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Das vorliegende Werk ist aus jahrelangen Studien hervorgegangen. Die
Liebe zu meinem Fache war die Ursache, dass ich mich mit dessen geschicht-
licher Entwicklung beschäftigte. Das Ergebniss dieser Thätigkeit trug ich den
Fachgenossen in dem Hamburger Architekten- und Ingenieur-Verein an den
Vereinsabenden vor, und die diesen Vorträgen entgegengebrachte Zustimmung
liess erkennen, dass das Interesse für die Geschichte der Ingenieurtechnik in
weiteren Kreisen vorhanden ist. Auf Veranlassung der Vorsitzenden des
Vereins, der Herren Baudirektor Zimmermann und Civilingenieur Kaemp,
habe ich im Wintersemester 1896/97 zwanzig öffentliche Vorträge über
„Die Geschichte der Ingenieurtechnik und des Verkehrs im Alterthume" ge-
halten, und dieses Vortragsmaterial in Verbindung mit den früheren Studien
hat den Hauptstoff zu dem vorliegenden Werke geliefert.

Wie ich bei dessen Abfassung immer mehr erkannt habe, liegt, entgegen
der im allgemeinen herrschenden Anschauung, für eine Geschichte der Ingenieur-
technik des Alterthums ein ausserordentlich umfangreiches Material vor, doch ist
dessen Auffindung nicht immer ganz leicht, und häufig muss der Zufall bei dem
Aufspüren der Quellen in günstiger Weise mitwirken. Ich habe die sich mir dar-
bietenden Spuren nach Möglichkeit verfolgt, aber ich bin mir wohl bewusst, dass
das vorliegende Werk nichtsdestoweniger zahlreiche Lücken aufweist, deren
Ausfüllung einer späteren Zeit vorbehalten werden muss. Ich glaubte, dass es
für die weitere Durchforschung der Geschichte der Ingenieurtechnik mancherlei
Erleichterung gewähren müsste, einen grösseren Theil des betreffenden
Materials zusammengetragen zu finden, und es würde mich daher freuen, wenn
ich durch mein Werk zu einem regeren Studium der geschichtlichen Seite
der Ingenieurtechnik den Anlass gegeben haben sollte.

Durch das liebenswürdige Entgegenkommen der Verlagsbuchhandlung ist es
möglich gewesen, das Buch mit einer grossen Zahl wohlgelungener Abbildungen
auszuschmücken, die in hohem Mafse geeignet sind, den Text zu ergänzen und
in dieser Eigenschaft einen werthvollen Theil des Werkes bilden. Leider gelangten
einzelne Bücher, (so die Werke von Cassas: Voyage pittoresque de la Syrie,
 
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