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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.4251#0061
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MITTEILUNGEN
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ZU DEN
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VIERMAL IM JAHRE.

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Nr. 3. 4.

DIE
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DER
GESELLSCHAFT
FÜR
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KUNST
BEFINDET SICH
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WIEN.

Studien und Forschungen.

Heraldische Skizzen Dürers in den Londoner Manuskripten.

I. Skizzen zu dem Holzschnitte »Das Wappen des Stabius« (B. 166).
Bartsch schrieb Dürer zwei Holzschnitte zu, welche das Wappen des Stabius darstellen (die Nummern 165 und
166) und von denen die Stöcke in der Hofbibliothek zu Wien aufbewahrt werden. Keiner von beiden ist signiert, und
die Richtigkeit der Zuweisung wurde in beiden Fällen in Zweifel gezogen. Neuere Forscher haben die erste Zeichnung
Springinklee, die zweite (B. 166), welche wahrscheinlich später entstanden und ohne Zweifel künstlerisch besser
ist, Dürer selbst zugeschrieben. Die letztere Zuteilung, welche bisher bloß auf der inneren Augenscheinlichkeit beruhte,
wurde durch die Entdeckung von etlichen Skizzen zu Details des Holzschnittes bestätigt, die zweifelsohne von Dürers
eigener Hand herrühren und beweisen, daß er das Wappen entwarf, wenn er es auch nicht selbst auf den Holzblock
zeichnete.
Die in Rede stehenden Skizzen sind auf drei Blättern, Nr. 63 bis 65, des zweiten Bandes der Dürer-Manuskripte
im Britischen Museum enthalten (Sloane-Band 5229). Die Zeichnung auf Blatt 63 ist die einfache Kohlenskizze eines
einköpfigen Adlers, das Haupt nach rechts gekehrt. Das Papier ist dick und gelblich, hat als Wasserzeichen den Ochsen-
kopf und ist ganz unähnlich dem für die anderen Skizzen verwendeten, und ich bin nicht überzeugt, daß der Adler
mit dem Wappen des Stabius zusammenhängt. Ein solcher Zweifel ist jedoch hinsichtlich der anderen Zeichnungen,
die sich auf sehr dünnem weißen Papier befinden, völlig ausgeschlossen. Blatt 64 enthält unterhalb dreier Schriftzeilen
von Dürers Hand die getrennten Skizzen eines Palmbaumes und eines einzelnen Lorbeerzweiges, mit der Feder in
Tinte gezeichnet, begleitet von den Worten »palm« und »lorper« (Lorbeer) inüürers Schrift. Der Sinn dieser beiden Dinge
wird durch eine weitere Skizze in Kreide auf dem Recto von Blatt 65 erklärt. Es ist dies eine einfache Umrißskizze
der ganzen Devise, welche in der Ecke rechts oben auf dem Holzschnitte erscheint, — eine Medaille, zusammengesetzt
aus Palm- und Lorbeerbaum, die kreuzweise angebracht und mit einem Zirkel, einer Zange und einem Strumpf-
band verflochten sind. Trotz ihrer Einsachheit läßt die Skizze dennoch die Gestalt und die gegenseitige Beziehung
der verschiedenen die Medaille bildenden Teile hinlänglich erkennen; und sie stimmt genau mit der Zeichnung
überein, wie sie auf dem Holzschnitte ausgeführt ist, ausgenommen, daß der eine Teil über oder unter den anderen
zu liegen kommt, wie es bei einer von der endgiltigen Anordnung abweichenden früheren der Fall sein kann. So liegt
zum Beispiel der linke Fuß des Zirkels unter dem Stamm der Palme und der rechte über dem Stamm des Lorbeers,
während sich auf dem Holzschnitte diese Gruppierung gerade umgekehrt verhält.

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