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Mengs, Anton Raphael; Füssli, Johann Caspar [Hrsg.]; Orell, Geßner, Füßli & Cie. [Mitarb.]; Geßner, Salomon [Ill.]; Geßner, Salomon [Bearb.]
R. Raph. Mengs Gedanken über die Schönheit und über den Geschmak in der Malerey — Zürich: bey Orell, Geßner, Füeßlin u. Comp., 1774 [VD18 10550038]

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https://doi.org/10.11588/diglit.73974#0045
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Von dem Geschmake.
Ursprung dieses Namens in der Kunst.

^lle menschliche Werke sind unvollkom«
men, und wenn wir etwas vor vollkom-
men vreisen, so ist es, daß wir die Feh,
ler nicht erkennen. So sind alle Vollkom.
menheiten der Menschen, und Menschen,
werke nur Gleichnisse einer wahren Voll-
kommenheit, deswegen hat man das W»rt
Geschmack auch in der Malcrey einge,
führet und gebrauchet, um damit zu be.
deuten, daß ein Werk einen Geschmak
der Vollkommenheit haben kann ohne
selbst vollkommen zu seyn; so ist der Ge,
schmak der Maleren im Theile dem Ge,
schmake des Gaumens ähnlich; nämlich
wie dieser die Zunge und den Gaumen
rühret, so rühret jener die Augen und
C; den
 
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