62.
L. Neggendorfers Humoristische Blätter.
5chön-Ldith war zu Tod betriibt,
Saß still und stumm im Zimmer;
5chön Edith hat ihn heiß geliebt,
Doch er, er liebt sie nimmer. —
Lin Brieslein kam statt seincr an,
Das meldete die Uunde, —
Das hat ihr weh, so weh gethan,
Das schlug ihr tiefste tvunde.
Das Brieslein lag in ihrem 5choß,
Zehnmal hat sie's durchslogen,
Ach, dann erst brach die Thräne los
Und netzt' den kleinen Bogen.
Und Thrän' aus Thräne rollte dick
Nun über ihre Wangen —
Sie galtcn ihrem höchsten Glück,
Das nimmer zu erlangen.
Die tvelt war ihr so öd' und leer —
was soll sie noch hienieden? -
U)o Liebe sehlet,ist nichts mehr,
Da bringt der Tod nur Frieden
^stndlichc ^sr-ige.
Die kleine Ellai ,.5ag'
mir, Utama, wohin
breuuen die Aassiere
in Amerika durch?"
Drurkfehler.
Die Sängerin Pizicatto
wird in der nächsten Zeit
ein Aonzert verunstalten.
(Aus dem Nachruf für
einen bürgerlichen Leb-
küchner.) „Wer den kräf-
tigen Mann bei scinen
Lebzelten kannte etc...
Ainnfpruch.
Lrfahrung istsehr uütz-
lich, um — andern raten
zu köunen.
A r k a n n t.
Gast: „Sie sagen, die
ksasen hätten alle zähes
Fleisch! Die ich aber
am Lonntag geschos-
sen . .
Aellneri „ksatten viel-
leicht auch schou länger
gelegenl"
Vorschlag;ur (süte.
G Melt.wie bist du so wunderschön,
V N)elt,wie bist du so sonnig
Ich kann die Leute nicht versteh'n,
Die dich nicht finden wonnig,
Die iinmer und immcr von Trübsal und Not
Und von verderbnis saseln;
U)er wird denn gar so nüchtern seini
Urteilt erst nach ctlichen Ulaßeln!
5chön-Ldith.
Und Thrän' auf Thräne rascher ranu
Dem treulosen ksalunken
Bis in dem Thräuenstroine dann
Bchön-Ldith war — ertrunken.
Jul. Beck.
L. Neggendorfers Humoristische Blätter.
5chön-Ldith war zu Tod betriibt,
Saß still und stumm im Zimmer;
5chön Edith hat ihn heiß geliebt,
Doch er, er liebt sie nimmer. —
Lin Brieslein kam statt seincr an,
Das meldete die Uunde, —
Das hat ihr weh, so weh gethan,
Das schlug ihr tiefste tvunde.
Das Brieslein lag in ihrem 5choß,
Zehnmal hat sie's durchslogen,
Ach, dann erst brach die Thräne los
Und netzt' den kleinen Bogen.
Und Thrän' aus Thräne rollte dick
Nun über ihre Wangen —
Sie galtcn ihrem höchsten Glück,
Das nimmer zu erlangen.
Die tvelt war ihr so öd' und leer —
was soll sie noch hienieden? -
U)o Liebe sehlet,ist nichts mehr,
Da bringt der Tod nur Frieden
^stndlichc ^sr-ige.
Die kleine Ellai ,.5ag'
mir, Utama, wohin
breuuen die Aassiere
in Amerika durch?"
Drurkfehler.
Die Sängerin Pizicatto
wird in der nächsten Zeit
ein Aonzert verunstalten.
(Aus dem Nachruf für
einen bürgerlichen Leb-
küchner.) „Wer den kräf-
tigen Mann bei scinen
Lebzelten kannte etc...
Ainnfpruch.
Lrfahrung istsehr uütz-
lich, um — andern raten
zu köunen.
A r k a n n t.
Gast: „Sie sagen, die
ksasen hätten alle zähes
Fleisch! Die ich aber
am Lonntag geschos-
sen . .
Aellneri „ksatten viel-
leicht auch schou länger
gelegenl"
Vorschlag;ur (süte.
G Melt.wie bist du so wunderschön,
V N)elt,wie bist du so sonnig
Ich kann die Leute nicht versteh'n,
Die dich nicht finden wonnig,
Die iinmer und immcr von Trübsal und Not
Und von verderbnis saseln;
U)er wird denn gar so nüchtern seini
Urteilt erst nach ctlichen Ulaßeln!
5chön-Ldith.
Und Thrän' auf Thräne rascher ranu
Dem treulosen ksalunken
Bis in dem Thräuenstroine dann
Bchön-Ldith war — ertrunken.
Jul. Beck.