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Der Dom zu Speier und seine Anbauten
vorläge die Stelle bei v. Quast. Rom. Dome S. 35:
Der Anfang einer Absis, die Nische gegen Osten ge- °* St* Afi,a-OaPelle.
richtet, beginnt neben der Nordwestecke der Capelle Grandriss Taf- ns Sclmitt Taf- xn! Ansicllt Taf- IX? Einzel"
(St. Afra), als ob hier noch ein neues Nebenschiff
neben einem gegen Westen zu verlängernden Baue Den zwischen dem kleinen Paradies und dem
DO O
beginnen sollte. Thomann giebt auf seinem Grundriss Querschiff verbleibenden Raum, in der Länge von
vor dem 6. Seitenschiffjoch von Osten eine innen 4 Seitenschiffjochen, nimmt die Afra-Capelle ein. Ihr
runde, aussen achteckig die übrigen Capellen über- ca. 19,55 m langer und ca. 5,90 m breiter Innenraum
ragende Capelle wieder. Dieselbe könnte leicht irr- (Fig. 66) ist durch einen 62 cm tiefen Gurtbogen
thümlich ein Joch zu weit nach W. gerückt sein und I in eine etwas kleinere östliche Abtheilung von ca.
würde dann die Angaben 9,35 m und eine grössere
Fi 2 64
von v. Quast bestätigen ' ~ ' westliche von 9,56 m
und erläutern. Sichere *^ Länge geschieden.
Schlüsse lassen sich in- jß*% ' Jede Abtheilung ist
dess einstweilen daraus '% MtSi mit zwei Kreuzgewölben
nicht ziehen. Der Pfeiler - J^- _ ^'^BP^'JBpÄ überspannt, die sich auf
ist jetzt neu mit Qua- 4 Ecksäulen und 2 den
dern verkleidet und bietet fiS^R Langwänden vorgelegte
so keine Anhaltspunkte S;"ml;-:i -ifM/-
mehr. Nach v. Geissei ;„ wf wölbkämpfer liegt ca. 3 m,
(Kaiser-Dom Seite 221, der Scheitel der rund-
Aninkg. 7.) wurden die '* > bogigen, mit geringem
Fundamente der Capellen Stich und Busen zwi-
an der Nordseile des -..........—.................. ......—..... "' sehen rechteckigen Gur-
Domes im Sommer F- 65 ten und Schilbögen
1826,,ausgegraben''. ; ■ gewölbten rippen-
Die Hoffnung ist so- JHfc ^MjjfrLff- losen Kreuzgewölbe
nach sehr gering, . ca. 5,30 m über
dass wir noch ein- 1 Fussboden. Sie sind
mal Näheres über g . aus Ziegeln 'j2 Stein
diese untergegange- ' §1 stark mit überge
neu Baiitheile er- ■ , legten Gratverstäi
fahren. klingen liergestellt.
Im National- Die Ostwand
Museum zu München zeigt zunächst eine
befinden ^ sich seit ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ 3,78 m breite, 0,45 in
Weissem Sandstein, Löwen aus dem Dom zu Speier, im Nationalmuseum zu München. tllSChe, ailf Welche
welche aus demDom (uie a^^»«;» ^''11 Ä^.^^r^lf T^*" G'!"uhmi-'""= sich eine 2,94 m
der Pfälzischen Kreisgeseilschaft dos bayerischen Architekten- und Ingenieur-Vereins.)
zu Speier stammen breite, 1,70 m tiefe
sollen178). Näheres ist nicht bekannt. Da ich sie in Concha öffnet, die, tief in das Kryptamauerwerk des
der Westvorhalle nicht wohl unterzubringen weiss, Querschiffes einschneidend, ein Fenster der Krypta
blendet. Die Verbindung zwischen der zur ebenen
Erde gelegenen Capelle und dem ca. 0,50 m höheren
Seitenschiff vermittelt eine Thür im 2. Feld von Osten
deuten, mögen die Abbildungen hier Platz finden. ! mit 3 innerhalb der Wand liegenden Stufen. In den
Absätzen des mehrfach abgestuften Gewändes mögen
zunächst beiderseits der Aussenflucht wohl ehemals
Säulen gestanden haben. Die nördliche Langwand
hat in jedem der 4 Joche ein ca. 1,95 m über Fuss-
boden beginnendes rundbogiges Fenster von 1 m
lichter Breite und 2,05 m Höhe, dessen Gewände nach
und Einzelheiten, z. B. die Mähne des kopflosen
Löwen, auf die Zeit des letzten grossen Umbaues
:1er Querschiffe und des Neubaues der Capellen
c
(Fig. 64 und 65.)
17S) Nach gefälliger Mittheilung des Herrn Ingenieur Lippert
zu Ludwigshafen.
