Meier-Graefe, Julius [Hrsg.]: Die Weltausstellung in Paris 1900 (Paris, 1900)

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Auslandes. Die einzelnen Schränke enthalten die
Hauptprodukte je eines der grossen Zweige der
chemischen Industrie, jede Firma sandte dazu stets
diejenigen Präparate, die in ihrem Betriebe eine
Hauptrolle spielen. Der Ausschuss, welchem die
Zusammenstellung der deutschen Gruppe übertragen
wurde und
der aus den
Herren Dr. J.

F. Holtz, Dr.
CA.Martius,
Dr. H. T.
Böttinger,Dr.

G. Krämer
und E. Hau-
eisen be-
stand, hatte
die folgende

praktische

Einteilung

getroffen
und deren
spezielle Be-
arbeitung an
die nachge-
nannten
Herren über-
tragen : Ab-
teilung I (Dr.
Stroof) Pro-
dukte der
chemischen

Grossindu-
strie; Salinen
und Stassfur-
ter Industrie;

künstliche

Düngstoffe
Abteilung II
(Dr. Merck)

chemisch-
pharmaceu-
tische Pro-
dukte und

Droguen;

chemisch-
photographische Präparate. Abteilung III (M. Voigt)
chemisch-technische Produkte für Färberei, Druckerei
etc. Abteilung IV (H. Stücklen) mineralische und
Pigmentfarbstoffe, Lacke, Firnisse; Leim, Gelatine
und Nebenprodukte. Abteilung V (Dr. A. Lauben-
heimer) Produkte der trockenen Destillation des
Teers (Steinkohlen-, Braunkohlen- und Holzteer),
Anilin etc. Abteilung VI (Dr. H. Brunck) künstliche

Farbstoffe. Abteilung VII (Dr. A. Steche) ätherische
Öle und künstliche Parfüms. Abteilung VIII (Dr.
W. Heraeus) Apparate und Gerätschaften für Labo-
ratorien und chemische Fabriken. So präsentiert
sich die deutsche Ausstellung wie ein Buch mit 8
Kapiteln, die alles enthalten, was unter den Titel

fällt. Die
chemischen
Fabriken —
es beteiligten
sich genau
90 an der
Sammelaus-
stellung —
haben natür-
lich nicht

beweisen
wollen, dass
ihre Erzeug-
nisse quali-
tativ die aus-
ländischen
durchaus
übertreffen,
das ganze
Wesen der
Chemie zieht
für ein der-
artigesUnter-
nehmenenge

Grenzen.
Was bei der
Vorführung
der Produkte
zu bedenken
ist, das ist
die Art und
Masse ihrer
Herstellung,
der Preis.
Deutschland
hat während
der letzten
Jahre die
wichtigsten
Vereinfach-
ungen in so manchem Fabrikationsverfahren her-
beigeführt und darum redet aus unseren Schwefel-
säureprodukten, dem Indigo etc. eine ganze Ge-
schichte für den Fachmann. Die Indigofabrikation
aus dem Naphtaline etc., jene besondere Errungen-
schaft der Badischen Anilin- und Sodafabrik, ist noch
nicht ganz von den Franzosen und Engländern über-
wunden worden. Dagegen ist es erstaunlich, in

GRUPPE DER STASSFURTER SALZWERKE VON H. HIDDINQ

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