sche Soldaten lagen auf den Pritschen. Am Ofen
trocknete Wäsche. Der Sachse ging allein in den
Nebenranm weiter, wo eine wüste Stimme herum-
schrie, kam sofort wieder und fragte, ob ich in das
Doktorhaus wolle. Da sei ein Platz frei, und er
rate dazu, es sei das beste Haus, sogar sehr gut.
Da er dazu riet, fand ich es auch gut. Das Doktor-
haus war ein niedriges einstöckiges Gebäude, am
Ende des langen Hofes. Rechts davon lag ein
ebenso niedriger aber viel längerer Bau mit einer
vorgebauten Treppe, und auf der Treppe stand
jemand und winkte, einer, den ich kannte. Ich mußte
die Hand über die Augen halten, weil die Sonne
blendete.
,,Doktor l“
,,Conte!"
Er lacht, ich lache, auch der sächsisclie Russe
fängt an.
„Kommen Sie rin!“ sagt Conte.
Da sitzt die ganze Bande aus der Ugrieskaja vor
mir, wie aufgebaut zum Geburtstag; Onkel Kuno,
Gottchen, der Fürst, das Kind, Chalumlacha, alle,
hundert andere, die ich nicht kenne, gar nicht zu
kennen brauche, die mich anlachen, die ich anlache.
,,Ooch ’ne Kaschemme, was?!“ sagt Onkel Kuno,
und Leisegang bietet mir eine Tasse Kaffee an.
Natürlich ziehe ich nun nicht zu den Doktoren.
Neben Gottchen ist noch eine große Stelle frei.
Der Nachmittag und die halbe Nacht vergehen, bis
wir uns ausgequatscht haben, und dann sind wir
noch lange nicht fertig. Da Walch, der Bursche
Gottchens, in der Dunkelheit die geklaute Tür fiir
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trocknete Wäsche. Der Sachse ging allein in den
Nebenranm weiter, wo eine wüste Stimme herum-
schrie, kam sofort wieder und fragte, ob ich in das
Doktorhaus wolle. Da sei ein Platz frei, und er
rate dazu, es sei das beste Haus, sogar sehr gut.
Da er dazu riet, fand ich es auch gut. Das Doktor-
haus war ein niedriges einstöckiges Gebäude, am
Ende des langen Hofes. Rechts davon lag ein
ebenso niedriger aber viel längerer Bau mit einer
vorgebauten Treppe, und auf der Treppe stand
jemand und winkte, einer, den ich kannte. Ich mußte
die Hand über die Augen halten, weil die Sonne
blendete.
,,Doktor l“
,,Conte!"
Er lacht, ich lache, auch der sächsisclie Russe
fängt an.
„Kommen Sie rin!“ sagt Conte.
Da sitzt die ganze Bande aus der Ugrieskaja vor
mir, wie aufgebaut zum Geburtstag; Onkel Kuno,
Gottchen, der Fürst, das Kind, Chalumlacha, alle,
hundert andere, die ich nicht kenne, gar nicht zu
kennen brauche, die mich anlachen, die ich anlache.
,,Ooch ’ne Kaschemme, was?!“ sagt Onkel Kuno,
und Leisegang bietet mir eine Tasse Kaffee an.
Natürlich ziehe ich nun nicht zu den Doktoren.
Neben Gottchen ist noch eine große Stelle frei.
Der Nachmittag und die halbe Nacht vergehen, bis
wir uns ausgequatscht haben, und dann sind wir
noch lange nicht fertig. Da Walch, der Bursche
Gottchens, in der Dunkelheit die geklaute Tür fiir
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