Generalkommissar Mexikos, hat bei dieser Zusammen-
stellung grosses Geschick bewiesen.
An Mexiko schliesst sich das Palais der Heere
und der Flotten an, ein grosser Kasten ohne jedes
Interesse, der seine Bestimmung nicht im Ent-
ferntesten verrät. Diesem Vorwurf entgeht der riesige
Panzerturm von Creusot, ganz aus Eisen, in dem
die vorzüglichen Kriegsmaterialien des berühmten
Etablissements ' ausge-
stellt sind.
navioations- Eine Kuriosität ist
PALAST das Haus für die Kauf-
fahrteischiffahrt von
Tronchet und Rey, aber
durchaus keine erfreu-
liche. In recht plumper
Weise ist der Beruf des
Baues in naturalistischen
Emblemen zum Aus-
druck gebracht. Auf
der einen Seite ist es
den Baumeistern einge-
fallen, ein hinter grossen
Fenstern liegendes
Treppenhaus mit einem Schiffsschnabel zu krönen.
Im übrigen eine Dekoration von Schiffsteilen, Erd-
kugeln und so weiter, aber das Ganze verwandt,
wie die braven Pompiers ihre Louis XV. Zierraten
verwenden. Dies Gebäude bildet Pendant zu dem
jaod- und jenseits des Pont d'Iena gelegenen Jagd- und Fischerei-
fischerei- palastes, der von denselben Architekten stammt und
PALAST
von dem kaum etwas
anderes gesagt werden
kann, als dass bei ihm
die Schiffsschnäbel etc.
durch Geweihe ersetzt
sind.
deutscher Hinter dem erstge-
schiff- nannten Gebäude
FAHRTS-
PAVILLON kommt der bewimpelte
Leuchtturm vor, der den
deutschen Schiffahrts-
pavillon krönt, eine
lustige Holz- und Fach-
konstruktion von dem
Hamburger Architekten
Thielen, bekannt durch
die Hamburger Gartenbau-Ausstellung vor drei Jahren.
Thielen ist wohl kaum für die skulpturale Behand-
lung des Eingangs verantwortlich zu machen, die
mit dem Ganzen wenig gemein hat. In dem frischen
äusserst sympathischen Innern hat er seine Aufgabe
in denkbar angenehmster Form gelöst.
Die Gebäude auf der andern Seite der Seine
sind in geringerer Anzahl und bescheidener aus-
gestattet. Sie sind ausschliesslich französischen Ur-
sprungs.
Gegenüber dem italienischen Pavillon findet man pavillon
den Palast der Stadt Paris, ein einfaches, für die DER STADT
PARIS
Franzosen eher strenges Gebäude, das etwa an die
Bauart des Pariser Rathauses erinnert.
Daran schliessen sich die beiden prachtvollen
Glaspavillons für den
Gartenbau und die
Baumzucht, zwei grosse
Glashallen mit Glaser-
kern, in all ihrer An-
spruchslosigkeit schön,
weil sie ihrem Zweck-
unverblümt und in ge-
radezu idealer Art die-
nen. Weiter folgt das
Kongresspalais, in dem konoress-
während der Ausstel-
lung über 130 Kon-
gresse abgehalten wer-
den sollen und in dem
gleichzeitig sociale
PALAIS
PAVILLON DER STADT PARIS
>
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1 \ , Au ^JL
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■r w^^^ . i*....."V^.JZ-**- *&r» -'"^5*1
-.
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JJO
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£&....."n
Dinge, Arbeiterwesen etc. anschaulich gemacht wor-
den sind. Es stammt von Mewes. Im Bodengeschoss
befindet sich das Museum der erwähnten socialen
Wissenschaften, im ersten Stock die Säle für die
Vorträge. Das Gebäude ist ausserordentlich praktisch
eingerichtet. Wohlthuend berührt, dass der denkbar
grössten Ausnützung des Raumes die Ansprüche
auf Schmuck geopfert
worden sind. Auch im
Äusseren verrät sich
diese verständige Öko-
nomie. Die ganze Fas-
sade besteht fast nur
aus Fenstern. Die
Zwischenstücke sind mit
relativ einfachen Guir-
landen geschmückt. Das
ganze Palais ist aus
Holz gebaut.
In der Weltausstel-
lung von Paris konnte
natürlich auch nicht Alt-
Paris fehlen. Der Zeich-
ner Robida hat es entworfen. Es liegt zwischen dem
Pont de TAlma und der Passerelle und nimmt an
der Seine resp. auf der Seine selbst, da man einen Teil
seiner Bauten auf Pfählen in den Fluss hineingebaut
hat, eine Breite von 260 Metern ein und eine Quadrat-
fläche von 6000 Quadratmetern. Wir können nicht
entscheiden, wie weit Robida der Wahrheit treu
ALT-PARIS
DAS PALAIS DER KONGRESSE
37 -
stellung grosses Geschick bewiesen.
