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Meyer-Schwartau, Wilhelm
Der Dom zu Speier und verwandte Bauten: (die Dome zu Mainz und Worms, die Abteikirchen zu Limburg a. Hardt, Hersfeld und Kauffungen etc.) — Berlin, 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.21773#0142

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Der Dom zu Speier und seine Anbauten.

alten Pfeiler, Wandpfeiler und Halbsäulen mit Aus-
nahme zweier Halbsäulen in jedem Seitenschiff: der
Ecksäule an den Vierungspfeilern und der Halbsäule
am zunächstfolgenden westlichen Schiffspfeiler.

6. Die Sohlbänke der Fenster des südlichen Seiten-
schiffes.

7. Die Dächer der Seitenschiffe.
Wahrscheinlich noch jüngeren Ursprungs ist eine

80 cm hohe Quaderverkleidupg des äusseren Fusses

Wandfelder vorhandene Gurtgesims rücksichtslos ab-
gespitzt wurde. Es bestand aus einer einfach abge-
schmiegten Platte, wie nach vielen Darstellungen und
Berichten unzweifelhaft feststeht.

4. Entstehung- der Seitenschiffe. Zeit-
bestimmung.

Eine Untersuchung der Seitenschiffswände, soweit
sie eine Erneuerung nach 1789 nachweislich nicht er-

Fig. 53.

Profil des neuen Dachstuhls mit gehörigen Kreuzspangen
und Schlaudern durch die Quere des Langhauses.

Entworfen "'und gezeichnet von F. J. M. v. Neumann Art.- und
. Ing.-Major. 1773.

(Nach dem Original im bischüü. Archiv zu Speier.)

der südlichen Seitenschiffsmauer. Zu den Ausbesse-
rungen, welche kurz nach 1700 vorgenommen wurden,
gehört das zweite östliche Mittelschiffsgewölbe, wenig-
stens zur Hälfte, und das Mittelschiffsdach, soweit es
nicht von Neumann herrührt. (Fig. 53.)

Eine bedauerliche Veränderung erlitt dann schliess-
lich die Architektur der Mittelschiffhochwände, als
gelegentlich der Bemalung des Innern das wie in
Mainz oberhalb der Schiffarkaden im Bereich der

fahren haben, konnte nur innerhalb des Dachraumes
der St. Afra- und Catharinencapelle vorgenommen
werden116). Die Wand des N.-Seitenschiffes
zeigte hier, also noch unterhalb der Lesinen ein leid-

116) Bei der südl. Seitenschiffswand, soweit sie nicht durch die
St. Emmeramscapelle gedeckt ist, lassen aussen nur sehr umfang-
reiche Untersuchungen ein sicheres Resultat erwarten, da zufolge
des Anbaues des Kreuzganges, des Einsetzens von Epitaphien etc.
nur wenig unberührte Flächen zu finden sein dürften.
 
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