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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 14.1893 (Nr. 131-143)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20272#0054
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L. e g g e n d or fe r s !) u m o r i stis ch e Blätter.

55

B.: „Ah — ah> Line Pracht-
forcllel Da kann ich nnr
meine Ianse gnt schmocken
lassenl"

Der Runstfischer.

2l.: „Gnton Appotit, Bachbarl" ->

„lsento habe ich Gliick gchabtl
Lcchs kscchte nnb einc j)rachtsc>rcllc
— nnn — ja — wa — wa — was
ist dcnn — das? — nix ist nnchr
d'rinn — mir — nnerklärlich l"
„ksereinl"

Bachbarsbnbe: „Lincn schönen
Grns; vc>m jdapa nnd er läs;t
Sie yontc abond znm Fischessen
oinladcn I"

B.: „Ia, wo hat denn der sdapa
die Fisch hcr?"

Nachbarsbnb: „tliit der ksand
hat cr's g'sangt, sechs ksecht
nnd eine Fvrelle.

B.: „Aha l jetzt ist mir alles klarl"

Ans der cöcschichlsstttnde.

Lekrer: „Sag'mir bsnber, was ist
ans dcn Aindcrn Agamcmiwns
geworden?"

glaiibc, sio sind alle gestorben I"

Ärüh gesalPichiig.

Papa: „Sag' mal, Llse, möchteft Dn cinc kloinc
Schwestcr haben?"

Llse: „sja s?apa, aber sie darf nicht so hiibsch sein,
wie ich.„

Schönstcr Toast.

Bei dcr Gebnrtstagsfoicr eines Reisendcn, dcr bci
Allen bekannt ist, daß er stets ausgewärmto Schnnrren
erzählt, crhebt oiner der Toilnehmer scin Glas nnd rnft
ans: „Das Gebnrtstagskind lebe hochl Aköge es so
alt werdcn wie — seine UAtze l"

öier schtane Zohantr.

„Iohann," sagt dcr Baron Tcpper-Tcpp zu scinem
Bedientcn, „Dn bist ja ein ganz anstelligcr Aerl —
hcnte aber habc ich cine Anfgabe siir Dich, die so wenig
leicht ist, daß Dn mir derselbcn doch nicht gewachsen
schcinst?"

„lhcrr Baron," entgegnet Iohann, indeni cr die
tsand anf's kserz legt, „lscrr Baron, ich bin nicht so
dnmm, als ich ausschan', haben Sie, bittc, vcrtrancn
zu mir!"

„Nnn also, ich will's wagen! Sichst Dn, Iohann,
ich habe mich mit der hübschen Balletense nbcrworfen,
Dn wcißt ja, zu der Dn schon so viele Blnmen hinge-
tragen hast . . . jetzt will sie absolut kcin Geschenk
mchr von mir annchmcn. Ich kann aber ohne ihre
Liebc nicht mehr lcben nnd es kommt mir also Allcs
darauf an, dicse Sache wieder in's Gcleise zn bringen.

Da habe ich nun ein Boncpict znsammonstellen
lassen, dessen Blumcnsprache mcine Leidcnschaft snr
sie in den glnhendsten Farben schildert, sie kennt
die Blnmenspracho — nimmt sie also das Longnet
an, so ist fnr mich alles gowonnen l ksörst Dn wohl,
Iohann, es kommt Alles daranf an, daß das Fräulein
 
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