L. Neggendorfers Humoristische Blätter.
Der geprellte Bauer.
A)ie der Bauer auf den fünf lllomentaufnahmen ausge-
sehen hat.
-^—SKS-
Aonderbarrs Vrrgnügrn.
Neister: „A)ie, trotzdem ich dich prügle, singst
du noch dabei: „Das Lchiff streicht durch
die Alellen?""
Lehrjunge: „Neester, Aie haben 2hre
Anterhaltung, lassen Lie mir ooch die
meinige haben!"
I) e r ^ntwischte.
tfumoreske von N). u..
„Ach, Zie hatten einen Aal im Aetz!"
„Ia!"
I^)ar es die echte Havanna, die mir jedesmal
offeriert wurde, war es der gute A)ein, der
immer reichlich floß — oder war es die sechzehn-
jährige Tochter des Hauses, welche mich zu der
Hamilie meines früheren Vorgesetzten, des Bau-
meisters Rottmann hinzog, ich weiß es nicht.
Jedenfalls benutzte ich jede fich darbietende Ke-
legenheit, um der Hamilie meines ^reundes und
Tonners einen kurzen Befuch abzustatten.
Auch heute, da mich mein A)eg ganz in die
Aähe der in einem rnhigen Ltadtteil gelegenen
Wohnung des Baumeisters führte, mußte ich un-
bedingt mit vorsprechen.
2ch erstieg, nachdem ich die militärisch kurz
gestellte Krage des Portiers „zu wem?" ebenso
kurz mit „Rottmann" beantwortet hatte, die mit
breitcn Aokosläufern belegten Treppen des hoch-
eleganten Hauses und bemühte mieh eben, eine
Risitenkarte sür die Anmeldung aus meiner Aeber-
ziehertasche herauszubekommen, als ich plötzlich
beim Aamen genannt wurde.
Ich sah erstaunt auf.
„Ah, Sräulein Rottmann!" A)irklich, meine
sechzehnjährige Kreundin war es.
„Iie hätten mich beinahe nmgelaufen, Herr
A)inter!" sagte sie mit weinerlicher Btimme, indem
sie mir die Hand entgegenstreckte.
„Ich hatte gar nicht — aber was ist's denn,
2ie weinen ja?!"
Tie dicken Thränen liefen ihr über die vollen
Backen.
„Ach, ich bin unglücklich!"
„Aber was ist denn pafsiert?!"
„Ach, der — der Aal —"
Achluchzen erstickte ihre Ztimme.
„T>er Aal — was denn?"
„Ach, der Aal hat das Aetz zerbiffen und —"
Lie kam nicht weiter; jetzt sah ich, daß fie ein Hisch-
netz, welches unten zerriffen war, in der Hand hatte.
„And der ist Ihnen entwifcht!"
„Ia, er hat das Netz zerbiffen, und — und ist
dann durchgekrochen!" erklärte sie schlnchzend.
„A?o ist denn das passiert?" fragte ich.
Der geprellte Bauer.
A)ie der Bauer auf den fünf lllomentaufnahmen ausge-
sehen hat.
-^—SKS-
Aonderbarrs Vrrgnügrn.
Neister: „A)ie, trotzdem ich dich prügle, singst
du noch dabei: „Das Lchiff streicht durch
die Alellen?""
Lehrjunge: „Neester, Aie haben 2hre
Anterhaltung, lassen Lie mir ooch die
meinige haben!"
I) e r ^ntwischte.
tfumoreske von N). u..
„Ach, Zie hatten einen Aal im Aetz!"
„Ia!"
I^)ar es die echte Havanna, die mir jedesmal
offeriert wurde, war es der gute A)ein, der
immer reichlich floß — oder war es die sechzehn-
jährige Tochter des Hauses, welche mich zu der
Hamilie meines früheren Vorgesetzten, des Bau-
meisters Rottmann hinzog, ich weiß es nicht.
Jedenfalls benutzte ich jede fich darbietende Ke-
legenheit, um der Hamilie meines ^reundes und
Tonners einen kurzen Befuch abzustatten.
Auch heute, da mich mein A)eg ganz in die
Aähe der in einem rnhigen Ltadtteil gelegenen
Wohnung des Baumeisters führte, mußte ich un-
bedingt mit vorsprechen.
2ch erstieg, nachdem ich die militärisch kurz
gestellte Krage des Portiers „zu wem?" ebenso
kurz mit „Rottmann" beantwortet hatte, die mit
breitcn Aokosläufern belegten Treppen des hoch-
eleganten Hauses und bemühte mieh eben, eine
Risitenkarte sür die Anmeldung aus meiner Aeber-
ziehertasche herauszubekommen, als ich plötzlich
beim Aamen genannt wurde.
Ich sah erstaunt auf.
„Ah, Sräulein Rottmann!" A)irklich, meine
sechzehnjährige Kreundin war es.
„Iie hätten mich beinahe nmgelaufen, Herr
A)inter!" sagte sie mit weinerlicher Btimme, indem
sie mir die Hand entgegenstreckte.
„Ich hatte gar nicht — aber was ist's denn,
2ie weinen ja?!"
Tie dicken Thränen liefen ihr über die vollen
Backen.
„Ach, ich bin unglücklich!"
„Aber was ist denn pafsiert?!"
„Ach, der — der Aal —"
Achluchzen erstickte ihre Ztimme.
„T>er Aal — was denn?"
„Ach, der Aal hat das Aetz zerbiffen und —"
Lie kam nicht weiter; jetzt sah ich, daß fie ein Hisch-
netz, welches unten zerriffen war, in der Hand hatte.
„And der ist Ihnen entwifcht!"
„Ia, er hat das Netz zerbiffen, und — und ist
dann durchgekrochen!" erklärte sie schlnchzend.
„A?o ist denn das passiert?" fragte ich.