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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0140
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an und späterhin soll es jener heiligen Stätte zu Nutz und Frommen dienen. Urkund
dessen nachstehende Fertigung. Geschehen im Kloster Lorsch am 29. Juni (812). Hand-
zeichen der Schenkgeberin Rutdrad. Handzeichen der (Zeugen)

Ruotdrad, Suberenzo,
Witdegowo, Sigewin,
Theotbert, Ruoding,
Wither, Berolf,
Osrich, Beinung und

Folcrad, Other.

Ich, Altwin, habe das geschrieben.

URKUNDE 428 (13. Juli 951 — Reg. 3573)
Schenkung von Adalhard und seiner Gattin in Sachsenheim

Es ist sicher allgemein bekannt, daß wir, Adalhard und meine Gemahlin, aus Liebe
zu Gott und zum HL Nazarius unser Eigentum dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius
geschenkt haben. Der Leib des Heiligen ruht in dem in pago rinensi (im Oberrheingau)
am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Kloster La.m(esham = Lorsch), dem der ehr-
würdige Herr Gerbod als Abt vorsteht. Wir wünschen, daß unsere Vergabung für ewig in
Kraft bleibe. Wir übergeben alles, was wir in den Ortschaften

Sahsenheim (Groß-, Hohen-, Lützelsachsen n. Heidelberg) und

Hege (Wüstung s. Weinheim) bisher besessen haben, und außerdem zwei Huben in
der Grafschaft des Herzogs Cunrad (siehe Band I, Geneal. Tafel Seite 42: Konrad der
Rote) und zwar im Dorf

Aphapalaha (Wüstung am Apfelbach bei Großsachsen) und endlich unsere Eigenleute.
Dann aber haben wir dies alles mit Pachturkunde auf Lebensdauer zu Lehen bekommen
und außerdem noch zehn weitere Lehenshuben mit der Auflage, daß diese nach unserem
Hinscheiden vermehrt, verbessert und ohne jeden Widerspruch unserer Erben in die
Nutznießung der Kirche des Hl. Nazarius zurückfallen sollen. Geschehen auf dem
Kirchhof im Dorf Ulvenesheim (Ilvesheim/Neckar ö. Mannheim) im Jahre 951 nach un-
seres Herrn Fleischwerdung, unter der Regierung des ruhmreichsten Kaisers Otto (des
Großen), im 16. Jahre seiner Herrschaft, in der 9. Indikation, am 13. Juli. Namens-
zeichen des Abtes Gerbod. Handzeichen des Adalhard, der diese Schenkungsurkunde er-
stellen ließ. Zugleich mit den oben beschriebenen Gütern erhielt er sie als Pachturkunde
zurück. Handzeichen des Uodilbald, des Vogtes Hunger und der (Zeugen)
Sigwin, Abbo,
Brunicho, Folcnand
Adalhoh, und
Gerhard, Blitger.

Uodilbald war der Schreiber.

CVermerk) Die Schenkung des Herrn Raffold in Weinheim: siehe in der ersten Buch-
lage (= Blatt 1—8; nämlich die Urkunde Nr. 14).
 
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