm wie mir's gegangen ist,
Am kjinghong-6onong-ho I" G
l
Anverbcllerlich.
A. : „Wenn Sie mich stets wcgen meincr Platte hänseln, so
will ich Ihnen jetzt 'mal cinen Witz erzählen." —
B. : „Seien Sie still, — bei Ihnen kann doch nnr 'n Rahlauer
d'raus werden!"
*) Ls ist der Redakrion doch gelungen, die Inschriften zu entziffern wie folgt:
Nr. ^Lumpenparade. Nr. 2: Gleich bezablen. ^^Nr. 3: Ibr Bummler , raus
Äedankensptitter.
wir sollten unser Leben nicht messen, sondern wägen. m. s.-v
Ein Glück, an dcm nicht auch andcre tcilnehmen, gleicht
einem außer Rurs gesetzten Geldstiicke; nieinand hat etwas
davon, am wenigsten der Lesitzer.
Schlimme Lrfahrungen sind nur dann zu beklagen, wenn
sie nicht auch gute Lektionen gewesen sind. m. B.-v.