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Metzger, Wolfgang
Die humanistischen, Triviums- und Reformationshandschriften der Codices Palatini Latini in der Vatikanischen Bibliothek (Cod. Pal. Lat. 1461 - 1914) — Wiesbaden, 2002

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https://doi.org/10.11588/diglit.3299#0282
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PAL. LAT. 1834

wie bei Piccard 1, IX/55; Bl. 44-51 Ochsenkopf mit zweikonturigem Kreuz und Schlange,
Beizeichen: Hörn (vgl. Piccard 2, XVI/456, belegt Berlin 1537-42); Bl. 52-79 Ochsenkopf mit
Kleeblatt auf Stange, Beizeichen: Hörn; Bl. 84-106 Ochsenkopf mit Tau auf Stange; 114-140
Krone mit perlenbesetztem Bügel, Kreuz und Stern, graphisches Beizeichen (vergleichbar mit
Piccard 1, IX/55, belegt 1533-38 im Nordostdeutschen Raum). Lagen: VI™ (mi,Ia) + 6 IV5'<m"
x"i) + vi63 + VIII79 + (IV-1)91 (ohnc 80"83 "°d 8S) + IV" + (IV-1)106 +1115 (ohne I07-113) + V125 + III131 +
+ (V-l)140. Foliierung des 17. Jhs.: 1-79, 84-87, 89-106, 114-140. Nur bei Bl. 80 Textverlust.
Sonst waren die fehlenden Seiten wahrscheinlich leer und wurden nach der Foliierung, wahr-
scheinlich beim Neueinband im 17. Jh., entfernt. B1.88 und 107 wurden herausgeschnitten, die
restlichen Blätter bildeten wohl jeweils eigene Lagen. Vorsatzblätter (I-Ia) und Bl. II—XIII
nicht bezeichnet. Schriftraum: lr-106r 16,0-16,5 x 12,0-12,3 cm, 115r-140r
17,0-18,0 x 12,0-12,5 cm, 17-25 Zeilen. Humanistica cursiva, schlichte Capitalis für die Über-
schriften. Zwei Hände (II-106r Georg Seitz, 114r-140r Hieronymus Hesberg, s.u.). 44r-51v Ti-
tel und Anredekürzel in Rot, 85-106' Titel bzw. Anrede rot unterstrichen, Numerierung der
Briefe in Rot (1-20), 114v-140r Titel und Überschriften in Rot. Einband: Rom, 1626-33, Rük-
ken erneuert 1846-53 (Schunke 2, S. 897), Spiegel und Vorsätze erneuert (20. Jh.). Im Palatina-
Inventar von 1581 als in Perment eingehefftet (Pal. lat. 1927, 2r).

Herkunft: V Besitzeinträge: Sum Georgii Seytzii Eisfeldensis (gestrichen), darüber von einer
zweiten Hand fui, darunter: Hieronymus Hessimontanus Loricus. Georg Seitz aus Eisfeld
(t nach 1567) immatrikulierte sich Anfang 1537 in Wittenberg, Hieronymus Hesperg aus Lohr
im Winter 1539/40 (Förstemann 1, S. 165,177). Seitz wurde im April 1538 in Wittenberg Bac-
calaureus artium, Hesperg am 28. Sept. 1541 (Julius Köstlin (Hg.), Die Baccalaurei und
Magistri der Wittenberger philosophischen Fakultät 1538-1546 und die öffentlichen Disputa-
tionen derselben Jahre, in: Osterprogramm der Universität Halle-Wttenberg 1890, Halle 1890,
S. 5, 7). Von der Hand des Georg Seitz: >Iste über meus est, procul hinc discedite fures. Qui rapit
hunc librum rapirent sua viscera corvi<. In der Hs. lassen sich sechs Faszikel unterscheiden (Ia-
XII, XIII-43, 44-51, 52-79, 84-106, 114-140), die sich zum Teil im Erscheinungsbild und
zumeist in den Wasserzeichen unterscheiden und auf eine sukzessive Entstehung des Bandes
deuten (vgl. auch Metzger/Probst, S. 687-690). Die Hs. ist im Palatina-Inventar von 1581
(Pal. lat. 1927, 2r: Epistolae Philippi Melanthonis. Intimationes) und im Allacci-Register zu
identifizieren (Pal. lat. 1949, 42r: 1156 Philippi Melanthonis epistolae [in] quarto. C[apsa] 101.).

Lit.: Bethmann, S.356; Ficker, S. VIII-X; Schottenloher, S. 116f.; Lehmann 1, S. 160f., 2,
S. 539; WA, Briefe 5, S.638,14, S. 126f.; Metzger/Probst.

IIr-XIIr REGISTRUM. Alphabetisches Initienregister der folgenden Briefe unter
Verweis auf die Foliierung.

XIIP DE VITA MARTINI LUTHERI. Lebensdaten Luthers bis 1536, mit einem
Nachtrag zu 1539. Geburtstag und -stunde Philipp Melanchthons.

lr-2r EPISTOLA AD JOHANNEM RIVIUM. Text: CR 4, Nr. 1098 b (dort fälsch-
lich Melanchthon zugeschrieben).

2r-6r PHILIPP MELANCHTHON, EPISTOLAE. (2") AD HIERONYMUM
OEDERUM. MBW 7, Nr. 7938. Träfe das in MBW 7 erschlossene Datum zu (1556),
fiele der Brief völlig aus dem zeitlichen Rahmen der hier gesammelten Schreiben,
wahrscheinlicher ist wohl eine Datierung in die 30er Jahre (vgl. Metzger/Probst,
S.688f.); (2v-5r) AD JOHANNEM LASKIUM. MBW 2, Nr. 1536; (5v-6r) INTI-
MATIO DE FUNERE ANIANI. Text: CR 2, Nr. 1250.

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