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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 14.1893 (Nr. 131-143)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20272#0023
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L. L7 e g g e II d o rf e r s u m o risti sch e Llätter.

23


Der ^eff.

Die Monge rief: „kfoch Rundschit-Siiig,
Der Retter aus Gefahreu,

Deu Brahma eigens hergesaudt,

Uni Ratschput zu bewahreu."

5ie setztcu ciue Biirgerkrou'

Ihm auf de» kahleu Schädel,

Uud rcichtou ihm dazu als Lohu
Deu schöusten sosaneuwodcl.

Der Biirger, die der Rrieg verzehrt',
lhat mau schou läugst vergesscu,
Bcrborgen uiodert ihr Gcbcin
Iin biaine dcr Lypressen.

Doch heut uoch blüht Rnudschit-SingsRuhni,
Dcs Rleisesteu dcr tvcisen,

Roch lange wird der Bolksinund ihn
Als edlen' Rettcr xreisen. Grmmilus.

Äoppelsiimig.

Rouiponist: „Nun, wie gcfällt Ihuen
uieiuc uoue Gper?"

Rezensout: „Fiius schwcre Aktel Vh,
eine Partitnr, au dcr niau sich schou
crwäruieu kauul"

Mosse.

Gcltuug niiißte konsegueuter lveise
uiit d geschriebeu werdeu, dauiit nian
doch meiß, modurch sie erlaugt ivird.

Äiil rind doch auch wieder uichl.

„!vas, 5ie habeu noch zwei iröchter, kserr Bergheim?"

„Ia, das ist der Rest, den ich hcuer aus den Bädern zurückgcbracht habe."

Gerichts-Borsitzcudcr: „5ie gaben auch vor,
schwcr verlctzt zu scin. Anf der N?ache hat uian
aber davon uichts bemerkt."

Rlägcr (vrrdrlcßlich)i „Das ist cs ja ebcu, daß bei
inir alles so schnell heilt!"

Äiu grober (baul.

Stallmcister: „Louveniert Ihnen das jdferd?"

^chnler (der schon einigemale abgeworfen wurde): „Wie soll iner convenieren e
pferd, was hat so schlechte Uingangssormen!"

Vor deiu üiXaiueu.

„Sie!"

Besnch: „Ich sürchte, Ihr Lserr Geuiahl wird uuwillig, wenu ich ihn
störo?"

Gattiu: „>varnm uicht gar — sageu 5ie nur Ich hätte 5ie geschickt. ."

Äedaukeusplilier.

Aus einer Tiefebeue ragt der unbedcnteudste Ijügel charakteristisch hervor.
In gleicher Iveise uiachte uiauche Menscheu uur dio Nmgebuug, iu der sie
lebten, zu Berühintheitcn. ' V. H.

!vas inan bci schönen Franen Grillen uennt, wird bci unschöueu Fraucu
„schlcchto Ligenschaft" geuannt. R. M.

Ihr uiüßt, ihr Reeeuseuteu
5tets unbestcchlich seiu;

Laßt euch voin Gold nicht blenden
Dnd nieidet anch den 5choin.

Bft bewuudern wir etwas als INnt, was der kseld nur iu Uuwisseuheit
der Gesahr vollbrachte. R. M.

Lin riiaun, der dnrch Irrtüiner zur Mahrheit gelaugto, ist höher
zu schätzen, als derjeuige, der uieinals eineui Irrtiim verfiel. M. E.

5chnliuspektor: „Rleiuer, kanust Du auch Deinc

5prüche?" Es ist für alle iNenschen Ranin anf der Lrde. Leider wolleu aber die

Ruabe: „Mrsch uo schau sehal" iiicisteu Nieuscheu iuiiuer 5onucuseite haben. W. L.
 
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