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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 6.1891 (Nr. 27-39)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20906#0087
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86

Q Neggendorfers Humoristische Blätter.

Oas schlaue lNajorstöchterlein.

^alsche jl^eugierde.

mehr imponieren ..." unö tadellos ging die Be-
sichtigung von statten.

Excellenz hatte nicht unterlassen, dem Herrn
Vberst, der den Herrn Major bei ihm nicht in das
beste Licht gesteUt hatte, ein um das andere LRal
erstaunte Blicke zuzuwerfen, und als derselbe später

sich mit ihm unter vier Augen befand, sagte er:
„Begreife nicht, was 2ie an dem Ilnterrichte des
Herrn Najors auszusetzen haben — Resultat ist ja
famos!" llnd der Herr Najor bekam später richtig
noch die große Pension.

llngar: „Lrlauben 5ie, majn Hrajlein, zu fragen.
wieviel Iahrzehnten sajn Zie schon unverheirot?"

^in Srsuxeuge.

„Vho! Moher denn so in Tala?"

„Ah! Habe einem sehr feierlichen Akte beige-
wohnt!"

„Was war's denn?"
„Schwiegermutter-Installation!"

I? r s k t i s ch.

V o s h s ft.

Tichterling: „Herr Redak-
teur, ich arbeite jetzt an
fünf RoveUen und sechs
epischen Kedichten, das
geht bci mir mit Hoch-
druck!"

Redakteur: „Sie wollen
wohl sagen, mit Nach-
dru ck."

Vatürlirh.

Iedes Lustspiel muß wohl
Nit der Heirat enden;
Denn sofort nach dieser
Wird sich's tragisch wenden!

Vruckfrhlerteufel.
Der Dichter hat in seinem
Ltücke das schnrierige Pro-
blem gelöst.

Oh, diese Vremdivörter.

„2st Ihr Sohn ein braver
Riensch?"

„Das glaub' ich, ich bin
aber auch von einer wahr-
haft dragonerischen
Strenge."

„Du sprachst wohl in Paris deutsch mit Deiner §rau, wenn Tu nicht
verstanden werden wolltest?"

„Nein, französisch!"
 
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