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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0105
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Hantscuhesheim (Heidelberg-Handschuhsheim) in pago lobod(onensi = im Ladengau).
Am heutigen Tage übergebe und übertrage ich das Grundstück in der Absicht, daß es
von diesem Tage an jener heiligen Stätte jederzeit zur Mehrung ihres Vermögens diene.
Der Vertrag ist damit abgeschlossen. Tag und Zeit wie oben. Handzeichen des Stifters
Ratwin. Handzeichen von Erkanfrid und anderen.

(URKUNDE 351 (21. Februar 790 — Reg. 2158)

Schenkung von Wolfbert und Ratbert in Handschuhsheim, unter Abt Richbod,
im 22. Regierungsjahre Karls des Großen, unseres Herrn

Wir, Wolfbert und Ratbert, machen im Namen Gottes und zum Seelenheile von
Hildigard und Starcfrid eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius,
dessen Leib in dem in pago rinensi (im Oberrheingau) am Flusse Wisscoz (Weschnitz) ge-
legenen Kloster Laur(esham = Lorsch) ruht. Sie gelte ebenso jener frommen Schar von
Mönchen, welche ebendort unter dem ehrwürdigen Herrn Richbod, dem Abt, ihren Dienst
verrichtet. Die Schenkung soll nach unserem Wunsche für ewige Zeiten gelten, und wir
bestätigen, daß sie vollkommen freiwillig erfolgt. Zur Übergabe gelangt unser Besitz-
tum im Ladengau, und zwar (meiner Gattin) Anteil an einer Hof reite, nämlich die
Hälfte, und alles das, was sie in jener Gemarkung bisher besaß, als da sind: Hofreiten,
Felder, Wiesen, Weiden, Wege, Wälder, Weingärten, Wasseransammlungen und Wasser-
läufe. Wir übergeben und übertragen dies alles in unversehrtem Zustande vom gegen-
wärtigen Tage an unter die Herrschaft des Hl. Nazarius in der Absicht, daß es von
diesem Tage an und später zum Erfolg jener heiligen Stätte beitrage. Der Vertrag ist
damit rechtskräftig geworden. Geschehen im Kloster Lorsch am 21. Februar (790). Hand-
zeichen von Wolfbert und Ratbert, welche gebeten haben, daß diese Schenkungsurkunde
aufgestellt und bestätigt werde. Handzeichen von

Egisher, Hermenold,
Egisbert, Engilwan
Adelhelm, und
Eggiher, Ruotbodo.

Ich, Reginbert, habe dies geschrieben.

URKUNDE 352 (6. März 791 — Reg. 2300)
Schenkung des Theodan im gleichen Dorf, im 23. Regierungsjahre Karls I.,

unseres Herrn, unter Abt Richbod

In Christi Namen teile ich, Theodan, dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen
Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Richbod als Abt
vorsteht, eine Gabe zu. Ich wünsche, daß sie in Ewigkeit erhalten bleibe. Ich übergebe und
übertrage einen Weinberg und das dazugehörige Land als ewiges Besitztum auf Grund
nachfolgender Fertigung. Geschehen im Kloster Lorsch am 6. März (791). Handzeichen
des Stifters Theodan. Handzeichen von

Liobbold, Wigbert,
Rubbo, Theothard,
Albrich, Witdrad und

Minrich, Spilahard.

Ich, Rudolf, war der Schreiber.
 
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