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Minst, Karl Josef [Transl.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0273
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271

URKUNDE 731 (1. Mai 808 — Reg. 2980)

Schenkung des Erkanbald in demselben Dorf unter Karl dem Großen und Abt Adalung

Im Namen Gottes mache ich, der Priester Erkanbalt, zu meinem und meines Bruders
Erlebald Seelenheil eine Vergabung. Sie ist bestimmt für den heiligen Märtyrer Christi
~N(azarius), der im Kloster Lorsch ruht. Ich schenke einen Weinberg und 12 Joch Acker-
land in

Wibilinga (Heidelberg-Wieblingen) und eine Wiese im Ertrage von vier Fuder Heu
und eine Leibeigene namens Wolfhilt in

Lobodunowa (in der Ladenburger Aue). Urkund dessen nachstehende Fertigung. Ge-
schehen im Kloster Lorsch am 1. Mai, im 40. Regierungsjahr unseres Herrn, des ruhm-
reichen Königs Karl. Namenszeichen des Stifters Erkanbald. Handzeichen der (Zeugen)
Eberwin, Ratold und Gumbert. Altwin hat (diese Urkunde) geschrieben.

URKUNDE 732 (24. Juni 814 — Reg. 3073)
Schenkung des Friduwin unter König Ludwig (dem Frommen) und Abt Adalung

Im 1. Regierungsjahre unseres Herrn, des ruhmreichsten Kaisers Ludwig. Ich, Fridu-
win, will im Namen Gottes, zu meinem Seelenheile und um der Wiedervergeltung in der
Ewigkeit willen ein gutes Werk vollbringen. Der gütige Herr möge mich dafür für würdig
erachten, mir künftig Sündennachlaß zu gewähren. Und so bringe ich denn eine Opfergabe
dar, bestimmt für den heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib in dem am Flusse
Wiscoz (Weschnitz) gelegenen Oberrheingauer Kloster Lorsch ruht, beziehungsweise für
jene heiligmäßige Mönchsgemeinschaft, welche ebendort unter der Leitung des ehrwür-
digen Herrn Adalung, ihres Abtes, ihren Dienst verrichtet. Ich bestimme, daß meine
Spende auf ewig in Kraft bleiben soll, und erkläre, daß sie vollkommen freiwillig erfolgt.
Ich schenke in Gottes Namen und auf ewig zu eigen mein Besitztum in pago \obod(onensi
= im Ladengau), und zwar in

Wibilinga (Heidelberg-Wieblingen), nämlich eine Hof reite mit zwei Morgen Land
und einen Weinberg, ferner in

Grenesheim (Grenzhof w. Heidelberg) zwei Joch Ackerland. Damit ist der Vertrag
abgeschlossen. Geschehen im Kloster Lorsch am 24. Juni (814). Handzeichen des Stifters
Friduwin. Handzeichend der (Zeugen) Muotolf, Wolfhard und Bonifaz. Altwin, Schreiber.

URKUNDE 733 (in der Zeit zwischen dem 28. Januar 815 und dem 27. Januar 816

— Reg. 3104)

Schenkung von Moricho und Uodalrad unter König Ludwig (dem Frommen)

und Abt Adalung

Unter der Regierung desselben Kaisers, im 2. Jahr (übergaben) Moricho und seine
Gattin Uodalrat alles, was sie in

Ebbelenheim (Eppelheim w. Heidelberg),
Wibilingen (Heidelberg-Wieblingen),

Hillenbach (Wüstung Höllenbach n. Heidelberg-Handschuhsheim) und
 
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