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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 9.1892 (Nr. 66-78)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20274#0127
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L. Neggendorfers Humoristische Blätter.

')3

Die Entkäuschung.

Die verwechselte Burg

vater:„Heute war wegcn Dir ein tserr bei mir —
Tocht e r: „Lieber j?apa!

vater:„Wegen der tfandschube, die Du bei chm
im Laden gekauft und nicht bezakstt bastt


Denn wenn begneibt der Lunkenschleen,
Dann werd er sie ecklich beese! —

Nu' war'» sie aber vor ee'm Dhor
Un gleich macht' der Gurt Geteese:

„bfe, ufgeniacht, een bischen stx",
cho brillt 'r „halb drei is vorieber,
Dhorwärtl, uf, to schbuhte dich doch,

Ich glaub' gar, du schläfst, mei Lieber?!"

„Wer sin' che eegentlich" teent's vom Dhor,
„Un was woll'n Be um dic chtunde?
tfeer'n che, schär'n Be zum Deibel sich,

Sonst laß' ich Se los de hfunde!"

„Nee, eene solche Bimbelei!

Gleich läßt D' de Zugbricke 'runter,"

Schrie Gurt — „nee er ergennt mich nichl
chchtehts wird's mit dem Gsel bunter!

Zch bin's sa — ich, der Lunkenschteen,

Dein eig'ner tserr un Gebieter!"

Da ward' der Burgwart schrecklich grob
Un schrie schtandebeh dawider:

„Na, heer'» che mal, da heert sich's uf,
chie schimpfen mich eenen Lsel!

^ie sind der Gsel — dcnn dic Burg — —
Geheert ja dem Nidder Bchteeßelü"

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