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Meyer, Edmund; Zobeltitz, Fedor von; Edmund Meyer; Edmund Meyer
Der deutsche Roman um 1800: Familien-, Ritter- und Räuber-Romane (Katalog-Nr. 10) — Berlin: Edmund Meyer, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.57185#0017
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geheuerliche Geschwindschreiberei dieser Herren,
die den Dialog wohl nur deshalb bevorzugten,
weil er ihnen die breitere epische Schilderung
ersparte, sind die mannigfachen Verwechslungen
im Äußern ihrer Helden und Heldinnen. In
einem Romane von Fr. Bartels ist die schöne
Heroine anfangs rothaarig; im zweiten Bande
umflattert sie ihr Haar gleich „sch Warzen Riesen-
schlangen" und gegen Ende hin wird ihr „üppiges
Gold haar" über Nacht grau. (Auch bei Hack-
länder konnte ich eine solche Wandlung ohne
Färbemittel einmal nachlesen.) In einem Werke
des Pastors Hildebrandt, eines fleißigen Mannes,
von dem Goedeke sechsundsechzig Schauerromane
aufführt, heißt der ritterliche Träger der Titel-
rolle Pippo von Wolkenstein. Aber vom siebenten
Kapitel ab wird er plötzlich Eppo genannt, was
man jedenfalls nicht als Abkürzung von Pippo
bezeichnen kann. Im zweiten Bändchen des-
selben Romans stößt man auf eine närrische
Seltsamkeit. Es heißt da wörtlich: „Jsigilde
schaute von den Fenstern ihrer Kemenate auf
die grünen Gefilde. Noch zeigte sich nichts;
nur dort. . . ." Jetzt sind anderthalb Seiten
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