Die Gesundheit meiner Frau ist jetzt Gott sei Dank ganz annehmbar, meine verheirathete Tochter war mit einem
kleinen Kind zwei Monate bei uns. Die anderen zwei prosperieren vortrefflich und für den Sohn erwarte ich alle Tage
eine Anstellung, so ist also alles gut. Jetzt leb recht wohl und denke halb so oft an uns, als wir bei dem Genuß der herr-
lichen Rosmarine an Dich denken werden. Dein alter Freund Schwind.
Inhaltsverzeichnis zweier Skizzenbücher von Moritz von Schwind
(im Besitz der Graphischen Sammlung Albertina in Wien).
SKIZZENBUCH I.
Halblederband mit den Initialen F. W. in Goldpressung. Auf der Innenseite des Deckels als Friederike Weiß gedeutet.
26 Blätter. 233 : 297 mm. Aus dem Nachlaß von Marie Baurnfeind in München 1924 von der Albertina in Wien erworben.
Fol. 1 Neun Skizzen eines bärtigen Mannes, der in einem Walde an
einem Wasserlauf sein Gewand abwirft. Rechts Studie nach
einer Hand. Feder.
1 v. Vorstudien zum Holzschnitt: »Abschied der letzten Spitzeln
von Wien« (Fliegende Blätter 1848/49; 0. Weigmann, Schwind,
S. 267). Feder.
2 Madonna mit dem segnenden Christuskind auf dem Arm.
Rechts oben karikiertes Profil eines Mädchens; Feder. Von
fremder Hand ist an verschiedenen Stellen mit Blei hinein-
gezeichnet.
» 2 v. Eine skizzierte italienische Schloßanlage. Feder.
» 3 Violaspielender Engel in sechs Varianten. Feder. Studie nach
einer Hand in Blei.
3 v. Vorstudien für das nicht verwendete Titelblatt des Märchens
von den Sieben Raben (Weigmann 367;: Rechts die herein-
tretende Hausfrau mit zwei Kindern. In der Mitte das Gesicht
der Kleinen, die die Katze trägt. Links die beiden Kinder, die
zu Füßen der Märchenerzählerin sitzen. Darüber die treue
Schwester, die in den Wald hinausläuft. Daneben leicht
skizzierte Feldereinteilung des Titelblattes. Feder.
4 Fortsetzung von Fol. 3 V. Links unten die Märchenerzählerin
mit dem Genius der Malerei. Rechts verschiedene Entwürfe
für die Gliederung des Hintergrundes. In der linken oberen
Ecke vier Studien für nicht verwendete Kindergestalten. Feder.
4 v. Ein Mädchen, am Fuß eines Baumes sitzend, ordnet sich im
Spiegel eines Wasserlaufes das Haar. Über ihr erscheint, aus
der Höhlung des Baumes sich herausneigend, ein Jüngling;
Feder. Studie für die beiden Kleinen zu Füßen der Märchen-
erzählerin auf dem nicht verwendeten Titelblatt der Sieben
Raben. Blei.
» 5 Studien für die »Sieben Raben« : Links ein heraneilender Knabe,
wie er auf der Vorzeichnung, ehemals Sammlung Voll, jetzt
Graphische Sammlung in München, erscheint. Beischrift von
Schwinds Hand: »Von den Sieben Raben und der treuen
Schwester«. Daneben die treue Schwester in starker Ver-
kürzung am Boden liegend, das Haupt zwischen den Armen
versteckt. Feder.
5 V. Bandverschlingungen und Konsolen, Vorstudien für die
architektonische Einfassung der Sieben Raben. Das Eich-
kätzchen und die Schwäne sind bei den Kapitellen verwendet
worden. Unten rechts der Blondkopf zu Füßen der Märchen-
erzählerin; Feder. Oben rechts in Bleistift Hand einer Dame
mit einem Taschentuch.
» 0 Fortsetzung von Fol. 4: Rechts die zu den Kindern herab-
blickende Frau wie auf Fol. 3 v. Das Gesicht weiter links
wiederholt. Unten rechts ein stehendes Kind, im Bilde nicht
verwendet. Oben links der Kopf des Mädchens, das neben der
Mutter geht und später aufwärtsblickend dargestellt ist. Sicht-
lich Studien nach seinen Töchtern Anna und Marie (vgl.
Weigmann 311). Blei.
Fol. 6 v. Rechts Kinderkopf und Gewandstudie. Links ganze Gestalt
eines Kindes. Vermutlich Studien für die Sieben Raben nach
seiner Tochter Marie. Blei, teilweise mit der Feder über-
gangen.
» 7 Studie für den »Besuch« in der Neuen Pinakothek in München.
Links daneben zweimal der Kopf und einmal die Hand des
Besuches wiederholt (W. 402 r.). Feder.
» 7 v. Die treue Schwester, die im Walde zusammengebrochen von
der Fee gefunden wird (W. 367). Links daneben zwei Ärmel-
studien. Blei.
