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Schwedler, Gerald; Schneidmüller, Bernd [Begr.]; Weinfurter, Stefan [Begr.]
Herrschertreffen des Spätmittelalters: Formen, Rituale, Wirkungen — Mittelalter-Forschungen, Band 21: Ostfildern, 2008

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https://doi.org/10.11588/diglit.34738#0419
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Repertorium
der Herrschertreffen im Spätmittelalter

Kaum eine Belegsammlung bedarf zu Beginn einer Cßpüzü'o FgngtwUnfz'ag
dringender als eine, die nicht Belege aus einem bestimmten Fundus, sondern
Handlungskomplexe über Jahrhundert- sowie Reichsgrenzen hinweg zu er-
fassen sucht. Die Fülle an Material wird schnell unübersichtlich und schon
rein bibliographisch undurchdringlich. So muss bezüglich des vorliegenden
Repertoriums vorweggeschickt werden, dass die Zusammenstellung nach der
Maßgabe und mit dem Bestreben erfolgte, die wichtigsten Angaben zu erfas-
sen und möglichst viele Hinweise auf das Zeremoniell europäischer Herrscher-
treffen wiederzugeben. Auf eine Kategorisierung bestimmter Gesten oder ritu-
eller Handlungen (Kuss, Eid etc.) wurde aufgrund des unausgewogenen Ma-
terials verzichtet. Die einzelnen Quellenangaben, die in einigen Fällen durch
archivalische Belege angereichert wurden, und insbesondere die äußerst knapp
gehaltenen Eiteraturangaben dienen einer Orientierung und dem Beleg der
Herkunft der Kurzregesten. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit,
da sie Ergebnis von z.T. rein äußeren Faktoren wie den Bibliotheksverhältnis-
sen sind und einer gesamteuropäischen Fragestellung nachgehen, ohne jedoch
den Umfang und die Perspektive spezifisch landesgeschichtlicher Spezialstu-
dien anzustreben. In den Kurztexten zu den jeweiligen Treffen werden die
politischen Bedingungen und eventuelle zeremonielle Besonderheiten ver-
merkt. Bei den vertieft untersuchten Einzelfällen (1276, 1299, 1325, 1338, 1360,
1378, 1416, 1420) wurde auf Details verzichtet.
Die bibliographischen Angaben sind knapp gehalten. Bei der Angabe »in:«
werden einzelne Titel zumeist nicht mehr im Quellenverzeichnis bzw. Litera-
turverzeichnis auf geführt, sondern lediglich die Sammelwerke. Die Schreib-
weise der Namen der Könige sowie deren Zählung richtet sich nicht nach den
nationalen Schreibweisen, sondern nach der im Deutschen gängigsten Form
(Eduard, Jakob), wie sie i.d.R. vom Lexikon des Mittelalters gebraucht wird.
Ebenso wird bei Ortsnamen zunächst der im Deutschen gebräuchlichere, bei
der Erstnennung zudem in Klammern auch der Name der heutigen Landes-
sprache angegeben, z. B. Käsmark (Kezmarok).
Zur Qualifizierung des Aussagegehaltes des Regestes für die Frage nach
dem Zeremoniell des Treffens wurden die Regesten mit Buchstaben gekenn-
zeichnet, die darauf hin weisen, inwieweit die Treffen aussagekräftig sind. Da-
bei gilt:
(A) Ausführliche Beschreibung
(B) Beschreibung, Erwähnung von Einzelheiten
(N) Nennung in erzählenden Quellen bzw. Urkunden
(E) Erschlossenes oder abgesagtes Treffen, kein direkter Quellenbeleg.
Nicht alle Treffen sind eindeutig belegt. Aus der großen Zahl der Projekte für
Herrschertreffen wurden in der Regel nur diejenigen aufgenommen, die in Be-
zug auf die Auswertung von Interesse waren. Sie werden durch einen Zusatz
 
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