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Michaelis, Adolf
Die Bildnisse des Thukydides: ein Beitrag zur griechischen Ikonographie ; [Festgruss an die Königlich Württembergische Eberhard-Karls-Universität Tübingen zu ihrer vierten Säcularfeier am 9. August 1877, gesandt von der Kaiser-Wilhelms-Universität Strassburg] — Straßburg, 1877

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https://doi.org/10.11588/diglit.11361#0024
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ANMERKUNGEN

1. Gerhard Neapels am. Bildw. S. 110 no. 372. Finati
Reg. Mus. Borb. (1842) S. 310 no. 443. Abgebildet bei
Visconti iconogr. Gr. I Taf. 27. Clarac VI, 1025, 2917 A.
Der Thukydides ist hier nach einer vom Abguss genom-
menen Photographie, mit Benutzung einer Zeichnung von
Herrn Stud. R. Bürkner, von neuem abgebildet in den
Vignetten auf dem Titel und auf S. 1. Die Holzschnitte
sind im Atelier des Herrn Prof. H. Bürkner in Dresden
gefertigt worden. — Höhe des Kopfes 0.58 M., Gesichts-
länge ungefähr 0.25 M.

2. Neap. ant. Bildw. S. 103 no. 332. Finati S. 305 no. 423.
Das Gesicht ist länglicher, der ziemlich lange Bart ein
wenig zweigctheilt. Die Nase ist gebogen und doch sehr
platt. Die Züge haben etwas Gekniffenes. Der Ausdruck
ist klar und wohlwollend. Die Augensterne sind angege-
ben. Die einzige, ganz ungenügende Abbildung findet sich
bei Galläus ittustr. imag. Taf. 67, wiederholt bei Gronovius
thes. Grac. antiq. II, 71. Durch den Schriftcharakter wie
durch das Gewandstück auf der linken Schulter ist diese
Herme von der andern deutlich unterschieden, was zum
Ueberfiuss Faber im Text zu Galläus S. 43 bestätigt; Vis-
conti irrt wenn er (iconogr. Gr. IS. 316 Anm.) beide He-
rodotbüsten für identisch hält.

3. Visconti iconogr. Gr. I Taf. 27«, 6. Clarac VI, 1025,
2917.

4. A. a. O. S. 110. Für die Echtheit der Inschriften hat
sich kürzlich auf Grund eigener Prüfung auch Wilamowitz
ausgesprochen (Hermes XII, 352 Anm. 38). Ebenso weist
ein so erfahrener Kenner griechischer Inschriften wie
mein College Rud. Schöll dem Abguss gegenüber alle
Bedenken als unberechtigt zurück. In dem Holzschnitt ist
der Schriftcharakter nicht ganz getroffen; das 0 ist zu
gross, das A zu breit, das C zu schmal und zu eng gebogen.

5. Der letztere Fehler, den ich mir vor dem Original
angemerkt habe, ist in den Beschreibungen und Abbil-

dungen, auch bei Visconti, übergangen. Die wunderliche
Form des C bei Visconti ist dem Originale fremd.

6. Man kann die Inschrift AH | MO | EQE | NHL an ei-
nem Medaillon im Casino der Villa Pamfili vergleichen
(Visconti iconogr. Gr. I Taf. 29a, 2), oder den Fehler
TAAAPHIA statt TACAPHIA in der doppelsprachigen
Unterschrift einer verschollenen Miltiadesherme (cod. Pigh.
fol. 143. Ursinus imag. S. Ii « apud Hippol. Card. Eslen-
sem ». CIGr. 6088). Bei Galläus Taf. 92 erscheint letztere
Herme « apud Fuluium Vrsinum» ohne die metrischen
Beischriften; bei Lafrörie sind diese einer anderen Miltia-
desherme «in hortis Cardinalis de Medicis prope uillam Itilii
III Pont. Max.» beigefügt, welche im cod. Pigh. fol. 142
(ohne Kopf) und bei Ursinus S. 12 «apud Ferdinandum
Cardin. Medien (mit Kopf) ohne jene Inschrift auftritt.

7. Gesch. d. Kunst 9, 1, 34. Die Ausleger zu dieser
Stelle (Werke VI, 2, 44 Anm. 180) haben sich der zwei-
ten Herodotherme nicht erinnert, wenn sie Winckelmann
den «fast unbegreiflichen Irrthum» beimassen, den Thu-
kydides ebenfalls für Herodot gehalten zu haben.

8. Iconogr. Gr. IS. 316 Mail.

9. Vgl. Faber in imag. ül. comm.,praf. S. 2 «paullo ante
obitum».

10. Illustrium imagines, ex antiquis inarmoribus nomisma-
tibus et gemmis expressa, qua: exstant Rönne, maior pars apud
Fuluium Vrsinum. Theodorus Galläus delineabat Roma ex
archetypis, incidebat Antuerpia 1598. (Eine editio altera, ali-
quot imaginibus [Taf. A-R] et I. Fabri ad singulas commentario
auetior atque illustrior, erschien Antuerpia ex officina Planli-
niana, 1606.) Galle unterscheidet überall zwischen den
Stücken welche er «apud Fuluium Vrsinum in schedis ex
marmorc», d. h. in Zeichnungen, und denen welche er dort
im Original (in marmore u. s. w.) vorfand. Letztere sind
zum weitaus grössten Theil Münzen und Gemmen; dazu
von Hermen ausser unserem Doppclkopf (Taf. 144) der
 
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