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und der Avenue de
Suffren auf Reichs-
kosten ausgeführt
worden ist. Sie be-
deckt 2000 qm und
hat eine Länge von
60 m. Die Eisen-
konstruktion ist, da
die deutschen Werke
für die vorgeschrie-
bene kurze Lieferzeit
zu belastet waren,
von Bonna in Arras
gestellt worden. Eine
Drehstrom - Dynamo
von 3000 Kilowatt
der Allgemeinen Elek-
tricitäts - Gesellschaft
bildet das Mittelstück,
um welches eine frei-
tragende Treppe des Eisenwerkes Joly zum oberen
Stockwerk führt. Im Erdgeschoss finden wir Werk-
zeugmaschinen zur Holz- und Metallbearbeitung
(beispielsweise eine grossangelegte Holzbearbeitungs-
anlage von Kirchner in Leipzig), wertvolle Kalander,
Ziegeleimaschinen, Ölpressen; das obere Stockwerk
enthält Näh-, Stick- und Waschmaschinen, Maschinen
der Nahrungsmittel-Industrie, der Papier-Industrie,
aber auch die Zündholzfabrikation, die Maschinen

für Lederherstellung
und Verarbeitung
und für die Knopf-
fabrikation laden zum
Besuch ein, die dem
Laien stets Interesse
bieten, dem Fach-
mann aber eine Not-
wendigkeit sein wird.
Ziehen wir als
unbefangener Beob-
achter das Fazit aus
dem, was wir ge-
sehen, so müssen wir
zugeben, dass die
Pariser Weltausstel-
lung eine Fülle von

maschinentech-
nischem und elektri-
fassade der deutschen Maschinenhalle schem Material ent-

hält und deshalb auf die beteiligten Kreise eine
entsprechende Anziehungskraft auszuüben imstande
ist. Auf allen Gebieten sehen wir die deutschen
Erzeugnisse in den ersten Reihen stehen, und es ist
nicht zweifelhaft, dass — mag das Urteil der Jury
ausfallen, wie es will — die deutsche Industrie ihre
Fähigkeit, auf dem .'Weltmarkt eine Machtstellung
einzunehmen, nachgewiesen hat.

Wilhelm Gentsch.

SCHLUSS-

BETRACH-

TUNQ

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