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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0155
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zeichen des Ruodbert, welcher gebeten hat, daß dieser Verkaufsvertrag ausgestellt und
gefertigt werde. Handzeichen von

Schenkung des Ruotbert in Ilvesheim unter König Karl und Abt Gundeland

Ferner mache ich, Ruotbert, im gleichen Jahre zum Seelenheile meines Vaters Gum-
bert dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius eine Vergabung. Der Leib des Heiligen ruht
in dem am Flusse Weschnitz gelegenen Oberrheingauer Kloster Lorsch. Die Schenkung
gelte in gleicher Weise jener heiligmäßigen Gemeinschaft von Mönchen, welche ebendort
Gott dient, und welcher der ehrwürdige Herr Gundeland als Abt vorsteht. Ich wünsche
meiner Stiftung ewigen Bestand und bestätige, daß sie vollkommen freiwillig erfolgt.
Ich schenke das, was mir mein oben erwähnter Vater im Ladengau und zwar in

Ulvinisheim (Ilvesheim a. N. ö. Mannheim) übergeben hat, nämlich sechs Huben und
überhaupt alles, was er in jener Gemarkung besessen hat: Hof reiten, Felder, Wiesen, Wei-
den, Wege, stehende und fließende Gewässer, Bauland und Brachland. Alles und in allen
seinen Teilen schenke, übergebe und übertrage ich vom gegenwärtigen Tage an aus
meinem gesetzlichen Besitz in das Eigentumsrecht und unter die Herrschaft des Hl. Na-
zarius. Künftig sollt ihr das Recht haben, das alles innezuhaben, zu behalten, zu ver-
schenken, zu vertauschen oder damit zu machen, was auch immer ihr zum Vorteile (eurer)
Kirche beschließen werdet. In allen Belangen sollt ihr freie und durchaus gesicherte Voll-
macht haben. Wenn aber jemand, obzwar ich durchaus nicht glaube, daß dieser Fall
eintreten werde — und alles übrige (wie oben) — bis: Die Schenkung ist rechtskräftig
geworden. Geschehen im Kloster Lorsch am 6. April (778). Handzeichen des Schenkgebers
Ruodpert. Handzeichen von Hildiger, Frumold und Gerold. Ich, Grimar, habe dies
geschrieben.

URKUNDE 459 (25. Februar 778 — Reg. 1369))

Schenkung der Bernhard im gleichen Dorf (Ilvesheim) unter Kaiser (richtig: König)

Karl und Abt Gundeland

Ich, Bernhart, mache eine Stiftung zu Gunsten des heiligen Märtyrers Gottes Naza-
rius, dessen Leib im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr
Gundeland als Abt vorsteht. Ich schenke mit dem Wunsche, daß meiner Gabe ewige Dauer
beschieden sei, in

Ulvinisheim (Ilvesheim a. N. ö. Mannheim) drei Joch Ackerland und eine Hof reite.

* Graf Warin, Sohn des Lehensträgers Wegelenzo und Vater des Grafen Widegowo.
Warins Gattin ist Friderun, die Geschwister von Widegowo sind Gero und Reginburg.
Alle Familienmitglieder kommen in den Lorscher Urkunden häufig vor.

Warin--,
Tuto,
Guntbert,
Erlulf,

Trutbald,
Agisbert

und
Lambert.

Samson (Samuel?) war der Schreiber.

URKUNDE 458 (6. April 778 — Reg. 1384)
 
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