Das homerische Zeitalter.
155
aus hingewiesen wurden. Deshalb erkennen wir in dieser Stelle
nicht blos einen lockern Sammelpunkt des Ungeheuerlichen,
sondern den Nachklang einer überwundenen Epoche, aus wel-
cher sich die elementare Verwandtschaft dieser Wesen hier in
der Form genealogischer Verknüpfung erhalten hat. In den
Ausläufern freilich, in dem Geschlecht des Typhaon und der
Echidna sind andere Fabelgestalten der Sage mehr äusserlich
angefügt. In der That bedarf es nur einer geringen Erweite-
rung der hesiodischen Stammtafel durch anderweitige Nach-
richten, um den ganzen Kreis jener mischgestaltigen Emana-
tionen, deren urmythische Existenz wir oben nachgewiesen
haben, zu vereinigen:
Ge und Pontos.
(Hes. Th. 237 fg.)
Orthros, Kerberos, Hydra, Chimaira.
Thaumas (Th.265fg.)
mit Elektra
K y k 1 o p
(Od. I, 171)
s. unten.
Xanthos u.Ba-
lios.
(II. XVI,
150)
mit Zephy-
ros
Iris. Harpyi en. (bes. Podarge).
mitWindgott-
heiten oder
Poseidon,
s.oben S.60.63.
I
Flügelrösse
(Arion, Dios-
kurenrosse).
Chrysaor.
Pegasos
(Schol. II. I, 266) Geryo“^ Echidna
Kentauren. m. Typhaon.
Phorkys ( — αλιος γέρων) Keto (Theog.270fg.)
| (Od. XIII, 96; I, 72; vgl. S. 84.)
T h ο o s a
m.Poseidon. Graeen. Gorgonen. Hesperidendrache
(Medusa) oder:
Hesperiden
(Schol. Apoll. Rh.
Arg. IV, 1399).
Auch Hesiod lässt alle diese Schöpfungen, abgesehen von
entschieden thierischen Wesen wie Echidna und Chimaira, in
menschlicher Gestalt auftreten; in den meisten Fällen, wie bei
Erwähnung der Harpyien, Graien, Gorgonen sind sogar mit
unverkennbarer Absicht alle schrecklichen, befremdenden Züge
beseitigt. Man kann sich auch hier ebenso wenig wie bei Homer
des Eindrucks erwehren, dass der Dichter nach einem bestimmten
Plane verfuhr, dass er den ungeläuterten Volksglauben allmählich
155
aus hingewiesen wurden. Deshalb erkennen wir in dieser Stelle
nicht blos einen lockern Sammelpunkt des Ungeheuerlichen,
sondern den Nachklang einer überwundenen Epoche, aus wel-
cher sich die elementare Verwandtschaft dieser Wesen hier in
der Form genealogischer Verknüpfung erhalten hat. In den
Ausläufern freilich, in dem Geschlecht des Typhaon und der
Echidna sind andere Fabelgestalten der Sage mehr äusserlich
angefügt. In der That bedarf es nur einer geringen Erweite-
rung der hesiodischen Stammtafel durch anderweitige Nach-
richten, um den ganzen Kreis jener mischgestaltigen Emana-
tionen, deren urmythische Existenz wir oben nachgewiesen
haben, zu vereinigen:
Ge und Pontos.
(Hes. Th. 237 fg.)
Orthros, Kerberos, Hydra, Chimaira.
Thaumas (Th.265fg.)
mit Elektra
K y k 1 o p
(Od. I, 171)
s. unten.
Xanthos u.Ba-
lios.
(II. XVI,
150)
mit Zephy-
ros
Iris. Harpyi en. (bes. Podarge).
mitWindgott-
heiten oder
Poseidon,
s.oben S.60.63.
I
Flügelrösse
(Arion, Dios-
kurenrosse).
Chrysaor.
Pegasos
(Schol. II. I, 266) Geryo“^ Echidna
Kentauren. m. Typhaon.
Phorkys ( — αλιος γέρων) Keto (Theog.270fg.)
| (Od. XIII, 96; I, 72; vgl. S. 84.)
T h ο o s a
m.Poseidon. Graeen. Gorgonen. Hesperidendrache
(Medusa) oder:
Hesperiden
(Schol. Apoll. Rh.
Arg. IV, 1399).
Auch Hesiod lässt alle diese Schöpfungen, abgesehen von
entschieden thierischen Wesen wie Echidna und Chimaira, in
menschlicher Gestalt auftreten; in den meisten Fällen, wie bei
Erwähnung der Harpyien, Graien, Gorgonen sind sogar mit
unverkennbarer Absicht alle schrecklichen, befremdenden Züge
beseitigt. Man kann sich auch hier ebenso wenig wie bei Homer
des Eindrucks erwehren, dass der Dichter nach einem bestimmten
Plane verfuhr, dass er den ungeläuterten Volksglauben allmählich