L. Neggendorfers Humoristische Blätter.
Druck und Verlag ron I. F. Lchreiber in Eßlingen bei Stutigart. Redaktion: Nlax Schreiber in Eßlingen.
(Lfotelier, der vom
schoflen Gast gestört):
„Also schriftstellern
thun 2ie, Herr Lap-
pert? Mein Aohn, der
ist primaner und
trifft's auch!"
„Der wird wohl
keine Reisehandbücher
schreiben wie ich!"
„Lo Reisehandbücher!? Ach wo, keine 5pur! —
Lntschuldigen 2ie vielmals, daß ich überhaupt den
Vergleich gezogen! Iean, ein Hauteuil für den cherrn
Doktor! Lie werden doch ein wenig mit mir plaudern?
— Aicht? Thut mir sehr leid, hätte gern Ihre maß-
gebenden Ansichten über unsere Ltadt gehört."
„Daß ihr mir alle dem Toktor Lappert nrit aus-
gezeichneter tzöflichkeit begegnet, das freundlichste Se-
sicht zeigt und auf den Wink folgt! — Ta kommt er
grad!"
„Neine Reverenz, ergebenster Tiener, Herr Doktor!"
Tauner: „Ach, wenn ich so nachdenke, die ersten
fünszehn Iahre meines Lebens sind so gut wie
verloren. Meviel schöne Einbruchsgelegenheiten
habe ich da achtlos vorübergehen lassen!"
-»-
Am D^oirl.
A. Lappert, Schriftsteller, heißt der Aerl in Rr. s5,
und keinen Pfennig Crinkgeld hat er mir im Apeise-
salon gegeben, obwohl ich ihm jeden Eang und drei-
mal-Bier brachte, der Schmutzian! Ter Iahlkellner
erst, der hat ihm ein Tesicht geschnitten, — nur so das
Teld gewechselt. „Ich gebe prinzipiell kein Trinkgeld,"
fagte der Lappert, „die Mrte, nicht die Täste sind zur
Bezahlung oer Bedienung da!"
„Habe Ihnen halbe preise gemacht, sind doch in
jeder Beziehung zufriedqn gewesen? Bitte um Ihre
werte, gütige Lmpfehlung."
Druck und Verlag ron I. F. Lchreiber in Eßlingen bei Stutigart. Redaktion: Nlax Schreiber in Eßlingen.
(Lfotelier, der vom
schoflen Gast gestört):
„Also schriftstellern
thun 2ie, Herr Lap-
pert? Mein Aohn, der
ist primaner und
trifft's auch!"
„Der wird wohl
keine Reisehandbücher
schreiben wie ich!"
„Lo Reisehandbücher!? Ach wo, keine 5pur! —
Lntschuldigen 2ie vielmals, daß ich überhaupt den
Vergleich gezogen! Iean, ein Hauteuil für den cherrn
Doktor! Lie werden doch ein wenig mit mir plaudern?
— Aicht? Thut mir sehr leid, hätte gern Ihre maß-
gebenden Ansichten über unsere Ltadt gehört."
„Daß ihr mir alle dem Toktor Lappert nrit aus-
gezeichneter tzöflichkeit begegnet, das freundlichste Se-
sicht zeigt und auf den Wink folgt! — Ta kommt er
grad!"
„Neine Reverenz, ergebenster Tiener, Herr Doktor!"
Tauner: „Ach, wenn ich so nachdenke, die ersten
fünszehn Iahre meines Lebens sind so gut wie
verloren. Meviel schöne Einbruchsgelegenheiten
habe ich da achtlos vorübergehen lassen!"
-»-
Am D^oirl.
A. Lappert, Schriftsteller, heißt der Aerl in Rr. s5,
und keinen Pfennig Crinkgeld hat er mir im Apeise-
salon gegeben, obwohl ich ihm jeden Eang und drei-
mal-Bier brachte, der Schmutzian! Ter Iahlkellner
erst, der hat ihm ein Tesicht geschnitten, — nur so das
Teld gewechselt. „Ich gebe prinzipiell kein Trinkgeld,"
fagte der Lappert, „die Mrte, nicht die Täste sind zur
Bezahlung oer Bedienung da!"
„Habe Ihnen halbe preise gemacht, sind doch in
jeder Beziehung zufriedqn gewesen? Bitte um Ihre
werte, gütige Lmpfehlung."