Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1921

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.4140#0071
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
tut

Gemälde (Kopenhagen |.

— sie sich selbst der Möglich-
ic Barockkunst des XML Jahr-
n Niederlanden klar beobachten
:kt erscheint mir der Beweis von
'hundert. Wo wir im XVII, Jahr-

der Kunst Parmigianinos fest-
ltweder um stilistisch zurück-
er Huhe des Könnens stehende
ede sind, oder um ein bewußte*
it glaubt die Verfasserin in der
. Jahrhundert hinein feststellen
erismus aber wirklich um einen
chlossen, daß ein Stil, der sich

der Plastik vollkommen analog
sich nun plötzlich auf diePlisÖ
nein der Malerei Parallel ^
-VIII. Jahrhunderts (Boucharta
;nche Wesensverwandtsch^
Hunderts n* C—J
jt nichts Neues. Aber es
sachfahren eines und de*
.leitenden Maniensniuse^

die Verfasserin vers,,
rsie ihn ebener^ lo8

kurzem WernerW- t

Meinung wertet, so „

>vlrkhch große, * -*
t. JJ'dn'u

Zu den »Musenklängen aus Deutschlands
Leierkasten«. (Vgl. Mitteilungen d. Ges. f. vervielf. Kunst
1921, S. 16.)

In seinem Bericht über das Ludwig-Richter-Buch von Bruno Golz
hat Herr A. Trost auf meine kurze Andeutung über Mommsens und
Vischers Anteil an den »Musenklängen aus Deutschlands Leier-
kasten« von 1849 hingewiesen und sie durch neue Mitteilungen
bestätigt. Ich mochte nun nicht länger unterlassen, alles, was ich darüber
weiß, wortgetreu der Öffentlichkeit zu übergeben. In Eduard Cichorius'
Kollektaneen, die er mir zur Benutzung anvertraute, fand ich folgenden
Vermerk:

»M u s e n klä n g e. Wanderlust Voigt.

An einen Tänzer \

An einen Schauspieler (Rott) /
Faldinella mistica Mommsen.

Maikäfers Durchfall
Bußlied, bezieht sich auf Ed.

Cichorius
Schicksal zweier europ. Ame-
rikaner

Josef Brehm Vischer.

Weither gleichzeitig«.

Auch mündlich bestätigte mir Eduard Cichorius die Richtigkeit

dieser Angaben und bot mir zu den Beiträgen von W. Wenck, die übrigens

Mitteilungen der Gesellschaft.

> Herlossohn.

W. Wenck.

erst in der zweiten Auflage hinzutraten, noch höchst belustigende Erläu-
terungen aus seiner Erinnerung. Mit »Voigt«, das verdanke ich auch
seiner Mitteilung, ist der bekannte Naturforscher Karl Vogt, Mitglied der
Deutschen Nationalversammlung und der Stuttgarter Reichsregentschaft,
gemeint. Das Stück war, mit anderen Bildern, zuerst in den »Fliegenden
Blättern« erschienen. Man sieht im übrigen, daß Trost mit sicherem Bück
die Gedichte »An einen Tänzer« und »Faldinella mistica« als neue
Arbeiten von guter Hand herausgegriffen hat. Auch darin trifft er gewiß
das Richtige, daß von »Eduard und Kunigunde« keineswegs bloß die
Bilder auf Ludwig Richter zurückgehen. In der Prosa der Überschrift des
Ganzen und der Unterschriften der einzelnen Bilder bewährt der Meister
aufs köstlichste den trockenen Humor, der ihm zur Verfügung stand.
Das Ganze bildet einen der überwältigendsten Beiträge zu dieser wahrhaft
klassischen Sammlung übermütiger Einfalle.