An Mexiko schliesst sich das Palais der Heere
und der Flotten an, ein grosser Kasten ohne jedes
Interesse, der seine Bestimmung nicht im Ent-
ferntesten verrät. Diesem Vorwurf entgeht der riesige
Panzerturm von Creusot, ganz aus Eisen, in dem
die vorzüglichen Kriegsmaterialien des berühmten
Etablissements ' ausge-
stellt sind.
navioations- Eine Kuriosität ist
PALAST das Haus für die Kauf-
fahrteischiffahrt von
Tronchet und Rey, aber
durchaus keine erfreu-
liche. In recht plumper
Weise ist der Beruf des
Baues in naturalistischen
Emblemen zum Aus-
druck gebracht. Auf
der einen Seite ist es
den Baumeistern einge-
fallen, ein hinter grossen
Fenstern liegendes
Treppenhaus mit einem Schiffsschnabel zu krönen.
Im übrigen eine Dekoration von Schiffsteilen, Erd-
kugeln und so weiter, aber das Ganze verwandt,
wie die braven Pompiers ihre Louis XV. Zierraten
verwenden. Dies Gebäude bildet Pendant zu dem
jaod- und jenseits des Pont d'Iena gelegenen Jagd- und Fischerei-
fischerei- palastes, der von denselben Architekten stammt und
PALAST
von dem kaum etwas
anderes gesagt werden
kann, als dass bei ihm
die Schiffsschnäbel etc.
durch Geweihe ersetzt
sind.
deutscher Hinter dem erstge-
schiff- nannten Gebäude
FAHRTS-
PAVILLON kommt der bewimpelte
Leuchtturm vor, der den
deutschen Schiffahrts-
pavillon krönt, eine
lustige Holz- und Fach-
konstruktion von dem
Hamburger Architekten
Thielen, bekannt durch
die Hamburger Gartenbau-Ausstellung vor drei Jahren.
Thielen ist wohl kaum für die skulpturale Behand-
lung des Eingangs verantwortlich zu machen, die
mit dem Ganzen wenig gemein hat. In dem frischen
äusserst sympathischen Innern hat er seine Aufgabe
in denkbar angenehmster Form gelöst.
Die Gebäude auf der andern Seite der Seine
sind in geringerer Anzahl und bescheidener aus-
gestattet. Sie sind ausschliesslich französischen Ur-
sprungs.
Gegenüber dem italienischen Pavillon findet man pavillon
den Palast der Stadt Paris, ein einfaches, für die DER STADT
PARIS
Franzosen eher strenges Gebäude, das etwa an die
Bauart des Pariser Rathauses erinnert.
Daran schliessen sich die beiden prachtvollen
Glaspavillons für den
Gartenbau und die
Baumzucht, zwei grosse
Glashallen mit Glaser-
kern, in all ihrer An-
spruchslosigkeit schön,
weil sie ihrem Zweck-
unverblümt und in ge-
radezu idealer Art die-
nen. Weiter folgt das
Kongresspalais, in dem konoress-
während der Ausstel-
lung über 130 Kon-
gresse abgehalten wer-
den sollen und in dem
gleichzeitig sociale
PALAIS
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Dinge, Arbeiterwesen etc. anschaulich gemacht wor-
den sind. Es stammt von Mewes. Im Bodengeschoss
befindet sich das Museum der erwähnten socialen
Wissenschaften, im ersten Stock die Säle für die
Vorträge. Das Gebäude ist ausserordentlich praktisch
eingerichtet. Wohlthuend berührt, dass der denkbar
grössten Ausnützung des Raumes die Ansprüche
auf Schmuck geopfert
worden sind. Auch im
Äusseren verrät sich
diese verständige Öko-
nomie. Die ganze Fas-
sade besteht fast nur
aus Fenstern. Die
Zwischenstücke sind mit
relativ einfachen Guir-
landen geschmückt. Das
ganze Palais ist aus
Holz gebaut.
In der Weltausstel-
lung von Paris konnte
natürlich auch nicht Alt-
Paris fehlen. Der Zeich-
ner Robida hat es entworfen. Es liegt zwischen dem
Pont de TAlma und der Passerelle und nimmt an
der Seine resp. auf der Seine selbst, da man einen Teil
seiner Bauten auf Pfählen in den Fluss hineingebaut
hat, eine Breite von 260 Metern ein und eine Quadrat-
fläche von 6000 Quadratmetern. Wir können nicht
entscheiden, wie weit Robida der Wahrheit treu
ALT-PARIS
DAS PALAIS DER KONGRESSE
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