Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst (1923)

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MITTEILUNGEN

GESELLSCHAFT FÜR VERVIELFÄLTIGENDE KUNST.

BEILAGE DER „GRAPHISCHEN KÜNSTE".

1923.

WIEN.

Nr. 4.

Georg Pencz, Der Sturz Phaetons. Zeichnung. Wien, Sammlung des i ÜT!

Studien und Forschungen.

Georg' Pencz als Deckenmaler.

Seit der Mitte des XIX. Jahrhunderts, da das Interesse der ausklingenden Romantik sich den Denkmälern der
deutschen Renaissance zuzuwenden begann, steht der Gartensaal des Hirschvogelhauses in Nürnberg im Mittelpunkte
der kunstgeschichtlichen Forschung.1 Konrad Langes überzeugender Darlegung gelang es, Peter Flötner als den
Künstler zu ermitteln, dem wir mit voller Sicherheit die dekorative Ausgestaltung, mit einiger Wahrscheinlichkeit die
architektonische Anlage zuzuweisen haben. Nach E. F. Banges überzeugendem Hinweis hat er auch als Plastiker mit-
gearbeitet an dem Aufbau des Kamins, der die zweigeschossige Gliederung der Wand zusammenfaßt und die Mitte des

i R. v. Rettberg, Nürnbergs Kunstleben in seinen Denkmalen dargestellt. Stuttgart 1854, S. 166 und 1308. I.ubke, Geschichte der deutschen
Renaissance, Stuttgart 1873, S. 491 f. Ortwein, Deutsche Renaissance, Nürnberg. Text zu Blatt 3. o. J. Entwürfe und Aufnahmen des akademischen
Architektenvereines zu München 1885, Heft 3 (P. Pfann). Konrad Lange. Peter Flötner, ein Bahnbrecher der deutschen Renaissance, auf Grund neuer
Entdeckungen. Berlin 1897. Dr. F. T. Schulz, Der Hirschvogelsaal zu Nürnberg. Nürnberg 1905 (als Manuskript gedruckt). E, F. Bange, Peter
Flütners Augsburger Aufenthalt. Jahrbuch der preußischen Kunstsammlungen. Bd. 44, S. 107 ff.

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