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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0157
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mit die Fertigung des Vertragsabschlusses. Geschehen in öffentlicher Versammlung im
Kloster Lorsch, im 13. Regierungsjahr unseres Herrn, des ruhmreichen Königs Karl.
Handzeichen von Rudwin und Reginbert, welche gebeten haben, daß diese Schenkungs-
urkunde ausgestellt und gefertigt werde. Ich, Rudolf, habe sie abgefaßt und niederge-
schrieben.

URKUNDE 462 (6. Januar 780? — Reg. 1495)

Schenkung von Sikko und Geilsuind im nämlichen Dorf unter Kaiser (richtig: König)

Karl und Abt Gundeland (Helmerich?)

Wir, Sicgo und meine Gattin Geilswint, stiften im Namen Gottes gemeinsam Güter
für den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, der im Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht,
dem der ehrwürdige Herr Gundeland als Abt vorsteht. Es ist unser Wille, daß unsere
Gabe ewig bestehen bleibe. Wir schenken alles das, was ich, Sicgo, meiner Gemahlin
unter dem Titel einer Morgengabe geschenkt habe und sie von mir in

Ulvinisheim (Ilvesheim am Neckar, ö. Mannheim) erhalten hat, nämlich Hof reiten,
Felder, Wiesen, Weiden, Wege, Wälder, Wohnhäuser, Wirtschaftsbauten, Wasserstellen
und Wasserläufe. Alles und in allen seinen Teilen übertragen wir in unversehrtem Zu-
stande vom gegenwärtigen Tage an aus unserem Besitz- in das Eigentums- und Herren-
recht des Hl. Nazarius als ewiges Eigengut. In diesem Sinne erfolgte feierliches Hand-
gelöbnis. Geschehen im Kloster Lorsch, am 6. Januar (769—778?, 780?) im 12. (?) Re-
gierungsjahr unseres Herrn, des ruhmreichen Königs Karl. Handzeichen von Sikko und
Geilsuind, welche diese Schenkungsurkunde ausstellen und fertigen ließen. Ich, Grimar,
habe sie geschrieben.

URKUNDE 463 (26. August 782 — Reg. 1770)
Schenkung des Rutbert unter Kaiser (richtig: König) Karl und Abt Helmerich

Im 14. Regierungsjahr unseres Herrn, des Königs Karl, am 26. August. Ich, Ruotbert,
überreiche dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius eine Gabe. Der Leib des Heiligen
ruht im Oberrheingauer Kloster Lorsch, dem der ehrwürdige Herr Helmerich als Abt
vorsteht. Es ist mein Wille, daß meine Gabe für ewig übertragen sei. Ich übergebe in

Hohstade (Hochstadt, Wüstung n. Mannheim), in

Ulvinisheim (Ilvesheim a. N., ö. Mannheim) zwei Wiesen mit Wirksamkeit vom ge-
genwärtigen Tage jener heiligen Stätte, damit sie ihr, gestützt auf diese Vertragsüberein-
kunft, jederzeit vermehrten Gewinn abwerfen. Geschehen im Kloster Lorsch. Handzei-
chen des Ruotbert, auf dessen Veranlassung diese Schenkungsurkunde ausgestellt und ge-
fertigt wurde. Ich, Isanbert, habe sie geschrieben.

URKUNDE 464 (6. März 782 — Reg. 1702)

Schenkung des Erkanbald unter Kaiser (richtig: König) Karl und Abt Helmerich

In demselben Jahre mache auch ich, Erkanbalt, eine nach meinem Wunsche für ewige
Zeiten bestimmte Vergabung an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, der in dem am
Weschnitz-Flusse gelegenen Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Helmerich als Abt
 
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