Lepere verösfentlicht. Malerradirungen liegen uns vor
von Peter Halm, Franz Stuck, Otto Greiner,
Hermine Laukota, Doris Raab, Charles Wilda.
Einige von diesen Blättern werden noch im laufenden
Jahre publicirt werden.
Als besondere Prämie werden die Abnehmer der
Graphischen Künste ab 1892 alljährlich zu Weihnachten
ein zum Wandschmuck geeignetes Kunstblatt oder ein
eigens veranstaltetes illustrirtes Werk erhalten (s. Chronik
IV, 1892, S. 70).
2. Das Geschichts werk. Im Jahre 1892 werden zu-
nächstDr. RosenbergsRubensstecherin der Redaclion
von Professor Dr. C. von Lützow abgeschlossen werden.
Der im Jänner begonnene III. Band der Vervielfäl-
tigenden Kunst der Gegenwart (Die Radirung) ist
soweit vorbereitet worden, dass er in 10 bis 11 Lieferungen
fertig vorliegen wird. Mit dem Wechsel der Redaktion hat
auch in der Reihe der Bearbeiter eine Veränderung statt-
gefunden, und es gelang für einzelne Gebiete, deren
literarische Bearbeitung in den früheren Bänden die
grössten Schwierigkeiten bereitete, neue fachmännische
Kräfte zu gewinnen. Für den IV. Band des Werkes,
welcher zum erstenmale eine umfassende Geschichte
der Lithographie bieten wird, sind die Vorbereitungen
bereits im Gange.
3. Ausserordentliche Veröffentlichungen. In
Vorbereitung befindet sich ein von Hans Schwaiger
illustrirtes Werk.
Im Anschluss an die Berichterstattung über die Thätigkeit der Gesellschaft im Jahre 1891 legt der Verwaltungsrath
auf Seite 6 den Rechnungs-Abschluss für das Jahr 1891 vor. Die Einnahmen sind im Vergleiche zu denen des
Vorjahres leider zurückgeblieben. Zum Theile ist dies der trotz allen Bemühungen eingetretenen Stockung in der
Ausgabe des Geschichtswerkes zuzuschreiben. Erst am Schlusse des Jahres konnten zwei Hefte des Bandes über den
Kupferstich (20/21) und eines über die Radirung (Bd. III, Heft 22) zu Stande gebracht werden; doch erst im Jänner
sind dieselben hauptsächlich zur Versendung gelangt. Für diese Hefte können daher noch keine Einnahmen in der
Rechnung erscheinen, und so kommt es, dass die Summe der Vorauslagen Ende 1891 sich um 3826 fl. 72 kr. höher
bezifsert als im Vorjahre. Der Ausfall in dem Erträgnisse der ordentlichen Publicationen wurde durch Beiziehung des
Überschusses bei den ausserordentlichen Publicationen von 3391 fl. 97 kr. und durch den Beitrag von 7500 fl. aus dem
Conto der ausserordentlichen Einnahmen und Ausgaben gedeckt. In dem Conto der letzteren und in jenem der
Hausverwaltung ergaben sich die in der Bilanz ersichtlichen kleinen Mehreinnahmen; ferner ist der an die nieder-
österreichische Sparcasse abgestatteten Amortisationsquote für das Anlehen auf das Haus zu erwähnen. Wie bisher ist
das Inventar der Gesellschaft in dem Rechnungs-Abschluss nicht mit einbezogen worden. Der Aufwand für
veröffentlichte Platten hat sich auf rund 305.000 fl. erhöht.
Eine nicht vorherzusehende Einbusse erlitt die Gesellschaft durch den Ausgang eines Processes, den sie seit mehreren
Jahren mit der Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft in München führte. Nachdem der Process in erster Instanz
zu Gunsten der Gesellschaft entschieden worden war, fiel er in zweiter und auch in dritter Instanz zu ihren Ungunsten
aus, so dass die Gesellschaft zur Zahlung von über 3000 fl. verurtheilt wurde. Ein zweiter von derselben Klägerin
wider die Gesellschaft angestrengter Process dagegen wurde auch in dritter Instanz zu Gunsten der Letzteren entschieden.
Als Gratisprämie für die Abnehmer der Graphischen Künste 1892 wurde in der Sitzung des Verwaltungsrathes
der Gesellschaft vom 28. April 1892 gewählt:
Die heilige Justina von Alessandro Bonvicino genannt Moretto in der Gemäldegallerie des Allerhöchsten
Kaiserhauses gestochen von Victor Jasper.
Die Abnehmer der Graphischen Künste erhalten dieses zum Wandschmuck vortrefflich geeignete Kunstblatt
(Stichgrösse 51'/2 Centimeter hoch, 36 Centimeter breit) in Drucken auf chinelischem Papier. Für Liebhaber sind
Vorzugsdrucke ohne Schrift zum Preise von 30 fl. = 60 RM. zu haben. Die Gründer der Gesellschaft erhalten
Drucke vor der Schrift geliefert.
von Peter Halm, Franz Stuck, Otto Greiner,
Hermine Laukota, Doris Raab, Charles Wilda.
