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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 4.1891 (Nr. 1-13)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20269#0008
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T. Akeggendorfers Humoristische Blätter.

2.


A woitz a klri's ^äuslr.

(Schwäbisch.)

woiß a klei's Häusle/
's sieht herzig nett aus,
klnd i woiß a klci's Eärtle,
Noch hinta göht's naus!

klnd i woiß a klei's lhüttle
von Koißblatt umrankt
llnd i woiß a klei's Äänkle,
T>es g'rad für zwei langt!

llnd i woiß a klei's Mädle,

's güht aus dort und ei',
llnd i woiß a klei's Herzle
llnd 's Herzle g'hört mei'!

Und i woiß noch viel Sächle,
Uiel schöne, derbei,

Ioch i woiß au, was zwei g'sällt,
Des ist net für drei!

G. Seufser.

"V"rrdächliges ^Atztldrnkrn.

Aurelie: „Denke Dir, Nathilde, mein
Papa hat mir als Andenken von seiner
Reise ein allerliebstes, reizendes Taschen-
messerchen mitgebracht, anf der Achale ist
der Rame „Aarlsbad" eingelegt!"

Nathilde: „Vh, — das ist ja gar
nichts! Mir hat meine Mama von ihrer
Reise einen silbernen Löffel initgebracht,
auf welchem eingraviert ist: „tzotel
Aaiserhos, Berlin."

j8chrr;l'ragr.

Hatte Tolumbus, als er an der denkwür-
digen Hostafel speiste —guten oder schlechten
Appetit? —Zicherlich einen schlechten: Aonst
hätte er wohl das berühmte Ei gegessen
und nicht stehen lassen.

Grdankrnsglilter.

Der Leind des Glückes ist dcr tvunsch.

lVemi man die Flut moderiicr Dicht-
uiigen bctrachtet, möchte man nicht glauben, daß
es noch ungereimte Sachen gebeu köiinte.

Meist ist der tveltschmerz

Nichts weiter als Goldschmerz.

Vrxirr-Rälsel.

5ie bleibt der Inbegriff von „heiß",

wird sie auch umgekehrt zu Lis.

lAuflösung in nächster Numiner.)

r s g r k t.

„Neine Herren, was machen Lie denn da?"

„V", wir bewundern nur den schönen großen Aometen!"

„A)as — Aometen", meint der Tendarm, „der Ltern hat ja gar keinen Lchweis!"
„V", sagt ein Ltudent, „wie er Lie gesehen hat, hat er ihn eben eingezogen!"
 
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