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Edmund Meyer
Livres à figures du XVIIIe siècle (Katalog-Nr. 14) — Berlin: Edmund Meyer, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.57186#0012
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der Geschicklichkeit, die gewagtesten Dinge zu er-
zählen, ohne je obscön zu werden. Choffard hat die
culs-de-lampe beigesteuert, die bei weitem nicht
der geringste Schmuck dieses Buches sind, und auch
die beiden von Fiquet gestochenen Bildnisse La Fon-
taine’s und Eiseri’s gehören zum reizendsten auf ihrem
Gebiet.
Honorö Fragonard (1732—1806), der nach Eisen
der geeignetste für dieselbe Aufgabe war, wurde
von Didot mit der Illustration einer Quartausgabe
in zwei Bänden betraut, die das Mißgeschick hatte,
zu einer Zeit zu erscheinen, wo niemand Interesse für
ein derartiges Unternehmen haben konnte, nämlich
im Schreckensjahr 1795. Der Text liegt vollständig
vor, während statt der geplanten 80 Illustrationen
nur 37 zustande gekommen sind. Von diesen sind
wiederum nur zwanzig von der Hand Fragonards,
der die Vollendung der undankbaren Arbeit aufgab.
Lebarbier, Monnet, Touze und Mailet versuchten sie
weiterzuführen, aber die Zeitumstände verhinderten
das weitere Erscheinen der Kupfer.
Ein Buch, das den Contes wenig an Beliebtheit
nachgegeben zu haben scheint, sind Fenelon’s „Aven-
tures de Telemaque, Als d’Ulysse“. Unter den vielen
Ausgaben, die im Laufe des Jahrhunderts davon er-
schienen, sind vor allem zu nennen: die außerordent-
lich gelungene Folioausgabe von 1734, die von Picart,
Debrüe und Dubourg illustriert ist (S.34); die Quart-
ausgabe von 1781 mit gestochenem Text, Illustra-
tionen von Cochin und Vignetten von Eisen, Moreau
und Le Barbier, von deren vier Bänden leider nur
einer zustande gekommen ist, und die zweibändige
Quartausgabe von 1785, deren Illustrationen und

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