Der Dom zu Speier und seine Anbauten
vorläge die Stelle bei v. Quast. Rom. Dome S. 35:
Der Anfang einer Absis, die Nische gegen Osten ge- °* St* Afi,a-OaPelle.
richtet, beginnt neben der Nordwestecke der Capelle Grandriss Taf- ns Sclmitt Taf- xn! Ansicllt Taf- IX? Einzel"
(St. Afra), als ob hier noch ein neues Nebenschiff
neben einem gegen Westen zu verlängernden Baue Den zwischen dem kleinen Paradies und dem
DO O
beginnen sollte. Thomann giebt auf seinem Grundriss Querschiff verbleibenden Raum, in der Länge von
vor dem 6. Seitenschiffjoch von Osten eine innen 4 Seitenschiffjochen, nimmt die Afra-Capelle ein. Ihr
runde, aussen achteckig die übrigen Capellen über- ca. 19,55 m langer und ca. 5,90 m breiter Innenraum
ragende Capelle wieder. Dieselbe könnte leicht irr- (Fig. 66) ist durch einen 62 cm tiefen Gurtbogen
thümlich ein Joch zu weit nach W. gerückt sein und I in eine etwas kleinere östliche Abtheilung von ca.
würde dann die Angaben 9,35 m und eine grössere
Fi 2 64
von v. Quast bestätigen ' ~ ' westliche von 9,56 m
und erläutern. Sichere *^ Länge geschieden.
Schlüsse lassen sich in- jß*% ' Jede Abtheilung ist
dess einstweilen daraus '% MtSi mit zwei Kreuzgewölben
nicht ziehen. Der Pfeiler - J^- _ ^'^BP^'JBpÄ überspannt, die sich auf
ist jetzt neu mit Qua- 4 Ecksäulen und 2 den
dern verkleidet und bietet fiS^R Langwänden vorgelegte
so keine Anhaltspunkte S;"ml;-:i -ifM/-
mehr. Nach v. Geissei ;„ wf wölbkämpfer liegt ca. 3 m,
(Kaiser-Dom Seite 221, der Scheitel der rund-
Aninkg. 7.) wurden die '* > bogigen, mit geringem
Fundamente der Capellen Stich und Busen zwi-
an der Nordseile des -..........—.................. ......—..... "' sehen rechteckigen Gur-
Domes im Sommer F- 65 ten und Schilbögen
1826,,ausgegraben''. ; ■ gewölbten rippen-
Die Hoffnung ist so- JHfc ^MjjfrLff- losen Kreuzgewölbe
nach sehr gering, . ca. 5,30 m über
dass wir noch ein- 1 Fussboden. Sie sind
mal Näheres über g . aus Ziegeln 'j2 Stein
diese untergegange- ' §1 stark mit überge
neu Baiitheile er- ■ , legten Gratverstäi
fahren. klingen liergestellt.
Im National- Die Ostwand
Museum zu München zeigt zunächst eine
befinden ^ sich seit ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ 3,78 m breite, 0,45 in
Weissem Sandstein, Löwen aus dem Dom zu Speier, im Nationalmuseum zu München. tllSChe, ailf Welche
welche aus demDom (uie a^^»«;» ^''11 Ä^.^^r^lf T^*" G'!"uhmi-'""= sich eine 2,94 m
der Pfälzischen Kreisgeseilschaft dos bayerischen Architekten- und Ingenieur-Vereins.)
zu Speier stammen breite, 1,70 m tiefe
sollen178). Näheres ist nicht bekannt. Da ich sie in Concha öffnet, die, tief in das Kryptamauerwerk des
der Westvorhalle nicht wohl unterzubringen weiss, Querschiffes einschneidend, ein Fenster der Krypta
blendet. Die Verbindung zwischen der zur ebenen
Erde gelegenen Capelle und dem ca. 0,50 m höheren
Seitenschiff vermittelt eine Thür im 2. Feld von Osten
deuten, mögen die Abbildungen hier Platz finden. ! mit 3 innerhalb der Wand liegenden Stufen. In den
Absätzen des mehrfach abgestuften Gewändes mögen
zunächst beiderseits der Aussenflucht wohl ehemals
Säulen gestanden haben. Die nördliche Langwand
hat in jedem der 4 Joche ein ca. 1,95 m über Fuss-
boden beginnendes rundbogiges Fenster von 1 m
lichter Breite und 2,05 m Höhe, dessen Gewände nach
und Einzelheiten, z. B. die Mähne des kopflosen
Löwen, auf die Zeit des letzten grossen Umbaues
:1er Querschiffe und des Neubaues der Capellen
c
(Fig. 64 und 65.)
17S) Nach gefälliger Mittheilung des Herrn Ingenieur Lippert
zu Ludwigshafen.