Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0209
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
207

URKUNDE 573 (30. Juli 782 — Reg. 1768)

Schenkung des Ratfrid in demselben Dorf unter König Karl und Abt Helmerich

In Gottes Namen mache ich, Ratfrid, eine Schenkung an den heiligen Märtyrer Gottes
Nazarius. Sein Leib ruht in dem am Flusse Wisscoz (Weschnitz) gelegenen Oberrheingauer
Kloster Lorsch, dem der ehrwürdige Herr Helmerich als Abt vorsteht. Ich wünsche, daß
meine Schenkung ewigen Bestand habe. Ich übergebe ein Joch Ackerland in

Manninheim (Mannheim). Möge es vom gegenwärtigen Tage an und für alle Zukunft
jener heiligen Stätte jederzeit als vorteilhafte Erwerbsquelle dienen. Der Vertrag ist damit
rechtswirksam geworden. Geschehen im Kloster Lorsch, am 30. Juli im 14. Regierungs-
jahr unseres Herrn, des Königs Karl. Handzeichen des Ratfrid, von dem diese Schenkung
stammt. Handzeichen von

Escrich, Berethfrid und Benno.

Der Schreiber: Grimmar.

URKUNDE 574 (1. März 782 — Reg. 1688)

Schenkung des Trutbald in Mannheim unter Kaiser (richtig: König)

Karl und Abt Helmerich

Im gleichen Jahre machen wir, Trutbalt und meine Gattin Helena, eine Vergabung an
den heiligen Märtyrer Nazarius. Sein Leib ruht in dem am Flusse Wisscoz (Weschnitz)
gelegenen Oberrheingauer Kloster Lorsch, dem der ehrwürdige Herr Helmerich als Abt
vorsteht. Wir bestimmen, daß unsere Gabe, nämlich zwei Joch Ackeland in

Manninheim (Mannheim), für ewige Zeiten gelte. Im Namen Gottes soll es ewiges
Besitztum bleiben. Die Fertigung des Vertrages wurde durchgeführt. Geschehen im Kloster
Lorsch am 1. März im oben erwähnten Jahre (782). Handzeichen von Trutbald und
Helena, welche diese Schenkung gemacht und um deren schriftliche Festlegung nachgesucht
haben. Schreiber war Grimar.

URKUNDE 575 (am 25. Mai in der Zeit zwischen 782 und 785 — Reg. 1937)

Schenkung desselben (Trutbald) in demselben Dorf unter Kaiser (richtig: König)

Karl und Abt Rihbodo

Im oben genannten Jahre (782?) übergebe ich, Trutbalt, zum Heile meiner Seele
eine Gabe an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius. Sein Leib ruht im Oberrheingauer
Kloster Lorsch, dem der ehrwürdie Herr Richbodo als Abt vosteht. Es ist mein Wille, daß
meine Zuwendung ewigen Bestand habe. Ich schenke in

Manninheimer marca (in der Mannheimer Gemarkung) die Hälfte meines Anteiles an
jener Insel im Rheinstrom, welche neben jenem Dorfe gelegen ist. Ich übergebe und über-
trage diesen Anteil mit Wirkung vom heutigen Tage unter die Herrschaft ds Hl. Nazarius
in der Absicht, daß er von diesem Tage an und für alle Zukunft jener heiligen Stätte als
Vermögenszuwachs diene. Damit vorstehende Schenkung jederzeit fest und beständig ver-
bleibe: nachstehende Fertigung. Geschehen im Kloster Lorsch am 25. Mai im oben genann-
ten Jahre. Handzeichen des Schenkgebers Trutbald. Handzeichen des (Zeugen) Egisbert.
Der Schreiber: Rudolf.
 
Annotationen