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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 15.1893 (Nr. 144-154)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20273#0030
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30

L. Bleggendorfers ^umoristische Blätter.

Zchlnmne ^virkuncß

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DMK^

(Kedankensplitter.

Tiefer Tchmerz des Mamies kehrt sich leicht
iu Trotz, der des Ü)cibcs in Verzweislung.

Al'stoßend wirkt es wohl meist, wenn ein
lv ci l' sich männlich geberdet, aber verächt-
lich ist's stets, wcnn der Mann sich als weibisch
erweist. _

5o leicht es sällt, Andere zn kritisiercn, so
schwer sällt dies Icdcm gegen sich selbst.

Znm Leben hat Ieder das gleiche Recht, es
komint nnr daranf an, dasselbe im richtigen
riioment gcltend zn machen, sonst kommt inan zn
spät. ___

Mer die psychische Araft besitzt, sich selbst zn
crkennen, wird iiber scine lllitmenschen stcts nnr
ein gerechtes nnd mildes Urteil fällen. K. W.

Zum Gliicke fchlt nns gewöhnlich nnr ctwas,
nnd geradc das etivas ist das ganzc Glnck. E.

Eine Frau ohne Lharakter ist sast »och
schlimmer, als cine ohne therz. Munn.

lNan innß d i e Fran zur Gattin nehmen, die
man zuin Frcnnd nehmen wiirde, wäre sie ein
lliann. W. L.

Vrotesl.

2ie: „Mie findest Dn denn mein nagelneues pracht-
vollcs Sammetkleid?"

L r: „Aiir wirö — ganz s ch w a r z vor den Angen!"

Bom Kasernenhof.

Sergeant: „Linjähriger, ich sag' Ihnen jetzt znm
letztcnmale, tretcn Sie inir init dcm linken Fnße
an und wciin Sio z w a n zi g in a l ein Rechts-
praktikant sindl"

Bci ciner kleinen Schmiere, die sich in einem Städtchen sestgesetzt,
wird die Iiiiigfran von Mrleans gcgeben. Iohanna koninit bis zu den
Ivorten: „ . . . Mein ist der thelin und mir gchört er zul", da
tönt's, ganz entriistet, von der Galerie aus dem lltnnde eines lkiitgliedes
der srciwilligen Fenerwehr herab: „lvornm nct gor, do ninß ich bitte,
ich hob'n nor hergeliehel"
 
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