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Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst — 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.3634#0026
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MITTEILUNGEN

DER

GESELLSCHAFT FÜR VERVIELFÄLTIGENDE KUNST.

BEILAGE DER „GRAPHISCHEN KÜNSTE".

1923.

WIEN.

Nr. 2/3.

Studien und Forschungen.

Hans Sebald Beham, Waffenätzung

Neues zum Werke Hans Sebald Behams.

I. Eine unbeschriebene Waffenätzung.

Im Jahrgang 1910 dieser Mitteilungen (S. 36) hat Loßnitzer unsere Kenntnis des vielseitigen Schaffens Behams
durch die Veröffentlichung einer Arbeit bereichert, die einer sonst bei ihm nicht nachgewiesenen Gattung angehört —
der Waffenätzung. Während des Krieges, dem dieser begabte Forscher, von dessen scharfem Blick noch viele solche
Entdeckungen im Gebiete der alten Graphik zu erwarten waren, leider zum Opfer fiel, gelang es mir in einer Mappe des
Londoner Kupferstichkabinetts ein zweites Beispiel der Anwendung derselben Technik zu entdecken, das als ebenso
interessant und eigenartig gelten muß, wie das Koburger Unicum. Der bisher unbekannte Abdruck einer kurzen Schwert-
klinge, der lange in einem Anhang zum Werke der Hopfer gelegen war, ist in jedem Zug ebenso echt und eigenhändig,
wie der von Loßnitzer publizierte, und muß ungefähr derselben Periode, Ende der zwanziger Jahre, angehören. Keiner
normalen Radierung Behams steht die neue Ätzung stilistisch so nahe, wie einer gewissen Gruppe von sehr kleinen
Holzschnitten, wie Pauli 885 (Marienleben), den ganz kleinen biblischen Holzschnitten, P. 359—671, und den wohl etwas
später entstandenenMonatsbildern, P. 1211—1219.0bwohl sie der Koburger Waffenätzung nicht nur chronologisch, sondern
auch technisch nahe verwandt ist und alle Merkmale, die Loßnitzer schon trefflich dargelegt hat, des hier angewandten Ver-
fahrens aufweist, darf sie als eigentliches Pendant dazu, schon wegen der minderen Größe, nicht gelten. Das Londoner Blatt
mißt nämlich in der Länge 228 mm, in der Höhe links 26, rechts 23 '/a mm. Die figürlichen Darstellungen, die hier dem
Leben Christi entnommen sind, überwiegen mehr als dort die ornamentalen Motive und sind nicht vertikal, sondern
horizontal aneinander gereiht. In der Mitte ist das Abendmahl dargestellt, links und rechts davon, durch je einen weißen
Lorbeerkranz getrennt, der eine schwer leserliche, ebenfalls weiße Inschrift im Spiegelsinn umfaßt, die Taufe Christi
und Christus am Ölberg. Im linken Kranz steht: »Sic / docet nos implere / ümnem justiciam / Matei. 3«; im rechten:
»Su / mite hoc est / Corpus me / um. / Marci. 14.« Das seit 1845 dem Print Room gehörige Blatt darf fortan seinen
Platz nicht nur in der Londoner Beham-Sammlung, sondern in jedem künftigen (leuvrekatalog des Nürnberger Kleinmeisters
beanspruchen.

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