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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 13.1893 (Nr. 118-130)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20270#0098
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L. Meggendorfers ^umoristische Blätter.

9^

Mein Liebchen stehet am Balkon,

N)as soll ihr eifrig Spähen?

Sie harret auf den Nusensohn,

Nich hofft die Naid zu sehen.

Sonst war ich pünktlich hier zur Stell
Vom Liebesglück getragen,

Ietzt muß ich liebender Gesell

i .....

7^ Dem höchsten Glück entsagen.

Ich kann nicht kommen, o vergieb,
Mr grollt das Schicksal leider.

Im ^ause, da Du wohnst, mein Lieb,
Da wohnt jetzt auch mein Schneider.

(Lrkennungdeichen.

A. : „Ich gehe ganz harmlos in der Umgegend von Singapore sxazieren,

da kommt plötzlich eine surchtbare Alaxperschlange auf mich zugeschossen.

B. : „woran erkannten Sie denn, daß es eine Alaxxerschlange war?"
A.: „Na, als ich sie sah, fieng ich sosort an, mit den Zähnen zu klaxpern."

Die kurje Sommernacht.

Ärreichte Äbstcht.

„Nun, wie geht's in
der Lhe?"

„Famos I Was bei mir
keine Lntsettungskur zu
Stande gebracht hat, mich
magerer zu macheu, das
thut jetzt der Aerger
spielendl"

„Lieb's Weiberl, heut wird's wohl
ein bissel später worden, bis ich
heimkomm' . . . ."

„Recht, Mannerl, dann kannst gleich
das Brod mit heimbringen — zum
Norgenkaffeel"

Äus der Nreiwilligen-Schule.

Lin chauptmann, der die Angewohnheit hat, jeder Lrklärung beizufügen
„das werden Sie übrigeus uoch alles xraktisch kennen leruen," erläutert
einen Lriegsartikel in folgender weise: „Wer also slieht, wird erschossen;
wer aber zum Feinde überläuft, der wird erhängt — das werden Sie übrigens
noch alles xraktisch keunen lernen."
 
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