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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0255
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gesetzlichem Wege an mich gekommen ist. Ich schenke auch das Vieh beiderlei Geschlechtes,
sei es Großvieh oder Kleinvieh, bewegliche und unbewegliche Habe und alle Gerätschaften.
Alles übergebe und übertrage ich zur Gänze und in unverändertem Zustande aus meinem
Besitz- in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Im Namen Gottes möge
er alles auf ewig besitzen. Wenn aber künftig jemand, was ich allerdings durchaus nicht
glaube — und alles übrige wie oben — bis: Vertragsabschluß. Geschehen im Kloster Lorsch.
Handzeichen des Machelm, welcher veranlaßt hat, daß diese Schenkungsurkunde ausge-
stellt und gefertigt werde. Handzeichen der (Zeugen)

Herdrich, Engilwan und

Giselhelm, Adelhelm.

URKUNDE 687 (1. Dezember 796 — Reg. 2565)

Schenkung der Methild unter Kaiser (richtig: König) Karl I. und Abt Richbodo

Ich, Mathilt, führe in Gottes Namen zu meinem und meines (Sohnes) Racholf Seelen-
heil eine Schenkung an den heiligen Märtyrer Gottes Nazarius durch. Der Leib des Heili-
gen ruht in dem am Flusse Wiscoz (Weschnitz) gelegenen Oberrheingauer Kloster Lorsch,
dem der ehrwürdige Herr Richbodo als Abt vorsteht. Mit dem Wunsche, daß mein Ge-
schenk ewigen Bestand habe, übergebe ich in Christi Namen als ewiges Eigentum neun
Joch Ackerland in

Edingen (nw. Heidelberg). Der Vertrag ist damit gültig geworden. Geschehen im
Kloster Lorsch am 1. Dezember, im 29. Regierungsjahr (796) unseres Herrn, des ruhm-
reichsten Kaisers Karl. Handzeichen der Stifterin Mathiltd. Reginbert hat dies geschrieben.

URKUNDE 688 (24. Juni 796 — Reg. 2555)
Schenkung des Wido unter Kaiser (richtig: König) Karl I. und Abt Richbodo

Im Namen Gottes mache ich, Wido, zu meinem Seelenheile an den heiligen Märtyrer
Christi Nazarius eine Vergabung. Der Leib des Heiligen ruht im Oberrheingauer Kloster
Lorsch, dem der ehrwürdige Richbodo als Abt vorsteht. Mit dem Wunsche, daß meine
Zuwendung von ewiger Dauer sei, schenke ich in

Edingen (nw. Heidelberg) eine Hofreite und zwölf Joch Ackerland. Mögen diese
Gaben in Gottes Namen, gestützt auf diese vertragliche Übereinkunft, ewiges Besitztum
bleiben. Geschehen im Kloster Lorsch, am 24. Juni im 28. Regierungsjahr (796) unseres
Herrn, des ruhmreichen Königs Karl. Handzeichen des Stifters Wido, Handzeichen der
(Zeugen) Titto, Eigilbert und Lütdolf. Der Schreiber war Reginbert.

URKUNDE 689 (27. Dezember 795 — Reg. 2535)

Schenkung des Hertdrich unter Kaiser (richtig: König) Karl und Abt Richbodo

Im gleichen Jahr wie oben, am 27. Dezember. Ich, Herdrich, mache eine Vergabung
an den heiligen ~N(azarius), dessen Leib im Kloster Lorsch ruht. Ich schenke in demselben
Dorf, nämlich in

Edingen (nw. Heidelberg), mein Eigentum, und zwar alles das, was ich bisher dort be-
sessen habe: Hof reiten, Felder, Wiesen, Weiden, Wege, Wälder, Weinberge, Wohnhäuser
 
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