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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0153
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151

Graman, Sigefrid,
Bernhard, Wolfgrim
Gerold, und
Ruotbert, Budelin.

Ich, Samuel, war der Schreiber.

URKUNDE 453 (22. Juni 773 — Reg. 906)

Schenkung von Hartdrad und Nantwin unter König Karl I. und Abt Gundeland

Auch wir, Hartdrad und Nantwin, wollen ein gutes Werk vollbringen. Es sei dem
heiligen Märtyrer Gottes Nazarius geweiht, dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch
ruht, dem der ehrwürdige Herr Gundeland als Abt vorsteht. Unsere Vergabung, welcher
wir ewige Dauer wünschen, ist das, was uns Duda als rechtmäßige Besitzerin mit der Be-
stimmung übergeben hat, daß wir es zum Seelenheil ihres Mannes Dindo weiterleiten sol-
len. So übertragen wir denn im Namen Gottes ihr Eigentum in

Ulvenisheim (Ilvesheim a. Neckar, ö. Mannheim), nämlich fünf Joch Ackerland, vom
gegenwärtigen Tage an und auf ewige Zeiten. Von heute an möge es, gestützt auf vorlie-
genden Vertrag, jener heiligen Stätte jederzeit zum Nutzen gereichen. Geschehen im Klo-
ster Lorsch am 22. Juni (773), im 5. Regierungsjahr unseres Herrn, des Königs Karl.
Handzeichen von Hartdrad und Nentwin, welche gebeten haben, daß diese Schenkungs-
urkunde ausgestellt und gefertigt werde. Handzeichen der (Zeugen)

Dudo, Rambert,
Baldwin, Wolomar
Soarzloh, und
Erkenbert, Herard.

Schreiber: Samuel.

URKUNDE 454 (28. Mai 776 — Reg. 1274)

Schenkung des Leidrad im gleichen Dorf unter König Karl I. und Abt Gundeland

In Christi Namen mache ich, Leidrad, eine Vergabung an den heiligen Märtyrer Gottes
Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem Gundeland als Abt vorsteht. Es ist mein
Wille, daß meine Schenkung von ewiger Dauer sei. Vom gegenwärtigen Tage an übergebe
und übertrage ich in

Ulvinisheim (Ilvesheim/Neckar ö. Mannheim) zwei Huben, 46 Joch Ackerland und
Wiesen und in

Dossenheim (a. d. Bergstraße n. Heidelberg) einen Weinberg. Vom heutigen Tage an
soll dies alles jener heiligen Stätte jederzeit zu Nutz und Frommen gereichen. Der Vertrag
ist damit rechtswirksam geworden. Geschehen im Kloster Lorsch, am 28. Mai (776) im
8. Regierungsjahr unseres Herrn, des Königs Karl. Handzeichen des Leidrad, von dem
diese Schenkung stammt. Handzeichen der (Zeugen)

Erphold, Agisher,
Ruother, Uodilbert
Lambert, und
Albold, Racher.

Ich, Grimar, habe (diese Urkunde) geschrieben.
 
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