Moritz von Schwind, Studie für den Tamino auf dem Fresko der Opern-
loggia in Wien. Zeichnung.
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kleinen Kind zwei Monate bei uns. Die anderen zwei prosperieren vortrefflich und für den Sohn erwarte ich alle Tage
eine Anstellung, so ist also alles gut. Jetzt leb recht wohl und denke halb so oft an uns, als wir bei dem Genuß der herr-
lichen Rosmarine an Dich denken werden. Dein alter Freund Schwind.
Inhaltsverzeichnis zweier Skizzenbücher von Moritz von Schwind
(im Besitz der Graphischen Sammlung Albertina in Wien).
SKIZZENBUCH I.
Halblederband mit den Initialen F. W. in Goldpressung. Auf der Innenseite des Deckels als Friederike Weiß gedeutet.
26 Blätter. 233 : 297 mm. Aus dem Nachlaß von Marie Baurnfeind in München 1924 von der Albertina in Wien erworben.
Fol. 1 Neun Skizzen eines bärtigen Mannes, der in einem Walde an
einem Wasserlauf sein Gewand abwirft. Rechts Studie nach
einer Hand. Feder.
1 v. Vorstudien zum Holzschnitt: »Abschied der letzten Spitzeln
von Wien« (Fliegende Blätter 1848/49; 0. Weigmann, Schwind,
S. 267). Feder.
2 Madonna mit dem segnenden Christuskind auf dem Arm.
Rechts oben karikiertes Profil eines Mädchens; Feder. Von
fremder Hand ist an verschiedenen Stellen mit Blei hinein-
gezeichnet.
» 2 v. Eine skizzierte italienische Schloßanlage. Feder.
» 3 Violaspielender Engel in sechs Varianten. Feder. Studie nach
einer Hand in Blei.
3 v. Vorstudien für das nicht verwendete Titelblatt des Märchens
von den Sieben Raben (Weigmann 367;: Rechts die herein-
tretende Hausfrau mit zwei Kindern. In der Mitte das Gesicht
der Kleinen, die die Katze trägt. Links die beiden Kinder, die
zu Füßen der Märchenerzählerin sitzen. Darüber die treue
Schwester, die in den Wald hinausläuft. Daneben leicht
skizzierte Feldereinteilung des Titelblattes. Feder.
4 Fortsetzung von Fol. 3 V. Links unten die Märchenerzählerin
mit dem Genius der Malerei. Rechts verschiedene Entwürfe
für die Gliederung des Hintergrundes. In der linken oberen
Ecke vier Studien für nicht verwendete Kindergestalten. Feder.
4 v. Ein Mädchen, am Fuß eines Baumes sitzend, ordnet sich im
Spiegel eines Wasserlaufes das Haar. Über ihr erscheint, aus
der Höhlung des Baumes sich herausneigend, ein Jüngling;
Feder. Studie für die beiden Kleinen zu Füßen der Märchen-
erzählerin auf dem nicht verwendeten Titelblatt der Sieben
Raben. Blei.
» 5 Studien für die »Sieben Raben« : Links ein heraneilender Knabe,
wie er auf der Vorzeichnung, ehemals Sammlung Voll, jetzt
Graphische Sammlung in München, erscheint. Beischrift von
Schwinds Hand: »Von den Sieben Raben und der treuen
Schwester«. Daneben die treue Schwester in starker Ver-
kürzung am Boden liegend, das Haupt zwischen den Armen
versteckt. Feder.
5 V. Bandverschlingungen und Konsolen, Vorstudien für die
architektonische Einfassung der Sieben Raben. Das Eich-
kätzchen und die Schwäne sind bei den Kapitellen verwendet
worden. Unten rechts der Blondkopf zu Füßen der Märchen-
erzählerin; Feder. Oben rechts in Bleistift Hand einer Dame
mit einem Taschentuch.
» 0 Fortsetzung von Fol. 4: Rechts die zu den Kindern herab-
blickende Frau wie auf Fol. 3 v. Das Gesicht weiter links
wiederholt. Unten rechts ein stehendes Kind, im Bilde nicht
verwendet. Oben links der Kopf des Mädchens, das neben der
Mutter geht und später aufwärtsblickend dargestellt ist. Sicht-
lich Studien nach seinen Töchtern Anna und Marie (vgl.
Weigmann 311). Blei.
Fol. 6 v. Rechts Kinderkopf und Gewandstudie. Links ganze Gestalt
eines Kindes. Vermutlich Studien für die Sieben Raben nach
seiner Tochter Marie. Blei, teilweise mit der Feder über-
gangen.
» 7 Studie für den »Besuch« in der Neuen Pinakothek in München.
Links daneben zweimal der Kopf und einmal die Hand des
Besuches wiederholt (W. 402 r.). Feder.
» 7 v. Die treue Schwester, die im Walde zusammengebrochen von
der Fee gefunden wird (W. 367). Links daneben zwei Ärmel-
studien. Blei.
Moritz von Schwind, Studie für den Tamino auf dem Fresko der Opern-
loggia in Wien. Zeichnung.
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