Einige von diesen Blättern werden noch im laufenden
Jahre publicirt werden.
Als besondere Prämie werden die Abnehmer der
Graphischen Künste ab 1892 alljährlich zu Weihnachten
ein zum Wandschmuck geeignetes Kunstblatt oder ein
eigens veranstaltetes illustrirtes Werk erhalten (s. Chronik
IV, 1892, S. 70).
2. Das Geschichts werk. Im Jahre 1892 werden zu-
nächstDr. RosenbergsRubensstecherin der Redaclion
von Professor Dr. C. von Lützow abgeschlossen werden.
Der im Jänner begonnene III. Band der Vervielfäl-
tigenden Kunst der Gegenwart (Die Radirung) ist
soweit vorbereitet worden, dass er in 10 bis 11 Lieferungen
fertig vorliegen wird. Mit dem Wechsel der Redaktion hat
auch in der Reihe der Bearbeiter eine Veränderung statt-
gefunden, und es gelang für einzelne Gebiete, deren
literarische Bearbeitung in den früheren Bänden die
grössten Schwierigkeiten bereitete, neue fachmännische
Kräfte zu gewinnen. Für den IV. Band des Werkes,
welcher zum erstenmale eine umfassende Geschichte
der Lithographie bieten wird, sind die Vorbereitungen
bereits im Gange.
3. Ausserordentliche Veröffentlichungen. In
Vorbereitung befindet sich ein von Hans Schwaiger
illustrirtes Werk.
Im Anschluss an die Berichterstattung über die Thätigkeit der Gesellschaft im Jahre 1891 legt der Verwaltungsrath
auf Seite 6 den Rechnungs-Abschluss für das Jahr 1891 vor. Die Einnahmen sind im Vergleiche zu denen des
Vorjahres leider zurückgeblieben. Zum Theile ist dies der trotz allen Bemühungen eingetretenen Stockung in der
Ausgabe des Geschichtswerkes zuzuschreiben. Erst am Schlusse des Jahres konnten zwei Hefte des Bandes über den
Kupferstich (20/21) und eines über die Radirung (Bd. III, Heft 22) zu Stande gebracht werden; doch erst im Jänner
sind dieselben hauptsächlich zur Versendung gelangt. Für diese Hefte können daher noch keine Einnahmen in der
Rechnung erscheinen, und so kommt es, dass die Summe der Vorauslagen Ende 1891 sich um 3826 fl. 72 kr. höher
bezifsert als im Vorjahre. Der Ausfall in dem Erträgnisse der ordentlichen Publicationen wurde durch Beiziehung des
Überschusses bei den ausserordentlichen Publicationen von 3391 fl. 97 kr. und durch den Beitrag von 7500 fl. aus dem
Conto der ausserordentlichen Einnahmen und Ausgaben gedeckt. In dem Conto der letzteren und in jenem der
Hausverwaltung ergaben sich die in der Bilanz ersichtlichen kleinen Mehreinnahmen; ferner ist der an die nieder-
österreichische Sparcasse abgestatteten Amortisationsquote für das Anlehen auf das Haus zu erwähnen. Wie bisher ist
das Inventar der Gesellschaft in dem Rechnungs-Abschluss nicht mit einbezogen worden. Der Aufwand für
veröffentlichte Platten hat sich auf rund 305.000 fl. erhöht.
Eine nicht vorherzusehende Einbusse erlitt die Gesellschaft durch den Ausgang eines Processes, den sie seit mehreren
Jahren mit der Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft in München führte. Nachdem der Process in erster Instanz
zu Gunsten der Gesellschaft entschieden worden war, fiel er in zweiter und auch in dritter Instanz zu ihren Ungunsten
aus, so dass die Gesellschaft zur Zahlung von über 3000 fl. verurtheilt wurde. Ein zweiter von derselben Klägerin
wider die Gesellschaft angestrengter Process dagegen wurde auch in dritter Instanz zu Gunsten der Letzteren entschieden.
Als Gratisprämie für die Abnehmer der Graphischen Künste 1892 wurde in der Sitzung des Verwaltungsrathes
der Gesellschaft vom 28. April 1892 gewählt:
Die heilige Justina von Alessandro Bonvicino genannt Moretto in der Gemäldegallerie des Allerhöchsten
Kaiserhauses gestochen von Victor Jasper.
Die Abnehmer der Graphischen Künste erhalten dieses zum Wandschmuck vortrefflich geeignete Kunstblatt
(Stichgrösse 51'/2 Centimeter hoch, 36 Centimeter breit) in Drucken auf chinelischem Papier. Für Liebhaber sind
Vorzugsdrucke ohne Schrift zum Preise von 30 fl. = 60 RM. zu haben. Die Gründer der Gesellschaft erhalten
Drucke vor der Schrift geliefert.