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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0206
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204

URKUNDE 565 (23. September 774 — Reg. 1086)

Schenkung des Bernuin im nämlichen Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

Im Namen Gottes mache ich, Bernuin, zum Seelenheile des Biricho eine Vergabung.
Sie ist bestimmt für den heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster
Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Gundeland als Abt vorsteht. Es ist mein Wille,
daß meine Spende von ewiger Dauer sein soll. Im Namen Gottes übergebe ich in unbe-
rührter Gesamtheit drei Joch Ackerland in pago lobodoninse (im Ladengau), und zwar in
Manninheim (Mannheim). Künftig möge dieses Gut als ewiges Besitztum jener heili-
gen Stätte jederzeit zur Ertragsmehrung dienen. Damit ist der Vertrag abgeschlossen.
Geschehen im Kloster Lorsch am 23. September im 6. Regierungsjahre unseres Herrn, des
glorreichen Königs Karl. Handzeichen des Schenkgebers Bernoin. Handzeichen von
Sigehelm, Norther,
Ruothard, Beinhard
Lantbert, und
Reginbert, Harimar.

Schreiber war Samuel.

URKUNDE 566

(in der Zeit zwischen dem 9. Oktober 774 und dem 8. Oktober 775 — Reg. 1224)

Schenkung des Bernuin in demselben Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

Im 7. Regierungsjahre unseres Herrn, des ruhmreichen Königs Karl, bringen wir,
Bernoin und meine Gattin Willisuind, zu unserem Seelenheil eine fromme Gabe dar. Sie
sei geweiht dem heiligen Märtyrer Gottes Nazarius, dessen Leib im Oberrheingauer
Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Herr Gundeland als Abt vorsteht. Mit dem
Wunsche, daß unserer Spende ewige Dauer beschieden sei, übergeben wir in

Manninheim (Mannheim) 15 Joch Pflanzland und von Wiesland so viel, daß davon
vier Fuder Heu gewonnen werden können. Im Namen Gottes übergeben wir dies vom
gegenwärtigen Tage an aus unserem Eigentums- in das Besitz- und Herrenrecht des
heiligen N(azarius) auf ewig zu eigen, und außerdem noch meine Leibeigenen Fricko und
dessen Eheweib Gerburg. Es erfolgt hiermit die Fertigung des Vertragsabschlusses. Hand-
zeichen der Schenkgeber Bernoin und Willisuind. Handzeichen der (Zeugen)

Balduin, eines anderen Agisbert

Agisbert, und eines Babo.

Lütold,

Der Schreiber war Hariland.

URKUNDE 567 (8. Juli 775 — Reg. 1203)

Schenkung des Bernuin im gleichen Dorf unter König Karl und Abt Gundeland

Im gleichen Jahre mache ich, Bernuin, zu meinem Seelenheil eine Vergabung an den
heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib in monasterio laurensi (im Lorscher
Kloster) ruht, das in pago rinensi (im Oberrheingau) am Flusse Wisscoz (Weschnitz) ge-
legen ist, dem der ehrwürdige Gundeland als Abt vorsteht. Mit dem Wunsche, daß meiner
 
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