L. Neggendorfers Humoristisckie Blätter.
^8
I^aive ^rage.
^nkel's )8tol;.
Fräulein: „Also
Sie waren anch in
Rom und in der
Sixtinischen Ua-
pelle?"
tserrMünstler): Ia.
Lräulein: „Ial
Nun sagen Sie
mir mal aufrich-
tig, sxielt dieseloe
denn wirklich so
ausgezeichnet?"
-«-
^Lnterschrrd.
„Ach, ich sag' Dir,
der Meier ist ein
seelengnter Uerl —
er hängt mit Leib
und Seel' an mir."
„So, an mir hängt
er mit zweihundert
Mark."
-§-
Erdsnkensxlikkr.
Die Frau weiß
schon von Natur aus
das ganze Alphabet
der Liebe; der Mann
lernt zeitlebens nur
einige Buchstaben.
-«-
Eierechte
^ntrüstung.
Prinzipal: „Gott
der Gerechte, wa-
rum lassen Se im-
mer den Aopf so
hängen?"
Lommis: „Gott
der Gerechte, for
'n Salär von fünf-
zig Mark monat-
lich kann ich 'n
wahrhaft'gen
Gott nit stolz
Doch bat er lang mit trübem Mut
Da nichts derart gelesen;
Ls trank zwar jeder gern und gut,
Toch so war's nicht gewesen!
T>a plötzlich kam Herr Terenot,
Von dem stand klar im Bande:
„Lr trank vom Hrüh- zum Abendrot!
's soff keiner so im Lande!"
„Hoho!" rief Tunther, „Aapellan!
Eleich bring' den größten Humpen!
Ls läßt der Lnkel sich, kserr Ahn,
paßt auf, von Luch nicht lumpen!"
Herr Eunther hat im blanken Achild
Die Nase sein gesehen.
„Halloh!" rief er, „welch' Lchreckensbild!
So darf's nicht weiter gehen!"
„2ch meiner Ahnen unwert? Traun,
Ich will's bei Eott nicht hoffen!
Nuß doch mal in der Thronik schau'n,
Kb keiner so aesosfen!"
Druck unö verlag von I. F. Schreiber in Lßlingen bei Stuttqert Redaktion: Max Schreiber in Lßlingen.
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I^aive ^rage.
^nkel's )8tol;.
Fräulein: „Also
Sie waren anch in
Rom und in der
Sixtinischen Ua-
pelle?"
tserrMünstler): Ia.
Lräulein: „Ial
Nun sagen Sie
mir mal aufrich-
tig, sxielt dieseloe
denn wirklich so
ausgezeichnet?"
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^Lnterschrrd.
„Ach, ich sag' Dir,
der Meier ist ein
seelengnter Uerl —
er hängt mit Leib
und Seel' an mir."
„So, an mir hängt
er mit zweihundert
Mark."
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Erdsnkensxlikkr.
Die Frau weiß
schon von Natur aus
das ganze Alphabet
der Liebe; der Mann
lernt zeitlebens nur
einige Buchstaben.
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Eierechte
^ntrüstung.
Prinzipal: „Gott
der Gerechte, wa-
rum lassen Se im-
mer den Aopf so
hängen?"
Lommis: „Gott
der Gerechte, for
'n Salär von fünf-
zig Mark monat-
lich kann ich 'n
wahrhaft'gen
Gott nit stolz
Doch bat er lang mit trübem Mut
Da nichts derart gelesen;
Ls trank zwar jeder gern und gut,
Toch so war's nicht gewesen!
T>a plötzlich kam Herr Terenot,
Von dem stand klar im Bande:
„Lr trank vom Hrüh- zum Abendrot!
's soff keiner so im Lande!"
„Hoho!" rief Tunther, „Aapellan!
Eleich bring' den größten Humpen!
Ls läßt der Lnkel sich, kserr Ahn,
paßt auf, von Luch nicht lumpen!"
Herr Eunther hat im blanken Achild
Die Nase sein gesehen.
„Halloh!" rief er, „welch' Lchreckensbild!
So darf's nicht weiter gehen!"
„2ch meiner Ahnen unwert? Traun,
Ich will's bei Eott nicht hoffen!
Nuß doch mal in der Thronik schau'n,
Kb keiner so aesosfen!"
Druck unö verlag von I. F. Schreiber in Lßlingen bei Stuttqert Redaktion: Max Schreiber in Lßlingen.