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Erhard Schön, Kamel und Dromedar.
rter Holzschnitt.
dem Meldemann die Originalskizze verdankte? Die erste Frage kurz zu erledigen, sei mitgeteilt, daß der Zeichner der
Rundansicht Meldemanns Sebald Beham ist. Das zu erkennen genügt ihr Vergleich mit dem 1522 von Sebald gezeich-
neten signierten'Schnitt der Belagerung von Rhodus (Pauli 1113). Über das Aussehen der Originalskizze stehen uns nur
Vermutungen zu Gebote. Ihr Wert beruhte offenbar auf der mehr oder minder genauen örtlichen Fixierung aller außerhalb
Wiens sich abspielenden Ereignisse. Die Mauern der Stadt umschlossen auf der Skizze wahrscheinlich nicht viel mehr
als einen weißen Fleck. Ihn auszufüllen war die erste Aufgabe Behams. Den Stephansdom kopierte er aus dem Wiener
Heiltumsbuche von 1502 (vgl. F. Ritters Facsimileausgabe, Wien 1882), die andern Kirchen und Bauten erfand er sich
dazu.1 Dann aber hatte Beham alles, was der Unbekannte von den Kampfhandlungen der Belagerung in flüchtigen
Hinweisen lokalisiert hatte, in eine Folge von Bildepisoden umzuwandeln. Eine derartig gründliche Verarbeitung der
Skizze des Unbekannten müssen wir voraussetzen, weil auch nicht in einem Strichelchen des großen Blattes eine
andere Persönlichkeit zu Worte kommt als eben die Behams. Daß es unter diesen Umständen einfach aussichtslos ist,
den Unbekannten mit Namen zu nennen, ist klar. Es hat auch in der Literatur es niemand ernstlich versucht. Aber zwei
Möglichkeiten scheinen sich uns aufzutun, wenigstens zu einer ansprechenden Vermutung zu gelangen, und ich will
sie kurz berühren. Es ist uns überliefert, daß der bekannte böhmische Baumeister Johann Tscherte die Belagerung
Wiens als königlicher Bau- und Brückenmeister mitgemacht habe, und wirklich hat Moriz Dreger, der sich mit der
Rundansicht Meldemanns gelegentlich seiner Bearbeitung der Baugeschichte der Wiener Hofburg befassen mußte, dem
Verfasser gegenüber gesprächsweise die Frage aufgeworfen, ob nicht vielleicht jene von Meldemann erkaufte Skizze von
Tscherte herrühre. Der Gedanke hat etwas Bestechendes: hat die Skizze wirklich so ausgesehen, wie ich vermute,
also etwa wie ein Situationsplan, so wird man sich als ihren Urheber niemanden lieber denken als einen Baumeister.
Dagegen spricht neben anderem, daß Meldemann seinen Gewährsmann ausdrücklich einen Maler nennt, was Tscherte
nicht war. Übrigens ist, wie bemerkt, ein Beweis für oder gegen dessen Urheberschaft ausgeschlossen.
Und einen zweiten möglichen Weg scheint die schöne Zeichnung zu weisen, die in den Siebzigerjahren der
Wiener Kunsthändler Josef Posonyi besaß — wo sie sich heute befindet, ist unbekannt — und die bei Bezold
a. a. 0. und besser in der Geschichte Wiens des Wiener Altertumsvereines II/l, Tafel XIX, abgebildet worden war.
Das Blatt, das eine reiche und lebensvolle und vor allem völlig bildmäßige Schilderung der Wiener Belagerung von
1529 gibt, ist von alter Hand als Werk von »Bartholome Behem«, also Barthel Behams bezeichnet. Barthel Beham
war zwar seit etwa 1526 in München als Hofmaler Herzog Wilhelms IV. von Bayern ansässig; trotzdem bestünde die
1 Vgl. M. Dreger in der Osten*. Kunsttopographie, XIV, 67 ff.
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