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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 6.1891 (Nr. 27-39)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20906#0104
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L. Neggendorfers Humoristische Blätter.

s03

v i s u r a ll l w o r k e n.

(Hlnvrrdie n l.

„Rch, Hrau Äevisor, wie hiibsch, daß Aie mich besuchen!
Kcschwind, Ncarie, machen Aie Raffcc!"

„Rber Krau Lekretär, ich weiß ja heute gar nichts
Äeues!"

F^rrr I^,at.

Rm Ltammtisch und erst im Bureau
Me ist da der Herr Rat stets so
Ncalitiös und bissig,

Rechthaberisch einrissig!

Doch wer ihn schon zu Hause sah,

Me ist er so ganz anders da:

Geduldig, sanft, verträglich,

Rachgiebig ganz unsäglich!

Alle Teufel, die er hat inc Leib,
Rerkricchen sich vor — scinem RRib!

(Zrdankensplittrr.

Rke unangeuehm ständige Redensarten
auf die klmgcbung wirken, sieht man erst
so recht eiu, wenn unsere Rinder unsere
eigenen gebrauchen.

Dvr IThans am (svlvphon.

In d'L-tadt zum Vettern kummt der Hans;
T>er steht g'rad dort am Telephon
Und zoagt eahm, wia pomadi ganz
Na da mit jedem reden kon.

„Halt!" schreit der lzans. „Laß mi a wen'g!
Dem Rketzger veitl ruaf' i zua,

Der schuld't mir scho' a gauze Läng'

Tös Seldl für die letzte Uuah!"

„Is recht!" sagt der Herr Vetter d'rauf
Und geht na aus der Atuben fort;

T>och bald horcht er verwundert auf:
„Ureuzfapperlot, was is's denn dort?

vkacht denn der Hans den Höllcnlärm?"
Lr lauft uur g'schwind in d'Ltuben 'nein —
 
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