Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 1): Chronicon. Urkunden Nrn. 1 - 166, mit Vermerken, welche die Geschichte des Klosters von 764 - 1175 und mit Nachträgen bis 1181 berichten (Lorsch, 1966)

158

URKUNDE 99 (Reg. 2450)

Schenkung des Walther und der Richlinda

Im 25. Jahre der Regierung desselben Königs Karl, zur Zeit des Abtes Richbod, über-
gaben Walther und Richlint im Batawer Gau, im Dorfe Falburcmarca eine Hube mit den
darauf stehenden Gebäuden, in der Gemarkung Gent eine Hube mit ihren Baulichkeiten,
im Dubla-Gau in der Gemarkung Millinga eine Hube mit ihrem Bauwerk, in Felaowa in
Dorf oder Gemarkung Uttiloch eine Hube mit Gebäuden, in Dorf oder Gemarkung
Appoldro zwei Anteile einer Hube mit ihren Bauten, in Zegoltmarca eine Drittel-Hube
mit Bauwerk und im Nortgowe in Rotheri marca den dritten Teil des Dorfes oder der
Mark und alles, was sie in den genannten Orten hatten, ferner 59 Hörige. Geschehen in
Lorsch.

URKUNDE 100 (Reg. 2702)

Gütertausch mit Ruthard

Im 32. Jahre des genannten Königs (Karl d. Gr., im Jahre 800) tauschte Bischof und
Abt Richbod von Ruthrad, einem angesehenen Mann, eine neben der dortigen Kirche
gelegene Hofreite im Batawergau in der Genter Gemarkung ein und gab ihm eine Hofreite
in Adelrichheim. Geschehen zu Lorsch.

URKUNDE 101 (Reg. 3077)

Schenkung des Gerward

Im ersten Jahre (814) der Regierung des Königs Ludwig (des Frommen), unter Abt
Adalung, übergab der Geistliche Gerwar im Batawer Gau im Dorf Gent fünf Huben, in
Thesla zwei Huben mit allem Bauwerk und Ertrag, je eine Waldparzelle in Suornom,
Dubridun und Burlohe, einen Wald in Hasle und einen Anteil an jenem Stauwehr in
Salahom, wo sich die LIisla ins Meer ergießt, ferner jene Insel mit Kirche und allem
Zubehör, welche zwischen dem Flusse Wal und Gannita liegt und außerdem dreißig
Hörige. Geschehen Aquisgrani palatio (in der Pfalz zu Aachen) zur oben angegebenen
Zeit.

URKUNDE 102 (Reg. 3078)

Schenkung des Adalward

Im gleichen Jahre (814) übergab Adalward im schon genannten Gau im Dorf Ganneta
fünf Hofreiten und zwischen Hukilheim und Cacradesheim eine Hofstätte mit ihrem
Zubehör, ferner einen Waldanteil an den vorgenannten Orten und außerdem 30 Hörige.
Geschehen in Gannita.

URKUNDE 103 (Reg. 3079)

Schenkung des Lantward

Im gleichen Jahre (814) übergab Lantward im gleichen Gau, in Gannita, vier Hof-
reiten und die darauf Wohnenden, ebenso im Dorf Bechi eine Hofreite und die darauf
wohnenden Eigenleute, das Gleiche in Havinum, ferner eine Hofreite in Meginhardes-
wich, eine Viertel-Hube mit Zubehör in Hosenheim und außerdem 44 Hörige. Geschehen
in Gannita.