Marburg (Lahn). K. Budde

Im Einvernehmen mit Herrn Professor Budde sei zu obigem die
Bemerkung erlaubt, daß Eduard Cichorius mit der Zuschreibung der
»Wanderlust« an K. Vogt im Irrtum gewesen ist. Verfasser der »Wander-
lust« ist Ludwig Eichl'odt; sie steht in den verschiedenen Sammlungen
seiner Gedichte, und auch sein Biograph berichtet ausführlich darüber
(A. Kennel, L. E. Ein Dichterleben. Lahr, 1895; bes. S. 60 — 64).
Professor Budde meint gewiß mit Recht, daß die Glaubwürdigkeit der
übrigen Angaben Cichorius' dadurch nicht beeinträchtigt wird.

A. Trost.

K U RATORIU M S VERS AM M LU N G.

Die ordentliche Jahresversammlung des Kuratoriums fand am 7. Mai 1921 im Österreichischen Museum für Kunst
und Industrie statt. Der Präsident des Kuratoriums Minister a. D. Hofrat Professor Dr. Friedrich Wieser führte den Vor-
sitz und widmete zu Beginn der Sitzung den verstorbenen Mitgliedern des Kuratoriums W. Boschan, Dr. Daum, Professor
Dvorak, Hofrat Maresch und P, Schöller Worte dankbaren Gedenkens. Der unten abgedruckte Jahresbericht des Ver-
waltungsrates, den Hofrat Leisching erläuterte, wurde zur Kenntnis genommen und dem Verwaltungsrat Entlastung
erteilt. Sektionschef Förster beantragte eine Statutenänderung, nach welcher die Mitgliedsbeiträge nicht mehr vom
Kuratorium, sondern vom Verwaltungsrat im Einvernehmen mit dem Präsidenten festgesetzt werden sollen, und Erhöhung
der Jahresbeiträge der österreichischen Mitglieder. Nach einer Wechselrede, an der sich Hofrat Schwind, Sektions-Chef
Weckbecker und Hofrat Leisching beteiligten, wurde dieser Antrag zum Beschluß erhoben. Der von Direktor Gradmann
vorgelegte und erläuterte Kostenvoranschlag für das Jahr 1921 wurde genehmigt. Zu Veriflkatoren des Protokolles
wurden Sektions-Chef Weckbecker und Hofrat Schwind, zu Rechnungsprüfern Dr. Richard Faber und Dr. Stephan
Rath, in die Wahlkommission Sektionschef Weckbecker und Dr. Faber gewählt. Zu Kuratoren wurden gewählt:
Zentralinspektor Emil Cuscoleca, Landessekretär Dr. R. K. Donin, Professor Dr. Dub (Brunn), Dr. Alfred Fischel (Brunn),
Dr. Richard Goldmann (Komotau) und Direktor Eugen Herz. Am Schlüsse der Sitzung sprach noch Hofrat Leisching
kurz zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes der Gesellschaft und beantragte u. a., aus diesem Anlaß die Herren Wilhelm
von Bode, Hans Thoma und Hans Wilczek zu Ehrenmitgliedern zu wählen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Festversammlung und Jubiläums-Ausstellung.

Am 27. Mai veranstaltete die Gesellschaft zu ihrer Fünfzigjahrfeier eine Festversammlung im Österreichischen
Museum, mit der zugleich die ebenda untergebrachte Jubiläumsausstellung eröffnet wurde. Nachdem Hofrat Wieser die
Versammlung, die auch durch die Anwesenheit des Bundespräsidenten ausgezeichnet war, in einer Ansprache begrüßt
hatte, hielt Hofrat Leisching die Festrede. Namens der Regierung beglückwünschten die Sektionschefs Förster und
Rücker die Gesellschaft, im Namen der Künstler und der Universität die Rektoren Helfmer und Dopsch. Den Beschluß
der Feier bildete ein Rundgang durch die Ausstellung. Die Dauer der Ausstellung war bis Ende Juli festgesetzt gewesen,
doch erfreute sie sich eines so regen Besuches, daß sie bis Ende August verlängert wurde.

bildende Kunst,

s 1

&*,*>

— 67 —
 
Annotationen