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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 2): Schenkungsurkunden Nr. 167 - 818, Oberrheingau und Ladengau — Lorsch, 1968

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https://doi.org/10.11588/diglit.20232#0288
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286

URKUNDE 772 (1. Januar 796 — Reg. 2536)

Schenkung des Einoki unter König Karl und Abt Richbodo

Im 28. Regierungsjahre unseres Herrn, des ruhmreichen Königs Karl. Ich, Einold,
mache, zugleich mit meiner Ehefrau Radsuind, eine Stiftung für die Kirche des Hl. Naza-
rius im Dorfe

Ebbelenheim (Eppelheim w. Heidelberg) in pago lobod(onensi ^im Ladengau), wel-
cher Kirche der ehrwürdige Herr Erlebald als Priester vorsteht. Es ist mein Wille, daß
diese Vergabung von ewiger Dauer sei. Ich schenke folgende in jenem Dorfe gelegene
Güter: Felder, Wälder, Wiesen, Wasserstellen und Wasserläufe, damit sie künftig jener
Kirche erhöhte Erträge einbringen mögen. Geschehen im genannten Dorf Ebbelenheim
auf Grund dieses Vertrages am 1. Januar (796). Handzeichen des Stifters Einold. Hand-
zeichen der (Zeugen) Erlebald, Erkanbald und Thahan.

URKUNDE 773 (23. März 807 — Reg. 2959)
Schenkung des Isher unter Karl dem Großen und Abt Adalung

Im 39. Regierungsjahre unseres Herrn, des ruhmreichen Kaisers Karl. Wir, Isheri und
meine Gemahlin Ruotniu, machen eine Vergabung an den Hl. Nazarius, welcher im
Kloster Lorsch ruht, dem der ehrwürdige Adalung als Abt vorsteht. Wir schenken eine
Hube und 16 Joch Ackerland in

Ebbelenheim (Eppelheim w. Heidelberg) mit Hof reiten, Feldern, Wiesen, Weiden,
Wäldern, Wohnhäusern, Wirtschaftsbauten, stehenden und fließenden Gewässern, mit
einem Leibeigenen namens Reginbert und überhaupt allem, was wir in jener Ortschaft bis-
her gehabt haben. Wir übertragen dies alles unter dem heutigen Tage im Namen Gottes als
ewiges Eigentum. Wenn aber künftig jemand — und so weiter wie oben — bis: Vertrag
geschlossen am 23. Mrz (807). Handzeichen des Stifters Isheri. Handzeichen der (Zeugen)
Theobert, Leidrad und Roholf. Altuwin war Schreiber.

URKUNDE 774 (18. Oktober 817 — Reg. 3126)

Schenkung des Grafen Wittegowo unter König Ludwig (dem Frommen)

und Abt Adalung

In der Regierungszeit unseres Herrn Ludwig, des ruhmreichsten Kaisers, im 4. Jahre
seiner Herrschaft, richte ich, der Graf Wittegowo, eine milde Spende aus. Sie sei gewid-
met dem heiligen Märtyrer Christi Nazarius, dessen Leib im Kloster Lorsch ruht, dem
der ehrwürdige Herr Adalung vorsteht. Ich schenke eine Hube in

Ebbelenheim (Eppelheim w. Heidelberg), die ich mit Wirksamkeit vom gegenwärtigen
Tage im Namen Gottes, vertraglich geordnet und verbrieft, als ewiges Eigentum über-
gebe. Geschehen im Kloster Lorsch am 18. Oktober (817). Handzeichen des Grafen Witte-
gowo, der diese Schenkung machte und sie fertigen ließ. Handzeichen der (Zeugen) Subu-
renzio, Sigewin und Warman. Altwin war der Schreiber.
 
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